Suchen
Statistik
Wir haben 15 eingetragene MitgliederDer neueste Nutzer ist VictorMatteo.
Unsere Mitglieder haben insgesamt 1052 Beiträge geschrieben zu 431 Themen
Neueste Themen
Was haltet ihr von einem Castle RPG
Mi Jul 10, 2013 4:53 am von RickCastle
Hey, ich würde gern mal eure Meinung wissen. Und zwar, hatte ich mir schon länger überlegt, eine Rollenspielgeschichte anzulegen.
Dazu wollte ich gern wissen, ob es hier im Forum eine Rubrik für Rollenspiel geben soll oder dafür ein extra Forum angelegt werden sollte und wenn ja, wer würde alles mit machen?
Das Rollenspiel würde so ablaufen, das einer, eine Castle Person spielen kann …
Dazu wollte ich gern wissen, ob es hier im Forum eine Rubrik für Rollenspiel geben soll oder dafür ein extra Forum angelegt werden sollte und wenn ja, wer würde alles mit machen?
Das Rollenspiel würde so ablaufen, das einer, eine Castle Person spielen kann …
Kommentare: 0
Wer ist online?
Insgesamt sind 10 Benutzer online: 0 Angemeldete, kein Unsichtbarer und 10 Gäste Keine
Der Rekord liegt bei 229 Benutzern am Mi Jul 21, 2021 10:37 am
Castle Cocktail
2 verfasser
Seite 1 von 2
Seite 1 von 2 • 1, 2
Castle Cocktail
Die Fanfiction "Cocktail" schreiben Nehelenia und ich zusammen. Wir beide wollten mal etwas gemeinsames machen und hatten uns deshalb für eine gemeinsame Fanfiction entschieden
Hier noch mal eine kurze Einleitung:
Seltsame Morde werden in New York verübt. Es mischen sich unbekannte Leute ein, die vielleicht mit dem Fall nichts zu tun haben. Wer will was verbergen? Eine ungemütliche Verfolgung beginnt. Was hat die verstorbene Mutter von Kate Beckett mit der ganzen Sache zu tun? Richard Castle und Kate Beckett werden auf eine harte Probe gestellt und rutschen von einem Problem in das nächste. Wird Kate die Morde aufdecken können sowie den Mörder ihrer Mutter einen Schritt näher kommen?
Hier noch mal eine kurze Einleitung:
Seltsame Morde werden in New York verübt. Es mischen sich unbekannte Leute ein, die vielleicht mit dem Fall nichts zu tun haben. Wer will was verbergen? Eine ungemütliche Verfolgung beginnt. Was hat die verstorbene Mutter von Kate Beckett mit der ganzen Sache zu tun? Richard Castle und Kate Beckett werden auf eine harte Probe gestellt und rutschen von einem Problem in das nächste. Wird Kate die Morde aufdecken können sowie den Mörder ihrer Mutter einen Schritt näher kommen?
Wer den Kopf verliert
Donnerstagabend und die Nacht war Sternenklar. Es war nicht zu heiß und auch nicht zu kalt. Der Verkehr hatte sich soweit aufgelöst, dass vereinzelt nur noch einige Autos in der 27th Street entlang fuhren.
Die meisten Autos die dort hielten, lieferten entweder Leute in dem SonCubano Club ab oder holten sie von dort wieder ab. Man konnte davon ausgehen, dass es sich meistens nur um die New York Taxis handelten. Irgendwie muss man ja auch zu Geld kommen. Praktisch, wenn man nicht selbst fahren muss.
So auch die wunderschöne Frau mit dem Namen Beatrice Perez. Ihr wurde die Tür aufgehalten, und sie stieg aus der schwarzen Limousine, die am Straßenrand soeben gehalten hatte.
Der Chauffeur blickte sie einen Moment an und lächelte leicht.
Beatrice hielt sich mit einer Hand an der geöffneten Tür fest und ihre andere Hand vergrub sich leicht unter ihrem roten Cocktailkleid und hob den Rockansatz leicht hoch, sie stieg aus und nickte ihrem Chauffeur zu.
Dieser reichte ihr ihre Handtasche. Sie ging ohne zu zögern auf den Club zu, wo ein elegant gekleideter kubanischer Mann ihr die Tür aufhielt. Sie lächelte ihn kurz an und verschwand dann im Club.
Sie vernahm die Musik die gespielt wurde und umso näher sie auf die Menschenmenge zuging, wurde auch die Musik dementsprechend lauter. Am Empfang wurde sie herzlich empfangen. Sie war bekannt. Die Dame am Empfang reichte ihr eine Karte und sie schaute sie sich nur kurz an und ließ die Karte in ihrer Handtasche verschwinden.
Ihr Blick wanderte kurz aber zielstrebig durch den Club in der Hoffnung, dass sie den, den sie suchte auch mit ihren Augen ausfindig machen konnte. Es dauerte wirklich nur einen Augenblick, da, sie hatte die Person gefunden. Ihr Gesicht zeigte sich aber nicht erfreut. Sie wirkte angespannt und ging etwas zögernd, dann schneller auf diese Person zu und stellte sich neben sie und ließ nun ihre Hände zu ihrer Taille wandern und ihr Blick sah etwas aufgebracht aus.
"Buenos Dias Miquel! Das ist nicht dein ernst gewesen, mit dem Check am Empfang oder?"
Der angesprochende drehte sich zu ihr um und blickte sie erst etwas verwundert an und grinste. Er entschuldigte sich bei seiner Sprechpartnerin.
"Beatrice, du hier? Welch eine Überraschung. Schön dich zu sehen. Und ich dachte du freust dich?"
Er sah sie an, trank gemütlich seinen Cocktail und lächelte sie an.
Beatrice war mehr als entgeistert. Ihre Augenbraunen schoben sich leicht nach unten. Ihre Augen brachte sie zum funkeln.
"Miquel, wenn du denkst, ich finde das komisch, dann hast du dich geschnitten. Das ist nicht alles was ich von dir bekomme. Wo ist der Rest? Meinst du ich arbeite für dich umsonst? Schon mal dran gedacht, dass ich auch meine Sachen bezahlen muss? Oder davon Leben muss?"
Beatrice war sichtlich aufgebracht, doch irgendwie schien es Miquel nicht zu interessieren und ging gar nicht auf ihre Sache ein.
"Beatrice, wenn du bleiben möchtest, geh bitte nach hinten und kümmer dich um deinen Auftritt. Ich möchte Einsatz sehen, danach sehen wir weiter, okay?"
Er trank seinen Cocktail aus und sah sie eindringlich an.
Sie wollte gerade was sagen, als sie seinen Blick sah, holte tief Luft und verschwand durch die Tür, die an der Bühne war und bereitete sich auf ihren Auftritt vor.
Sie war alleine in ihrem Vorbereitungsraum. Sie ordnete noch ein klein wenig ihre Haarpracht. Sie holte tief Luft und wollte in diesem Moment nicht über das von eben nachdenken und stellte ihre Tasche an den Rand, drehte sich um und stand auf. Sie blickte erschrocken auf, ihre Augen weiten sich vor Schreck. Im nächsten Moment fiel sie nur noch leblos zu Boden. Die Augen immer noch weit aufgerissen. Dann sah man es erst richtig. Ihr Kopf wurde vom Körper abgetrennt.
Draußen schien alles normal zu sein. Musik spielte, die Leute redeten, tanzten und tranken nebenbei ihre Cocktails. Alle warteten auf den Auftritt von Beatrice.
Nach dem sie immer noch nicht erschienen war, ging Miquel nach hinten um zu sehen wo sie blieb und war sauer, dass sie sowas mit ihm abzog. Wollte sie ihn ganz ruinieren? Er klopfte an ihrer Tür.
"Beatrice, es warten alle, würdest du jetzt bitte raus kommen?"
Er wartete, keine Antwort. Er öffnete die Tür und ging rein, sah sich um und wollte noch mal nach Beatrice rufen, als er sie vor sich auf dem Boden liegen sah. Er wurde kreidebleich im Gesicht und schluckte leicht.
"Oh mein Gott" war alles was er rausbringen konnte und hielt sich die Hand vor dem Mund, da ihm gerade ein Gefühl die Kehle hochtieg, als müsste er sich gleich übergeben. Im nächsten Moment war er auch schon aus dem Zimmer verschwunden und rief die Polizei.
Die meisten Autos die dort hielten, lieferten entweder Leute in dem SonCubano Club ab oder holten sie von dort wieder ab. Man konnte davon ausgehen, dass es sich meistens nur um die New York Taxis handelten. Irgendwie muss man ja auch zu Geld kommen. Praktisch, wenn man nicht selbst fahren muss.
So auch die wunderschöne Frau mit dem Namen Beatrice Perez. Ihr wurde die Tür aufgehalten, und sie stieg aus der schwarzen Limousine, die am Straßenrand soeben gehalten hatte.
Der Chauffeur blickte sie einen Moment an und lächelte leicht.
Beatrice hielt sich mit einer Hand an der geöffneten Tür fest und ihre andere Hand vergrub sich leicht unter ihrem roten Cocktailkleid und hob den Rockansatz leicht hoch, sie stieg aus und nickte ihrem Chauffeur zu.
Dieser reichte ihr ihre Handtasche. Sie ging ohne zu zögern auf den Club zu, wo ein elegant gekleideter kubanischer Mann ihr die Tür aufhielt. Sie lächelte ihn kurz an und verschwand dann im Club.
Sie vernahm die Musik die gespielt wurde und umso näher sie auf die Menschenmenge zuging, wurde auch die Musik dementsprechend lauter. Am Empfang wurde sie herzlich empfangen. Sie war bekannt. Die Dame am Empfang reichte ihr eine Karte und sie schaute sie sich nur kurz an und ließ die Karte in ihrer Handtasche verschwinden.
Ihr Blick wanderte kurz aber zielstrebig durch den Club in der Hoffnung, dass sie den, den sie suchte auch mit ihren Augen ausfindig machen konnte. Es dauerte wirklich nur einen Augenblick, da, sie hatte die Person gefunden. Ihr Gesicht zeigte sich aber nicht erfreut. Sie wirkte angespannt und ging etwas zögernd, dann schneller auf diese Person zu und stellte sich neben sie und ließ nun ihre Hände zu ihrer Taille wandern und ihr Blick sah etwas aufgebracht aus.
"Buenos Dias Miquel! Das ist nicht dein ernst gewesen, mit dem Check am Empfang oder?"
Der angesprochende drehte sich zu ihr um und blickte sie erst etwas verwundert an und grinste. Er entschuldigte sich bei seiner Sprechpartnerin.
"Beatrice, du hier? Welch eine Überraschung. Schön dich zu sehen. Und ich dachte du freust dich?"
Er sah sie an, trank gemütlich seinen Cocktail und lächelte sie an.
Beatrice war mehr als entgeistert. Ihre Augenbraunen schoben sich leicht nach unten. Ihre Augen brachte sie zum funkeln.
"Miquel, wenn du denkst, ich finde das komisch, dann hast du dich geschnitten. Das ist nicht alles was ich von dir bekomme. Wo ist der Rest? Meinst du ich arbeite für dich umsonst? Schon mal dran gedacht, dass ich auch meine Sachen bezahlen muss? Oder davon Leben muss?"
Beatrice war sichtlich aufgebracht, doch irgendwie schien es Miquel nicht zu interessieren und ging gar nicht auf ihre Sache ein.
"Beatrice, wenn du bleiben möchtest, geh bitte nach hinten und kümmer dich um deinen Auftritt. Ich möchte Einsatz sehen, danach sehen wir weiter, okay?"
Er trank seinen Cocktail aus und sah sie eindringlich an.
Sie wollte gerade was sagen, als sie seinen Blick sah, holte tief Luft und verschwand durch die Tür, die an der Bühne war und bereitete sich auf ihren Auftritt vor.
Sie war alleine in ihrem Vorbereitungsraum. Sie ordnete noch ein klein wenig ihre Haarpracht. Sie holte tief Luft und wollte in diesem Moment nicht über das von eben nachdenken und stellte ihre Tasche an den Rand, drehte sich um und stand auf. Sie blickte erschrocken auf, ihre Augen weiten sich vor Schreck. Im nächsten Moment fiel sie nur noch leblos zu Boden. Die Augen immer noch weit aufgerissen. Dann sah man es erst richtig. Ihr Kopf wurde vom Körper abgetrennt.
Draußen schien alles normal zu sein. Musik spielte, die Leute redeten, tanzten und tranken nebenbei ihre Cocktails. Alle warteten auf den Auftritt von Beatrice.
Nach dem sie immer noch nicht erschienen war, ging Miquel nach hinten um zu sehen wo sie blieb und war sauer, dass sie sowas mit ihm abzog. Wollte sie ihn ganz ruinieren? Er klopfte an ihrer Tür.
"Beatrice, es warten alle, würdest du jetzt bitte raus kommen?"
Er wartete, keine Antwort. Er öffnete die Tür und ging rein, sah sich um und wollte noch mal nach Beatrice rufen, als er sie vor sich auf dem Boden liegen sah. Er wurde kreidebleich im Gesicht und schluckte leicht.
"Oh mein Gott" war alles was er rausbringen konnte und hielt sich die Hand vor dem Mund, da ihm gerade ein Gefühl die Kehle hochtieg, als müsste er sich gleich übergeben. Im nächsten Moment war er auch schon aus dem Zimmer verschwunden und rief die Polizei.
Die Entdeckung
Das Handy klingelte während ihrer täglichen Trainingssunde.
Gerade bearbeitete sie systematisch den schweren Sandsack, der an einer dicken Kette von der Decke baumelte und der unter ihren harten Tritten und Schlägen langsam hin und her schaukelte.
Nach einer Sekunde der Desorientierung blinzelte Detective Kate Beckett sich den Schweiß aus den Augen und griff zum Telefon – das Handy hatte nur vier Mal geklingelt.
„Beckett.“
Obwohl sie bis zu diesem Moment hart trainiert hatte und noch außer Atem war, merkte man es ihr nicht an, während sie sprach.
Nachdem der Anrufer alle benötigten Informationen durchgegeben hatte, gab Kate ein knappes „Verstanden“ von sich und war schon auf dem Weg zur Dusche, noch bevor sie auf den roten Knopf des Handys drückte.
Die Dusche war kurz und heiß, und sie gab Kate ein paar kostbare Augenblicke, in denen sie sich sammeln und auf ihre bevorstehende Aufgabe konzentrieren konnte.
Nur 15 Minuten, nachdem der Anruf bei der Polizei einging, stieg Detective Beckett aus ihrem Dienstwagen und sah an der Fassade des Hauses empor, in dem sich der SonCubano Club befand.
Sie hatte den Club schon öfter besucht, und immer war sie begeistert gewesen - die Rhythmen von lateinamerikanischer Musik, die lange Bar im Hauptsaal, die vielen kleinen Tische vor der Bühne und überhaupt das ganze Ambiente.
Das letzte Mal, als sie dort war, hatte sie ein Date mit Josh gehabt – das ganze schien eine Ewigkeit her zu sein.
„Hey, Beckett!“
Eine Stimme riss sie aus ihren Gedanken, und der vertraute Tonfall mit dem leichten kanadischen Akzent ließ einen angenehmen Schauer durch ihren Körper rieseln, wie jedes Mal, wenn sie seine Stimme hörte.
Jedoch ließ sie sich das auch dieses Mal nicht anmerken, sondern drehte sich mit einem süffisanten Grinsen zu ihrer persönlichen Nervensäge um.
„Castle. Wie schön, dass Sie auch schon da sind. Hat Ihre Stewardess etwa einen früheren Flug genommen?“
„Ach, Beckett, es ist immer wieder schön anzusehen, wenn Sie versuchen, Ihre Eifersucht zu verbergen. Das macht Sie richtig sexy.“
„Castle, Sie sollten lernen, nicht jede einzelne Äußerung auf Ihre persönlichen Wunschträume zu beziehen. Das lernen die Kinder doch heutzutage schon im Kindergarten.“
„Hey, das macht meinen besonderen Charme aus!“
Beckett verdrehte demonstrativ die Augen, bevor sie sich umwandte und schnellen Schrittes auf den Eingang zuging.
Castle lief eilig hinterher, sah zu, wie Beckett dem Polizisten an der Tür ihre Marke zeigte und schaffte es auch in diesem Schritttempo, den Blick noch wohlgefällig über Becketts Körperrückseite gleiten zu lassen.
Im Gebäude erkundigte sich Beckett bei einem jungen Officer nach dem Fundort der Leiche und wandte sich automatisch nach links, nachdem ihr die Garderobe neben der Bühne als Tatort genannt worden war.
Castle sah sie mit hochgezogener Augenbraue an.
„Woher wissen Sie, das wir nach links müssen?“
„Ich kenne mich hier ein wenig aus.“
„Ach? Ich wusste garnicht, das Sie so ein großer Fan der lateinamerikanischer Musik sind, das Sie hier Stammgast sind.“
„Mit dem, was sie nicht von mir wissen, könnten sie ein weiteres Buch füllen.
Aber da sie schon fragen: ich habe hier vor einigen Jahren mal kurz als Sängerin gejobbt.“
Castle riss die Augen auf und schlug sich die Hände vor den Mund.
„Sie? Oh mein Gott, ich würde die Tantiemen meines neuen Buches zahlen, um das zu sehen.“
„In Ihren Träumen, Castle, nur in Ihren Träumen.“
Mit diesen Worten betraten sie die kleine Garderobe.
Die Gerichtmedizinerin stand vor dem leblosen Körper und schrieb etwas in ein Formular auf ihrem Klemmbrett, während Becketts Partner Ryan und Esposito bei einem Mann Ende Dreißig standen und seine Aussage aufnahmen.
„Hey Lanie! Was hast du für mich?“
Lanie Parrish warf einen kurzen Blick auf ihre Freundin und deren noch feuchte Haare, bevor sie sich wieder ihrer Arbeit zuwandte.
„Hallo Kate. Haben sie dich bei etwas… schönem… gestört?“
„Ja, es war sehr schweißtreibend, jeder Muskel wurde beansprucht und ich bin jetzt noch atemlos, wenn ich nur daran denke.“
Nach einem kurzen Seitenblick auf Castle, dessen Augen und Ohren mit jedem Wort immer größer wurden, klärte Beckett Lanie auf:
„Ich hab trainiert.“
Lanie grinste Kate in stummer Anerkennung an, dann kam sie zum Grund des Einsatzes.
„Weiblich, 35 Jahre alt, vom Clubmanager Miguel Salvador als Beatrice Perez identifiziert.
Der Todeszeitpunkt liegt bei 22 Uhr, sie wurde kurz vor Ihrem Auftritt ermordet.
Die Todesart ist eindeutig:
sie wurde enthauptet.“
„Scheint, als hätte sie Kopf und Kragen mit diesem Auftritt riskiert und es sieht so aus, als hätte sie dadurch den Kopf verloren. “ murmelte es rechts hinter Beckett und sie warf Castle einen giftigen Blick zu.
Castle tat, als zuckte er schuldbewusst zusammen, da er aber für seinen Spruch ein kurzes Grinsen von Esposito erntete, nahm er Becketts wütenden Blick nicht allzu ernst.
Während Lanie Kate mit weiteren Informationen über die Tote versorgte, ging Castle in dem kleinen Raum auf und ab und nahm die Umgebung in Augenschein.
Gerade bearbeitete sie systematisch den schweren Sandsack, der an einer dicken Kette von der Decke baumelte und der unter ihren harten Tritten und Schlägen langsam hin und her schaukelte.
Nach einer Sekunde der Desorientierung blinzelte Detective Kate Beckett sich den Schweiß aus den Augen und griff zum Telefon – das Handy hatte nur vier Mal geklingelt.
„Beckett.“
Obwohl sie bis zu diesem Moment hart trainiert hatte und noch außer Atem war, merkte man es ihr nicht an, während sie sprach.
Nachdem der Anrufer alle benötigten Informationen durchgegeben hatte, gab Kate ein knappes „Verstanden“ von sich und war schon auf dem Weg zur Dusche, noch bevor sie auf den roten Knopf des Handys drückte.
Die Dusche war kurz und heiß, und sie gab Kate ein paar kostbare Augenblicke, in denen sie sich sammeln und auf ihre bevorstehende Aufgabe konzentrieren konnte.
Nur 15 Minuten, nachdem der Anruf bei der Polizei einging, stieg Detective Beckett aus ihrem Dienstwagen und sah an der Fassade des Hauses empor, in dem sich der SonCubano Club befand.
Sie hatte den Club schon öfter besucht, und immer war sie begeistert gewesen - die Rhythmen von lateinamerikanischer Musik, die lange Bar im Hauptsaal, die vielen kleinen Tische vor der Bühne und überhaupt das ganze Ambiente.
Das letzte Mal, als sie dort war, hatte sie ein Date mit Josh gehabt – das ganze schien eine Ewigkeit her zu sein.
„Hey, Beckett!“
Eine Stimme riss sie aus ihren Gedanken, und der vertraute Tonfall mit dem leichten kanadischen Akzent ließ einen angenehmen Schauer durch ihren Körper rieseln, wie jedes Mal, wenn sie seine Stimme hörte.
Jedoch ließ sie sich das auch dieses Mal nicht anmerken, sondern drehte sich mit einem süffisanten Grinsen zu ihrer persönlichen Nervensäge um.
„Castle. Wie schön, dass Sie auch schon da sind. Hat Ihre Stewardess etwa einen früheren Flug genommen?“
„Ach, Beckett, es ist immer wieder schön anzusehen, wenn Sie versuchen, Ihre Eifersucht zu verbergen. Das macht Sie richtig sexy.“
„Castle, Sie sollten lernen, nicht jede einzelne Äußerung auf Ihre persönlichen Wunschträume zu beziehen. Das lernen die Kinder doch heutzutage schon im Kindergarten.“
„Hey, das macht meinen besonderen Charme aus!“
Beckett verdrehte demonstrativ die Augen, bevor sie sich umwandte und schnellen Schrittes auf den Eingang zuging.
Castle lief eilig hinterher, sah zu, wie Beckett dem Polizisten an der Tür ihre Marke zeigte und schaffte es auch in diesem Schritttempo, den Blick noch wohlgefällig über Becketts Körperrückseite gleiten zu lassen.
Im Gebäude erkundigte sich Beckett bei einem jungen Officer nach dem Fundort der Leiche und wandte sich automatisch nach links, nachdem ihr die Garderobe neben der Bühne als Tatort genannt worden war.
Castle sah sie mit hochgezogener Augenbraue an.
„Woher wissen Sie, das wir nach links müssen?“
„Ich kenne mich hier ein wenig aus.“
„Ach? Ich wusste garnicht, das Sie so ein großer Fan der lateinamerikanischer Musik sind, das Sie hier Stammgast sind.“
„Mit dem, was sie nicht von mir wissen, könnten sie ein weiteres Buch füllen.
Aber da sie schon fragen: ich habe hier vor einigen Jahren mal kurz als Sängerin gejobbt.“
Castle riss die Augen auf und schlug sich die Hände vor den Mund.
„Sie? Oh mein Gott, ich würde die Tantiemen meines neuen Buches zahlen, um das zu sehen.“
„In Ihren Träumen, Castle, nur in Ihren Träumen.“
Mit diesen Worten betraten sie die kleine Garderobe.
Die Gerichtmedizinerin stand vor dem leblosen Körper und schrieb etwas in ein Formular auf ihrem Klemmbrett, während Becketts Partner Ryan und Esposito bei einem Mann Ende Dreißig standen und seine Aussage aufnahmen.
„Hey Lanie! Was hast du für mich?“
Lanie Parrish warf einen kurzen Blick auf ihre Freundin und deren noch feuchte Haare, bevor sie sich wieder ihrer Arbeit zuwandte.
„Hallo Kate. Haben sie dich bei etwas… schönem… gestört?“
„Ja, es war sehr schweißtreibend, jeder Muskel wurde beansprucht und ich bin jetzt noch atemlos, wenn ich nur daran denke.“
Nach einem kurzen Seitenblick auf Castle, dessen Augen und Ohren mit jedem Wort immer größer wurden, klärte Beckett Lanie auf:
„Ich hab trainiert.“
Lanie grinste Kate in stummer Anerkennung an, dann kam sie zum Grund des Einsatzes.
„Weiblich, 35 Jahre alt, vom Clubmanager Miguel Salvador als Beatrice Perez identifiziert.
Der Todeszeitpunkt liegt bei 22 Uhr, sie wurde kurz vor Ihrem Auftritt ermordet.
Die Todesart ist eindeutig:
sie wurde enthauptet.“
„Scheint, als hätte sie Kopf und Kragen mit diesem Auftritt riskiert und es sieht so aus, als hätte sie dadurch den Kopf verloren. “ murmelte es rechts hinter Beckett und sie warf Castle einen giftigen Blick zu.
Castle tat, als zuckte er schuldbewusst zusammen, da er aber für seinen Spruch ein kurzes Grinsen von Esposito erntete, nahm er Becketts wütenden Blick nicht allzu ernst.
Während Lanie Kate mit weiteren Informationen über die Tote versorgte, ging Castle in dem kleinen Raum auf und ab und nahm die Umgebung in Augenschein.
Nehelenia- Co-Admin
- Anzahl der Beiträge : 532
Anmeldedatum : 26.04.13
Er will, sie nicht
Castle sah sich ein wenig um, wollte sich ein Eindruck von der Umgebung machen. Versuchte irgendwas zu enddecken, was andere vielleicht nicht sehen konnten oder vielleicht übersehen hatten. Er sah sich die enthauptete Leiche noch mal genauer an. Jetzt fiel ihm das Gesicht auf. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich von amüsiert zu entsetzt. Rick hielt sich einen Moment lang die Hand vor dem Mund um sein Entsetzen auf einer Art zu verstecken.
Kate bliebt das natürlich nicht unbemerkt, sah ihn einen Moment lang an, bevor sie auf ihn zu ging und ihn angrinste.
„Castle, Sie verwundern mich. Sie haben schon viel schlimmere Leichen gesehen, als diese hier, also was bringt Sie aus der Fassung?“
Er blickte sie an und sein Gesicht war nicht von Freude gezeichnet. Dann lies er seine Hand von seinem Mund sinken.
„Beckett das ist nicht witzig. Ich kenne sie und ich bin erschüttert, dass sie tot ist!“
sagte er ehrlich zu ihr und sie grinste erst noch, überlegte es sich noch mal und schenkte sich ihren Spruch lieber. Sie wollte ihn nicht verletzen, auch wenn er ihr eben gesagt hatte, dass er sie kannte, dann wollte sie ihn auch ernst nehmen.
„Rick es tut mir leid, ich wusste nicht… was ich sagen will ist, woher kennen Sie sie? Wissen Sie vielleicht irgendwas, was uns weiter helfen könnte?“
sagte sie, versuchte soweit es ging einfühlsam zu klingen. Obwohl sie schon am überlegen war, ob er gleich sagen würde, dass er mit ihr was gehabt hatte.
Richard sah sie an. Er war auf einer Art überrascht und auf der anderen Art gerührt, dass sie ihn nicht mit irgendwelchen Befürchtungen und Sprüchen aufzog. Er holte tief Luft und ging um die Leiche von Beatrice rum.
„Sie war Sängerin, aber das wissen Sie ja bereits. Sie hat immer davon geträumt groß rauszukommen. Hat jeden Job angenommen um Geld zu sparen. Ich habe sie damals nach der Highschool kennengelernt. Dann habe ich sie erst wieder gesehen, als ich meine Storm Bücher geschrieben hatte. Sie wollte ein Autogramm haben. Wir hatten uns dann verabredet. Nein, nicht so wie Sie jetzt vielleicht denken, wir haben nur geredet. Sie hatte von ihren Problemen erzählt und ich habe ihr dann einige Chancen gegeben bzw. versucht sie weiter zu bringen. Ich habe Freunde gefragt die Clubs haben und Plattenfirmen. Sie sagte sie wollte sich mit dem Plattenchef treffen und alles weitere absprechen, damit sie aufhören konnte in Clubs Geld zu verdienen. Um besser um die Runden zu kommen. Sie hatte mir von einem Club erzählt gehabt. Aber dass es der hier war, wusste ich nicht“
Er erzählte es ruhig und Kate hörte ihm aufmerksam zu während Ryan einige Angaben notierte.
Sie blickte sich um, überlegte wobei Esposito in das Zimmer kam und sah alle an sah.
„Yo Leute, ich habe eben mal an der Bar einige Leute gefragt. Der Clubbesitzer Carlos Sontano ist im Moment nicht hier. Er wird wohl erst in ein paar Tagen Abends wieder vor Ort sein. Das heißt um ihn irgendwie zu befragen müssten wir wohl den Club am Abend besichtigen und uns umhören. Auch was Gäste angeht!“
Esposito wartete auf eine Antwort während Beckett überlegte und Castle schon in diesem Moment ein breites grinsen im Gesicht bekam.
„Au ja Beckett, lassen Sie uns heute Abend hier her gehen und gemeinsam ausgehen. Ich zahle auch. Sie müssen unbedingt mit mir tanzen und wenn Sie noch für mich singen würden, würde ich dahin schmelzen und Ihr größter Fan werden, weil….!“
Kate unterbrach ihn mit einer Mischung aus entsetzen und Freude und rollte mit den Augen.
„Caslte, wir ermitteln hier wegen einem Mordfall und nicht weil Sie der Meinung sind einer Ihrer unerfüllten Wünsche zu befriedigen.“
Castle blickte sie immer noch amüsiert an und Esposito schaltete sich mit ein.
„Yo Beckett, ich wusste gar nicht dass Sie so viele Seiten haben, vielleicht würde Ihnen das mal gut tun und…..“
Kate blickte Esposito mit einem ärgerlichen Blick an und sprach mit einer schmollenden Stimme.
„Wir sind hier nicht um Spaß zu haben, wir arbeiten. Castle lassen Sie uns zum Revier fahren, das Mordfallbrett aufbauen und wenn wir heute Abend hier her gehen, dann nur um meinen Job zu machen!“
Kate setzte sich in Bewegung um zur Tür zu kommen währenddessen Castle noch einen Moment stehen blieb und grinste.
„Also singen Sie heute Abend doch für mich? Das ist aber sehr romantisch von Ihnen ich bin sooo gerührt…!“
Kate sah ihn grimmig an.
„Castle, was ist nun ich fahre auch ohne Sie!“
Er blickte Esposito und Ryan an, die sich beide abwechselnd ansahen, mit den Schultern gleichzeitig zuckten wobei sie Castle aber angrinsten.
„Wir versuchen noch einige Aufschlüsse über ihren Tot in Erfahrung zu bringen!“
Beide grinsten. Castle war etwas irritiert, eilte Kate dann hinterher. Die beiden Kollegen sahen sich an und grinsten sich nur an.
„Das wird ein Spaß. Dann auf zur Arbeit!“
Kate bliebt das natürlich nicht unbemerkt, sah ihn einen Moment lang an, bevor sie auf ihn zu ging und ihn angrinste.
„Castle, Sie verwundern mich. Sie haben schon viel schlimmere Leichen gesehen, als diese hier, also was bringt Sie aus der Fassung?“
Er blickte sie an und sein Gesicht war nicht von Freude gezeichnet. Dann lies er seine Hand von seinem Mund sinken.
„Beckett das ist nicht witzig. Ich kenne sie und ich bin erschüttert, dass sie tot ist!“
sagte er ehrlich zu ihr und sie grinste erst noch, überlegte es sich noch mal und schenkte sich ihren Spruch lieber. Sie wollte ihn nicht verletzen, auch wenn er ihr eben gesagt hatte, dass er sie kannte, dann wollte sie ihn auch ernst nehmen.
„Rick es tut mir leid, ich wusste nicht… was ich sagen will ist, woher kennen Sie sie? Wissen Sie vielleicht irgendwas, was uns weiter helfen könnte?“
sagte sie, versuchte soweit es ging einfühlsam zu klingen. Obwohl sie schon am überlegen war, ob er gleich sagen würde, dass er mit ihr was gehabt hatte.
Richard sah sie an. Er war auf einer Art überrascht und auf der anderen Art gerührt, dass sie ihn nicht mit irgendwelchen Befürchtungen und Sprüchen aufzog. Er holte tief Luft und ging um die Leiche von Beatrice rum.
„Sie war Sängerin, aber das wissen Sie ja bereits. Sie hat immer davon geträumt groß rauszukommen. Hat jeden Job angenommen um Geld zu sparen. Ich habe sie damals nach der Highschool kennengelernt. Dann habe ich sie erst wieder gesehen, als ich meine Storm Bücher geschrieben hatte. Sie wollte ein Autogramm haben. Wir hatten uns dann verabredet. Nein, nicht so wie Sie jetzt vielleicht denken, wir haben nur geredet. Sie hatte von ihren Problemen erzählt und ich habe ihr dann einige Chancen gegeben bzw. versucht sie weiter zu bringen. Ich habe Freunde gefragt die Clubs haben und Plattenfirmen. Sie sagte sie wollte sich mit dem Plattenchef treffen und alles weitere absprechen, damit sie aufhören konnte in Clubs Geld zu verdienen. Um besser um die Runden zu kommen. Sie hatte mir von einem Club erzählt gehabt. Aber dass es der hier war, wusste ich nicht“
Er erzählte es ruhig und Kate hörte ihm aufmerksam zu während Ryan einige Angaben notierte.
Sie blickte sich um, überlegte wobei Esposito in das Zimmer kam und sah alle an sah.
„Yo Leute, ich habe eben mal an der Bar einige Leute gefragt. Der Clubbesitzer Carlos Sontano ist im Moment nicht hier. Er wird wohl erst in ein paar Tagen Abends wieder vor Ort sein. Das heißt um ihn irgendwie zu befragen müssten wir wohl den Club am Abend besichtigen und uns umhören. Auch was Gäste angeht!“
Esposito wartete auf eine Antwort während Beckett überlegte und Castle schon in diesem Moment ein breites grinsen im Gesicht bekam.
„Au ja Beckett, lassen Sie uns heute Abend hier her gehen und gemeinsam ausgehen. Ich zahle auch. Sie müssen unbedingt mit mir tanzen und wenn Sie noch für mich singen würden, würde ich dahin schmelzen und Ihr größter Fan werden, weil….!“
Kate unterbrach ihn mit einer Mischung aus entsetzen und Freude und rollte mit den Augen.
„Caslte, wir ermitteln hier wegen einem Mordfall und nicht weil Sie der Meinung sind einer Ihrer unerfüllten Wünsche zu befriedigen.“
Castle blickte sie immer noch amüsiert an und Esposito schaltete sich mit ein.
„Yo Beckett, ich wusste gar nicht dass Sie so viele Seiten haben, vielleicht würde Ihnen das mal gut tun und…..“
Kate blickte Esposito mit einem ärgerlichen Blick an und sprach mit einer schmollenden Stimme.
„Wir sind hier nicht um Spaß zu haben, wir arbeiten. Castle lassen Sie uns zum Revier fahren, das Mordfallbrett aufbauen und wenn wir heute Abend hier her gehen, dann nur um meinen Job zu machen!“
Kate setzte sich in Bewegung um zur Tür zu kommen währenddessen Castle noch einen Moment stehen blieb und grinste.
„Also singen Sie heute Abend doch für mich? Das ist aber sehr romantisch von Ihnen ich bin sooo gerührt…!“
Kate sah ihn grimmig an.
„Castle, was ist nun ich fahre auch ohne Sie!“
Er blickte Esposito und Ryan an, die sich beide abwechselnd ansahen, mit den Schultern gleichzeitig zuckten wobei sie Castle aber angrinsten.
„Wir versuchen noch einige Aufschlüsse über ihren Tot in Erfahrung zu bringen!“
Beide grinsten. Castle war etwas irritiert, eilte Kate dann hinterher. Die beiden Kollegen sahen sich an und grinsten sich nur an.
„Das wird ein Spaß. Dann auf zur Arbeit!“
7 zu 5
Für Kate’s Geschmack wurde es viel zu schnell Abend.
Nachdem sie und Castle vom Club direkt zum Revier gefahren waren, hatte sich nicht wirklich etwas Neues ergeben.
Sie hatten wie üblich das Mordfallbrett aufgebaut und mit allen bisher in Erfahrung gebrachten Fotos, Berichten, Zeugenaussagen und einer Zeitleiste versehen.
Sie waren die wenigen Zeugenaussagen durchgegangen die sie hatten aufnehmen können und hatten einige Alibis überprüft, bis Kate schliesslich mit einem entnervten Aufstöhnen den Hörer auf die Gabel warf und den letzten Zeugen auf der Liste mit einem Häkchen versah.
Danach hatte sie zusammen mit Ihrem Partner auf das Brett gestarrt und alle möglichen und unmöglichen Theorien aufgestellt und gleich wieder verworfen.
Selbstverständlich kamen – wie sollte es auch anders sein – die meisten der unmöglichen Theorien von Castle.
Der lebensfrohe Schriftsteller schien den grausamen Tod seiner Bekannten schon halbwegs verkraftet zu haben und machte an den unpassendsten Stellen seine blöden Witze.
Kate hätte sich natürlich lieber die Zunge abgebissen, als zuzugeben, dass sie Castle’s Kommentare zu schätzen gelernt hatte, das diese ihr sogar fehlten, wenn Castle nicht an ihrer Seite ermittelte.
Nach drei Stunden hatte sie Castle zum Schlafen nach Hause geschickt, schliesslich graute schon der Morgen und der Tag würde noch lang genug werden.
Bevor sie sich aber ebenfalls gestattete, nach Hause zu fahren, um ein paar Stunden zu schlafen, mobilisierte sie ihre gesamte Konzentration und besah sich nochmal aufmerksam die Tafel.
Hier und dort besserte sie etwas aus, brachte die Informationen über das Opfer auf den neuesten Stand und trat dann nochmal zurück, um das Gesamtbild zu betrachten.
Als sie zufrieden war, trat sie an ihren Schreibtisch, um ihre Mails zu checken.
Und erst, als sie auch die letzte Mail gelesen hatte, machte sie sich auf den Weg nach Hause, um mit viel Glück noch fünf Stunden zu schlafen.
Pünktlich zum Schichtbeginn um zehn Uhr war Beckett zurück an ihrem Schreibtisch.
Castle betrat das Revier durch die sich öffnenden Fahrstuhltüren und sofort begannen seine Augen, nach Kate zu suchen.
Das war schon ein automatischer, unbewusster Vorgang geworden, wie das Atmen.
Fast sofort fand sein Blick, was er gesucht hatte und augenblicklich ging es Castle besser.
Er musste lächeln.
Sein Cop.
Kate saß in Papiere vertieft an ihrem Arbeitsplatz, den Telefonhörer zwischen Ohr und Schulter geklemmt, während sie sich Notizen machte.
Schnell ging Castle zu ihr und als er näher kam, nahm er wahr, dass Kate sich unauffällig die Hand vor den Mund hielt, um ein Gähnen zu unterdrücken.
Mit einem kurzen Seitenblick auf das Brett bestätigten sich Castle’s Vermutungen, dass seine Partnerin sich wieder die halbe Nacht mit Arbeit um die Ohren geschlagen hatte.
Im Mordfall von Beatrice Perez wurde von New Yorks bestem Cop ermittelt und Castle zweifelte nicht eine Sekunde daran, dass Beckett den Schuldigen finden würde.
Wieder musste Castle lächeln als er Kate begrüßte und ihr einen Becher mit heissem Kaffee überreichte.
„Danke. Das rettet mir gerade das Leben.“
„Gern geschehen. Und ich schreibe es auf die Liste.“
„Welche Liste?“
„Na, die Liste, auf der steht, wie oft ich Ihnen das Leben gerettet habe. Nach meinen Berechnungen steht es mit dem Kaffee jetzt 7 : 5.“
Kate setzte zu einer bissigen Antwort an, entschied sich dann aber um und trank lieber noch einen Schluck von dem belebenden Gebräu.
Das war Castle Antwort genug.
Wieder grinste er.
„Sie scheinen ja wirklich müde zu sein, wenn Sie darauf keine schlagfertige Antwort wissen. Sie waren doch bestimmt erst um fünf im Bett.“
Beckett sah Castle nicht an, sondern blätterte demonstrativ ihre Papiere durch.
Verdammt, der Mann kannte sie wirklich gut.
„Nicht jeder braucht seine sieben Stunden Schönheitsschlaf, Castle, manchen von uns reicht auch weniger.“
„Hey, dieses Aussehen erreicht man nicht nur durch Schönheitsschlaf.
Man braucht auch eine Menge Hautpflegeserien.“
Beckett warf ihm einen gehässigen Blick zu und verbarg ihr Lächeln.
Castle wusste sie jedesmal wieder aufzuheitern.
Dieser hatte sich zwischenzeitlich dem Mordfallbrett zugewandt.
„Also, was haben Sie denn heute Nacht alles noch in Erfahrung gebracht?“
„Leider nichts, was uns weiterhilft. Der Geschäftsführer Miguel Salvador hat laut seiner Aussage nur kurz mit Beatrice gesprochen, bevor er sie nach hinten in die Garderobe geschickt hat, damit sie sich für ihren Auftritt fertig macht.
Das war um 21.48 Uhr und laut Lanie liegt der Todeszeitpunkt bei 22 Uhr. Das heisst, unser Mörder hatte ungefähr zehn Minuten Zeit. Keiner der Augenzeugen kann sich daran erinnern gesehen zu haben, dass jemand die Garderobe betreten oder verlassen hat.
Wir müssen heute Abend auch nochmal mit Salvador reden, mit seiner Aussage stimmt etwas nicht.“
„Ach ja, heute Abend ist ja unser Date. Ich hole Sie dann um 21 Uhr ab. Und wissen Sie schon, was sie anziehen werden? Ich dachte da an ein kurzes, rotes Kleid, weit ausgeschnitten, eng anliegend.“
„Erstens ist das kein Date, Castle, sondern Arbeit und zweitens besitze ich kein solches Kleidungsstück. Wenn Sie so etwas an einer Frau sehen wollen, können Sie Ihr Glück ja mal im Kleiderschrank Ihrer Stewardess versuchen.“
„Beckett, Sie müssen keine Komplexe haben, Sie sind eine attraktive Frau und können so etwas durchaus tragen. Ich kann Ihnen gerne ein Geschäft empfehlen, wo es großartige Kleider gibt.“
„Seit wann tragen Sie Frauenkleider?“
„Bei Vollmond immer. Los, Beckett, geben Sie sich einen Ruck.“
„Ich hasse Sie.“
„Tun Sie nicht. Sie lieben mich.“
Auch dieser Tag verlief eintönig, dadurch, dass der Clubbesitzer erst am Abend Zeit haben würde, nutzen Beckett, Esposito und Ryan die Zeit, um erneut Akten zu bearbeiten, die restlichen Zeugenaussagen durchzuarbeiten und die Alibis zu überprüfen, die sie in der Nacht aufgrund der späten Uhrzeit nicht hatten nachprüfen konnten. Auch vergaßen sie nicht, Becketts überarbeitetes Mordfallbrett zu besprechen.
Plötzlich war es Feierabend und Beckett fuhr nach Hause, nur um sich mit dem nächsten Problem konfrontiert zu sehen – das der Kleiderfrage.
Auf keinen Fall wollte sie zu sexy wirken, aber auch nicht zu bieder.
Sie duschte kurz und inspizierte dann ihren Kleiderschrank, probierte dieses an, kombinierte jenes, testete etwas anderes und verwarf doch alles wieder.
Jeans und Top? Auf keinen Fall.
Hosenanzug? Nein.
Kleid? Keins, das zu diesem Anlass passen würde.
Beckett war kurz vor dem verzweifeln. Sie erwog sogar für den Bruchteil einer Sekunde, noch schnell den Laden aufzusuchen, den Castle ihr am Morgen ans Herz gelegt hatte.
Das allerdings ließ ihr Stolz nicht zu.
Letztendlich entschied sie sich für eine weite, weich fallende, schwarze Stoffhose und ein rotes Top, das die linke Schulter frei ließ und dafür die rechte Schulter und den Arm mit viel Stoff in einen weit ausgestellten Ärmel hüllte.
Obwohl sie wusste, dass sie es bereuen würde, steckte sie sich die Haare zu einer lockeren Frisur hoch, sparte aber für dieses Zugeständnis an Make – up: Liedstrich ziehen, Wimpern tuschen, farbloser Lipgloss – fertig.
In dem Moment klopfte es an der Tür.
Kate atmete einmal tief durch, auf einmal war sie total wiedersinnig nervös.
Sie trat aus der Tür.
Castle starrte sie mehrere Sekunden einfach nur an, unfähig seine Augen von der Erscheinung vor ihm zu wenden.
„Castle. Castle? Castle!“
Kate schnipste mit den Fingern vor seinen Augen und rief immer wieder seinen Namen.
Richard schüttelte den Kopf, um die Benommenheit abzuschütteln.
„Sie sehen aus, als hätten Sie einen Geist gesehen.“
„Nein, ich… Ähm… Verzeihung! Sie sehen einfach fantastisch aus.“
„Danke. Naja. Schade dass sie so schnell wieder aus Ihrer Trance erwacht sind. Ich hatte mich schon darauf gefreut, Sie mit einer Ohrfeige zu wecken.“
Nachdem sie und Castle vom Club direkt zum Revier gefahren waren, hatte sich nicht wirklich etwas Neues ergeben.
Sie hatten wie üblich das Mordfallbrett aufgebaut und mit allen bisher in Erfahrung gebrachten Fotos, Berichten, Zeugenaussagen und einer Zeitleiste versehen.
Sie waren die wenigen Zeugenaussagen durchgegangen die sie hatten aufnehmen können und hatten einige Alibis überprüft, bis Kate schliesslich mit einem entnervten Aufstöhnen den Hörer auf die Gabel warf und den letzten Zeugen auf der Liste mit einem Häkchen versah.
Danach hatte sie zusammen mit Ihrem Partner auf das Brett gestarrt und alle möglichen und unmöglichen Theorien aufgestellt und gleich wieder verworfen.
Selbstverständlich kamen – wie sollte es auch anders sein – die meisten der unmöglichen Theorien von Castle.
Der lebensfrohe Schriftsteller schien den grausamen Tod seiner Bekannten schon halbwegs verkraftet zu haben und machte an den unpassendsten Stellen seine blöden Witze.
Kate hätte sich natürlich lieber die Zunge abgebissen, als zuzugeben, dass sie Castle’s Kommentare zu schätzen gelernt hatte, das diese ihr sogar fehlten, wenn Castle nicht an ihrer Seite ermittelte.
Nach drei Stunden hatte sie Castle zum Schlafen nach Hause geschickt, schliesslich graute schon der Morgen und der Tag würde noch lang genug werden.
Bevor sie sich aber ebenfalls gestattete, nach Hause zu fahren, um ein paar Stunden zu schlafen, mobilisierte sie ihre gesamte Konzentration und besah sich nochmal aufmerksam die Tafel.
Hier und dort besserte sie etwas aus, brachte die Informationen über das Opfer auf den neuesten Stand und trat dann nochmal zurück, um das Gesamtbild zu betrachten.
Als sie zufrieden war, trat sie an ihren Schreibtisch, um ihre Mails zu checken.
Und erst, als sie auch die letzte Mail gelesen hatte, machte sie sich auf den Weg nach Hause, um mit viel Glück noch fünf Stunden zu schlafen.
Pünktlich zum Schichtbeginn um zehn Uhr war Beckett zurück an ihrem Schreibtisch.
Castle betrat das Revier durch die sich öffnenden Fahrstuhltüren und sofort begannen seine Augen, nach Kate zu suchen.
Das war schon ein automatischer, unbewusster Vorgang geworden, wie das Atmen.
Fast sofort fand sein Blick, was er gesucht hatte und augenblicklich ging es Castle besser.
Er musste lächeln.
Sein Cop.
Kate saß in Papiere vertieft an ihrem Arbeitsplatz, den Telefonhörer zwischen Ohr und Schulter geklemmt, während sie sich Notizen machte.
Schnell ging Castle zu ihr und als er näher kam, nahm er wahr, dass Kate sich unauffällig die Hand vor den Mund hielt, um ein Gähnen zu unterdrücken.
Mit einem kurzen Seitenblick auf das Brett bestätigten sich Castle’s Vermutungen, dass seine Partnerin sich wieder die halbe Nacht mit Arbeit um die Ohren geschlagen hatte.
Im Mordfall von Beatrice Perez wurde von New Yorks bestem Cop ermittelt und Castle zweifelte nicht eine Sekunde daran, dass Beckett den Schuldigen finden würde.
Wieder musste Castle lächeln als er Kate begrüßte und ihr einen Becher mit heissem Kaffee überreichte.
„Danke. Das rettet mir gerade das Leben.“
„Gern geschehen. Und ich schreibe es auf die Liste.“
„Welche Liste?“
„Na, die Liste, auf der steht, wie oft ich Ihnen das Leben gerettet habe. Nach meinen Berechnungen steht es mit dem Kaffee jetzt 7 : 5.“
Kate setzte zu einer bissigen Antwort an, entschied sich dann aber um und trank lieber noch einen Schluck von dem belebenden Gebräu.
Das war Castle Antwort genug.
Wieder grinste er.
„Sie scheinen ja wirklich müde zu sein, wenn Sie darauf keine schlagfertige Antwort wissen. Sie waren doch bestimmt erst um fünf im Bett.“
Beckett sah Castle nicht an, sondern blätterte demonstrativ ihre Papiere durch.
Verdammt, der Mann kannte sie wirklich gut.
„Nicht jeder braucht seine sieben Stunden Schönheitsschlaf, Castle, manchen von uns reicht auch weniger.“
„Hey, dieses Aussehen erreicht man nicht nur durch Schönheitsschlaf.
Man braucht auch eine Menge Hautpflegeserien.“
Beckett warf ihm einen gehässigen Blick zu und verbarg ihr Lächeln.
Castle wusste sie jedesmal wieder aufzuheitern.
Dieser hatte sich zwischenzeitlich dem Mordfallbrett zugewandt.
„Also, was haben Sie denn heute Nacht alles noch in Erfahrung gebracht?“
„Leider nichts, was uns weiterhilft. Der Geschäftsführer Miguel Salvador hat laut seiner Aussage nur kurz mit Beatrice gesprochen, bevor er sie nach hinten in die Garderobe geschickt hat, damit sie sich für ihren Auftritt fertig macht.
Das war um 21.48 Uhr und laut Lanie liegt der Todeszeitpunkt bei 22 Uhr. Das heisst, unser Mörder hatte ungefähr zehn Minuten Zeit. Keiner der Augenzeugen kann sich daran erinnern gesehen zu haben, dass jemand die Garderobe betreten oder verlassen hat.
Wir müssen heute Abend auch nochmal mit Salvador reden, mit seiner Aussage stimmt etwas nicht.“
„Ach ja, heute Abend ist ja unser Date. Ich hole Sie dann um 21 Uhr ab. Und wissen Sie schon, was sie anziehen werden? Ich dachte da an ein kurzes, rotes Kleid, weit ausgeschnitten, eng anliegend.“
„Erstens ist das kein Date, Castle, sondern Arbeit und zweitens besitze ich kein solches Kleidungsstück. Wenn Sie so etwas an einer Frau sehen wollen, können Sie Ihr Glück ja mal im Kleiderschrank Ihrer Stewardess versuchen.“
„Beckett, Sie müssen keine Komplexe haben, Sie sind eine attraktive Frau und können so etwas durchaus tragen. Ich kann Ihnen gerne ein Geschäft empfehlen, wo es großartige Kleider gibt.“
„Seit wann tragen Sie Frauenkleider?“
„Bei Vollmond immer. Los, Beckett, geben Sie sich einen Ruck.“
„Ich hasse Sie.“
„Tun Sie nicht. Sie lieben mich.“
Auch dieser Tag verlief eintönig, dadurch, dass der Clubbesitzer erst am Abend Zeit haben würde, nutzen Beckett, Esposito und Ryan die Zeit, um erneut Akten zu bearbeiten, die restlichen Zeugenaussagen durchzuarbeiten und die Alibis zu überprüfen, die sie in der Nacht aufgrund der späten Uhrzeit nicht hatten nachprüfen konnten. Auch vergaßen sie nicht, Becketts überarbeitetes Mordfallbrett zu besprechen.
Plötzlich war es Feierabend und Beckett fuhr nach Hause, nur um sich mit dem nächsten Problem konfrontiert zu sehen – das der Kleiderfrage.
Auf keinen Fall wollte sie zu sexy wirken, aber auch nicht zu bieder.
Sie duschte kurz und inspizierte dann ihren Kleiderschrank, probierte dieses an, kombinierte jenes, testete etwas anderes und verwarf doch alles wieder.
Jeans und Top? Auf keinen Fall.
Hosenanzug? Nein.
Kleid? Keins, das zu diesem Anlass passen würde.
Beckett war kurz vor dem verzweifeln. Sie erwog sogar für den Bruchteil einer Sekunde, noch schnell den Laden aufzusuchen, den Castle ihr am Morgen ans Herz gelegt hatte.
Das allerdings ließ ihr Stolz nicht zu.
Letztendlich entschied sie sich für eine weite, weich fallende, schwarze Stoffhose und ein rotes Top, das die linke Schulter frei ließ und dafür die rechte Schulter und den Arm mit viel Stoff in einen weit ausgestellten Ärmel hüllte.
Obwohl sie wusste, dass sie es bereuen würde, steckte sie sich die Haare zu einer lockeren Frisur hoch, sparte aber für dieses Zugeständnis an Make – up: Liedstrich ziehen, Wimpern tuschen, farbloser Lipgloss – fertig.
In dem Moment klopfte es an der Tür.
Kate atmete einmal tief durch, auf einmal war sie total wiedersinnig nervös.
Sie trat aus der Tür.
Castle starrte sie mehrere Sekunden einfach nur an, unfähig seine Augen von der Erscheinung vor ihm zu wenden.
„Castle. Castle? Castle!“
Kate schnipste mit den Fingern vor seinen Augen und rief immer wieder seinen Namen.
Richard schüttelte den Kopf, um die Benommenheit abzuschütteln.
„Sie sehen aus, als hätten Sie einen Geist gesehen.“
„Nein, ich… Ähm… Verzeihung! Sie sehen einfach fantastisch aus.“
„Danke. Naja. Schade dass sie so schnell wieder aus Ihrer Trance erwacht sind. Ich hatte mich schon darauf gefreut, Sie mit einer Ohrfeige zu wecken.“
Nehelenia- Co-Admin
- Anzahl der Beiträge : 532
Anmeldedatum : 26.04.13
Cocktail
Castle sah sie entsetzt an.
"Bitte? Eine Ohrfeige? Und das bei einem Kompliment, wie umwerfend Sie aussehen? Unglaublich!"
Kate schmunzelte in sich hinein und zuckte mit den Schultern.
"Castle, Sie können sich geehrt fühlen. Andere hätte ich dafür erschossen!" Castle starrte sie mit großen Augen an und lächelte verzweifelt und brachte ein kurzes "Ha-ha" raus und schluckte leicht. Setzte aber gleich wieder zu einer Kontermöglichkeit an.
"Dann möchte ich lieber nicht wissen, was passiert, wenn Sie einen Heiratsantrag bekommen!"
Kate sah ihn an und lächelte fies.
"Also wenn ich mich noch daran zurück erinnere, hat er es bitter bereut, Castle!" sagte sie knapp, ließ die Tür ins Schloss fallen und ging an ihm vorbei zum Fahrstuhl und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er konnte es ja nicht sehen. Sie entschloss sich für den Western-Einsatz und hoffte, damit Erfolg zu haben.
Castle stand dort noch immer. Er ließ seinen Blick über die entzückende Rückseite von Kate Beckett schweifen und musste das erst mal verarbeiten.
"Castle!!!"
Sie drehte sich zu ihm um, als sie den Fahrstuhlknopf gedrückt hatte und versuchte, so ernst wie möglich bleiben.
"Kommen Sie, oder sind Sie immer noch von meinem Hintern begeistert?"
Castle sah zu ihr und räusperte sich leicht.
"Äh! Komme!"
Castle setzte sich in Bewegung und folgte ihr in den gerade geöffneten Fahrstuhl, lies ihr den Vortritt und stieg dann ebenfalls in den Fahrstuhl.
Er blickte leicht zu ihr rüber, er wusste nicht, ob er was sagen sollte. Kate bemerkte seinen Blick, lächelte leicht und das verwirrte ihn zunehmend mehr.
Kate betätigte die Taste zum Erdgeschoss und die Türen schlossen sich langsam.
Das Taxi, welches Rick bestellt hatte, hielt direkt vor dem SonCubano. Er bezahlte rasch den Fahrer mit gutem Trinkgeld, eilte aus dem Wagen und beeilte sich, Kate die Tür aufzuhalten.
Sie amüsierte sich köstlich über sein Verhalten und lächelte ihn an und stieg aus.
"Vielen Dank Rick. So kenne ich Sie ja gar nicht. Charmante Seite eben für 5 Minuten entdeckt was?"
Er sah sie nur an und lächelte und schüttelte dann den Kopf.
"Nein, ich habe viele Seiten die Sie an mir noch nicht entdeckt haben. Die hier ist nur eine davon!" meinte er und lächelte sie immer noch an, da er dachte zu punkten.
Sie ging weiter, lachte und ließ ihn stehen.
"Träumen Sie weiter Castle!"
"Ja, aber...... "
Er stand immer noch dort und das Taxi ist bereits weiter gefahren und warf die Arme leicht in die Luft.
"Trauen Sie mir denn gar nichts zu?"
Sie grinste breit.
"Doch Castle, ich traue Ihnen eine Menge zu. Sie stehen immernoch auf der Fahrbahn. Sowas zum Beispiel!"
Rick sah sich um und eilte von der Fahrbahn, da aus weiter Ferne schon die nächsten Autos anrückten, um vorbei zu fahren oder anzuhalten.
Er blieb neben ihr stehen und sie sah ihn amüsiert an. Rick wartete auf eine Antwort oder ein Kommentar von ihr, doch es kam irgendwie nichts von ihr rüber. Nicht ein Wort oder irgendwas, was danach aussehen könnte. Nein, sie stand einfach nur da und lächelte. Nicht mal in ihren Augen konnte er irgendwas erkennen, was gleich folgen könnte.
Dann, nach einigen Sekunden - die für ihn zu lang waren - hielt er ihr seinen Arm hin, damit sie sich bei ihm unterharken konnte.
Sie schaute ihn einen kleinen Augenblick etwas verwirrt an, aber harkte sich schließlich bei ihm unter und ließ sich von ihm zum Eingang führen.
Rick war sichtlich zufrieden. Das sah man ihn an. Er nahm eine gerade Haltung ein. War stolz darauf, seine Kate in den Club führen zu dürfen, ohne gleich eine Ohrfeige zu kassieren oder wohlmöglich bei einer falschen Bemerkung erschossen zu werden.
Die Tür wurde ihnen aufgehalten und zusammen passierten sie den Eingang und Rick bezahlte für sie und ihn gleich beim Empfang.
Als beide den langen Flur entlang gingen, hörten sie schon die Musik, die aus dem Saal kam. Als sie den Saal betraten, lief gerade ein ruhiges Lied, was beide nicht kannten und blieben vorne stehen und sahen sich um. Sie dachten beide daran, dass sie wegen Miguel Salvador und Carlos Sontano, der Inhaber dieses Kubanischen Clubs dort waren. Miguel sollte den Inhaber auch dazu holen, da auch sie einige Fragen an den Clubbesitzer hatten.
Aber beide sahen Miguel. Sie sahen sich an und nickten leicht, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Menschen liefen an beiden vorbei, aber denen schenkten sie noch keine Aufmerksamkeit. Das würde noch kommen. Zumindest wurde der Tod von Beatrice Geheim gehalten, so voll wie der Club hier war an diesem Abend.
Beide gingen weiter und Kate suchte mit ihren Augen einen freien Tisch und fand ihn auch direkt an der Tanzfläche. Sie lächelte Castle leicht an.
"Ich habe einen freien Tisch gefunden, was halten Sie davon, wenn ich mich da schon mal ran setze und Sie besorgen die Getränke?"
Sie stellte dies nicht als Frage dar, sondern als einen Entschluss, den sie gerade gefasst hatte und ging dann auch schon los zum Tisch. Rick hatte keine Zeit zum Antworten gehabt und ihm blieb also nichts weiter übrig als die Getränke zu besorgen. So ging er also zur Bar und stellte sich an den Tresen und wartete geduldig auf eine der Bedienungen.
Kate sah sich derweil etwas um. Versuchte, etwas mehr von diesem Club in Erfahrung zu bringen. Sie ließ ihren Blick durch die Umgebung schweifen, bis sie bei Castle angelangt war. Sie sah ja nur seine Rückseite, aber schon wie er da stand, war nett anzusehen. So unschuldig und liebenswert. Er stand nicht dort wie viele anderen, so arrogant. Nein, im Gegenteil. Er strahlte selbst so etwas besonderes aus. Etwas ruhiges. Und sie wusste, dass sie sich auf ihn verlassen konnte, egal was es war.
Sie mochte ihn, auch wenn sie nicht gern zugab, dass sie die Zeit mit ihm sehr genoss. Genauso wie diese Zeit jetzt. Er schaffte es sogar, sie vom Fall abzulenken.
Sie hatte nicht mitbekommen, dass er bereits wieder am Tisch war und ihr Getränk weiter zu ihr schob. Nur dieses leichte scharren des Glases, was vom Tisch verursacht wurde, rüttelte sie wieder zurück in die Realität. Verwundert sah sie ihn an und blickte zu ihrem Cocktail und bekam große Augen.
"Wow Castle, Sie haben sich gerade selbst übertroffen. Danke sehr!"
Rick nickte und stellte sein Glas ab und setzte sich zu ihr hin und lächelte sie an.
"Nichts zu danken, gern. Ich hoffe er schmeckt Ihnen auch, nicht dass das Aussehen besser ist, als das trinken selbst!" gab er ihr als Antwort zurück und nippte an seinem Cocktail.
Sie sah ihn an und lächelte leicht und probierte dann doch mal, so neugierig war sie.
"Au Castle, der ist ja lecker. Was ist das? Haben Sie den schon mal getrunken? Der ist ein Genuss. Möchten Sie vielleicht mal probieren?"
Er lächelte und lehnte seine Arme leicht auf dem Tisch ab.
"Dieser Cocktail nennt sich Marirosa, oder? Nein, Mariposa. Sie haben dort 8 Jahre gereiften, dunklen Rum drin, eine Mischung aus Erdbeeren und Limonen und ich weiß nicht wieso, aber einige Spritzer vom Grapefruitsaft. Dazu dann noch eine Abrundung mit Kohlensäurehaltigen Domain Chandon Roséwein. Würde ich gerne!"
Sie sah ihn mit überraschten Augen an und lächelte. Er rückte ein Stück näher zu ihr ran, damit er besser an ihren Cocktail ran kam und probierte einen kleinen Schluck und war hellauf begeistert.
"Also, ich muss sagen, der ist wirklich gut, habe ich doch gut ausgesucht, oder?"
Als er das sagte, musste sie grinsen und verdrehte die Augen.
Er sah sie schelmisch grinsend an.
"Möchten Sie vielleicht auch mal von meinem probieren?"
Sie sah ihn an und überlegte und sah zu seinem Cocktail und nickte dann schließlich und rückte ein Stück näher zu ihm und nun saßen beide sehr dicht nebeneinander.
Kate probierte von seinem Cocktail, den sie auch sehr angenehm zu trinken fand.
"Den, den Sie haben, schmeckt auch recht gut. Wie heißt dieser denn?"
Er sah sie an und grinste schon breit.
"Gentleman's Martini. Da ist auch nicht so viel Alkohol drin wie bei Ihnen!"
Sie sah ihn an und lachte überraschend los.
"Castle, das ist so typisch. Wirklich, Sie sind so durchschaubar. Das passt ja wirklich!"
Kate beruhigte sich wieder und Rick lehnte sich ein Stück zu ihr rüber und sah ihr in die Augen.
"Ich bin also durchschaubar? Nun gut, dann geben Sie mir die Ehre und lassen Sie uns tanzen. Einen Tanz!"
Kate grinste und dann sah sie ihn überrascht an. Jetzt war in der Klemme.
"Äh, okay, ja gut, dieses Mal waren Sie nicht durchschaubar. Aber nur einen Tanz, Castle. Einen!"
"Das geht in Ordnung!"
Er stand auf und stellte den Stuhl an den Tisch und hielt ihr seine Hand hin und lächelte leicht.
"Darf ich bitten?"
"Bitte? Eine Ohrfeige? Und das bei einem Kompliment, wie umwerfend Sie aussehen? Unglaublich!"
Kate schmunzelte in sich hinein und zuckte mit den Schultern.
"Castle, Sie können sich geehrt fühlen. Andere hätte ich dafür erschossen!" Castle starrte sie mit großen Augen an und lächelte verzweifelt und brachte ein kurzes "Ha-ha" raus und schluckte leicht. Setzte aber gleich wieder zu einer Kontermöglichkeit an.
"Dann möchte ich lieber nicht wissen, was passiert, wenn Sie einen Heiratsantrag bekommen!"
Kate sah ihn an und lächelte fies.
"Also wenn ich mich noch daran zurück erinnere, hat er es bitter bereut, Castle!" sagte sie knapp, ließ die Tür ins Schloss fallen und ging an ihm vorbei zum Fahrstuhl und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er konnte es ja nicht sehen. Sie entschloss sich für den Western-Einsatz und hoffte, damit Erfolg zu haben.
Castle stand dort noch immer. Er ließ seinen Blick über die entzückende Rückseite von Kate Beckett schweifen und musste das erst mal verarbeiten.
"Castle!!!"
Sie drehte sich zu ihm um, als sie den Fahrstuhlknopf gedrückt hatte und versuchte, so ernst wie möglich bleiben.
"Kommen Sie, oder sind Sie immer noch von meinem Hintern begeistert?"
Castle sah zu ihr und räusperte sich leicht.
"Äh! Komme!"
Castle setzte sich in Bewegung und folgte ihr in den gerade geöffneten Fahrstuhl, lies ihr den Vortritt und stieg dann ebenfalls in den Fahrstuhl.
Er blickte leicht zu ihr rüber, er wusste nicht, ob er was sagen sollte. Kate bemerkte seinen Blick, lächelte leicht und das verwirrte ihn zunehmend mehr.
Kate betätigte die Taste zum Erdgeschoss und die Türen schlossen sich langsam.
Das Taxi, welches Rick bestellt hatte, hielt direkt vor dem SonCubano. Er bezahlte rasch den Fahrer mit gutem Trinkgeld, eilte aus dem Wagen und beeilte sich, Kate die Tür aufzuhalten.
Sie amüsierte sich köstlich über sein Verhalten und lächelte ihn an und stieg aus.
"Vielen Dank Rick. So kenne ich Sie ja gar nicht. Charmante Seite eben für 5 Minuten entdeckt was?"
Er sah sie nur an und lächelte und schüttelte dann den Kopf.
"Nein, ich habe viele Seiten die Sie an mir noch nicht entdeckt haben. Die hier ist nur eine davon!" meinte er und lächelte sie immer noch an, da er dachte zu punkten.
Sie ging weiter, lachte und ließ ihn stehen.
"Träumen Sie weiter Castle!"
"Ja, aber...... "
Er stand immer noch dort und das Taxi ist bereits weiter gefahren und warf die Arme leicht in die Luft.
"Trauen Sie mir denn gar nichts zu?"
Sie grinste breit.
"Doch Castle, ich traue Ihnen eine Menge zu. Sie stehen immernoch auf der Fahrbahn. Sowas zum Beispiel!"
Rick sah sich um und eilte von der Fahrbahn, da aus weiter Ferne schon die nächsten Autos anrückten, um vorbei zu fahren oder anzuhalten.
Er blieb neben ihr stehen und sie sah ihn amüsiert an. Rick wartete auf eine Antwort oder ein Kommentar von ihr, doch es kam irgendwie nichts von ihr rüber. Nicht ein Wort oder irgendwas, was danach aussehen könnte. Nein, sie stand einfach nur da und lächelte. Nicht mal in ihren Augen konnte er irgendwas erkennen, was gleich folgen könnte.
Dann, nach einigen Sekunden - die für ihn zu lang waren - hielt er ihr seinen Arm hin, damit sie sich bei ihm unterharken konnte.
Sie schaute ihn einen kleinen Augenblick etwas verwirrt an, aber harkte sich schließlich bei ihm unter und ließ sich von ihm zum Eingang führen.
Rick war sichtlich zufrieden. Das sah man ihn an. Er nahm eine gerade Haltung ein. War stolz darauf, seine Kate in den Club führen zu dürfen, ohne gleich eine Ohrfeige zu kassieren oder wohlmöglich bei einer falschen Bemerkung erschossen zu werden.
Die Tür wurde ihnen aufgehalten und zusammen passierten sie den Eingang und Rick bezahlte für sie und ihn gleich beim Empfang.
Als beide den langen Flur entlang gingen, hörten sie schon die Musik, die aus dem Saal kam. Als sie den Saal betraten, lief gerade ein ruhiges Lied, was beide nicht kannten und blieben vorne stehen und sahen sich um. Sie dachten beide daran, dass sie wegen Miguel Salvador und Carlos Sontano, der Inhaber dieses Kubanischen Clubs dort waren. Miguel sollte den Inhaber auch dazu holen, da auch sie einige Fragen an den Clubbesitzer hatten.
Aber beide sahen Miguel. Sie sahen sich an und nickten leicht, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Menschen liefen an beiden vorbei, aber denen schenkten sie noch keine Aufmerksamkeit. Das würde noch kommen. Zumindest wurde der Tod von Beatrice Geheim gehalten, so voll wie der Club hier war an diesem Abend.
Beide gingen weiter und Kate suchte mit ihren Augen einen freien Tisch und fand ihn auch direkt an der Tanzfläche. Sie lächelte Castle leicht an.
"Ich habe einen freien Tisch gefunden, was halten Sie davon, wenn ich mich da schon mal ran setze und Sie besorgen die Getränke?"
Sie stellte dies nicht als Frage dar, sondern als einen Entschluss, den sie gerade gefasst hatte und ging dann auch schon los zum Tisch. Rick hatte keine Zeit zum Antworten gehabt und ihm blieb also nichts weiter übrig als die Getränke zu besorgen. So ging er also zur Bar und stellte sich an den Tresen und wartete geduldig auf eine der Bedienungen.
Kate sah sich derweil etwas um. Versuchte, etwas mehr von diesem Club in Erfahrung zu bringen. Sie ließ ihren Blick durch die Umgebung schweifen, bis sie bei Castle angelangt war. Sie sah ja nur seine Rückseite, aber schon wie er da stand, war nett anzusehen. So unschuldig und liebenswert. Er stand nicht dort wie viele anderen, so arrogant. Nein, im Gegenteil. Er strahlte selbst so etwas besonderes aus. Etwas ruhiges. Und sie wusste, dass sie sich auf ihn verlassen konnte, egal was es war.
Sie mochte ihn, auch wenn sie nicht gern zugab, dass sie die Zeit mit ihm sehr genoss. Genauso wie diese Zeit jetzt. Er schaffte es sogar, sie vom Fall abzulenken.
Sie hatte nicht mitbekommen, dass er bereits wieder am Tisch war und ihr Getränk weiter zu ihr schob. Nur dieses leichte scharren des Glases, was vom Tisch verursacht wurde, rüttelte sie wieder zurück in die Realität. Verwundert sah sie ihn an und blickte zu ihrem Cocktail und bekam große Augen.
"Wow Castle, Sie haben sich gerade selbst übertroffen. Danke sehr!"
Rick nickte und stellte sein Glas ab und setzte sich zu ihr hin und lächelte sie an.
"Nichts zu danken, gern. Ich hoffe er schmeckt Ihnen auch, nicht dass das Aussehen besser ist, als das trinken selbst!" gab er ihr als Antwort zurück und nippte an seinem Cocktail.
Sie sah ihn an und lächelte leicht und probierte dann doch mal, so neugierig war sie.
"Au Castle, der ist ja lecker. Was ist das? Haben Sie den schon mal getrunken? Der ist ein Genuss. Möchten Sie vielleicht mal probieren?"
Er lächelte und lehnte seine Arme leicht auf dem Tisch ab.
"Dieser Cocktail nennt sich Marirosa, oder? Nein, Mariposa. Sie haben dort 8 Jahre gereiften, dunklen Rum drin, eine Mischung aus Erdbeeren und Limonen und ich weiß nicht wieso, aber einige Spritzer vom Grapefruitsaft. Dazu dann noch eine Abrundung mit Kohlensäurehaltigen Domain Chandon Roséwein. Würde ich gerne!"
Sie sah ihn mit überraschten Augen an und lächelte. Er rückte ein Stück näher zu ihr ran, damit er besser an ihren Cocktail ran kam und probierte einen kleinen Schluck und war hellauf begeistert.
"Also, ich muss sagen, der ist wirklich gut, habe ich doch gut ausgesucht, oder?"
Als er das sagte, musste sie grinsen und verdrehte die Augen.
Er sah sie schelmisch grinsend an.
"Möchten Sie vielleicht auch mal von meinem probieren?"
Sie sah ihn an und überlegte und sah zu seinem Cocktail und nickte dann schließlich und rückte ein Stück näher zu ihm und nun saßen beide sehr dicht nebeneinander.
Kate probierte von seinem Cocktail, den sie auch sehr angenehm zu trinken fand.
"Den, den Sie haben, schmeckt auch recht gut. Wie heißt dieser denn?"
Er sah sie an und grinste schon breit.
"Gentleman's Martini. Da ist auch nicht so viel Alkohol drin wie bei Ihnen!"
Sie sah ihn an und lachte überraschend los.
"Castle, das ist so typisch. Wirklich, Sie sind so durchschaubar. Das passt ja wirklich!"
Kate beruhigte sich wieder und Rick lehnte sich ein Stück zu ihr rüber und sah ihr in die Augen.
"Ich bin also durchschaubar? Nun gut, dann geben Sie mir die Ehre und lassen Sie uns tanzen. Einen Tanz!"
Kate grinste und dann sah sie ihn überrascht an. Jetzt war in der Klemme.
"Äh, okay, ja gut, dieses Mal waren Sie nicht durchschaubar. Aber nur einen Tanz, Castle. Einen!"
"Das geht in Ordnung!"
Er stand auf und stellte den Stuhl an den Tisch und hielt ihr seine Hand hin und lächelte leicht.
"Darf ich bitten?"
Der Tanz (Teil 1)
Nochmal ein kurzer Moment des Zögerns, ein warnender Blick an Castle, dann ergriff Kate die ihr dargebotene Hand und erhob sich elegant von ihrem Sitz.
Castle spürte ein absurdes Glücksgefühl seinen Körper durchströmen, als er Kate’s warme Hand in seiner spürte. Diese Frau reizte ihn in jedem Moment, in dem sie zusammen waren, wenn auch nicht immer auf angenehme Weise. Heute Abend jedoch, in diesem Moment hätte er alles für sie getan.
Naja, fast alles. Auch ein Richard Castle hatte seine Grenzen.
Castle führte Beckett zur Tanzfläche, wo gerade ein schnelles Lied zu Ende ging. Formvollendet brachte er Kate dazu, eine halbe Drehung zu machen, bevor sich ihre Hände wie von selbst auf die richtige Tanzposition legten.
Castle war keineswegs überrascht, das seine Polizistin auch eine verdammt gute Tänzerin war und sie beide sofort und ohne Schwierigkeiten den richtigen Rhythmus fanden.
Beckett schien das ebenso zu merken, allerdings konnte sie es sich nicht verkneifen, Castle ein wenig zu ärgern.
„Nur zur Erinnerung, mein Safeword ist ‚Äpfel‘.“
Castle’s Augen leuchteten auf, als er sich an den Fall am Anfang ihrer Zusammenarbeit erinnerte.
„Sie haben es nicht vergessen.“
„Natürlich nicht.“
„Dann sollten Sie aber auch noch wissen, das ‚Äpfel‘ mein Safeword ist. Können Sie sich kein eigenes suchen?“
„Warum? Teilen Sie etwa nicht gern?“
„Ich teile sehr gerne. Zum Beispiel gute Kritiken meiner Bücher, die teile ich mit jedem. Oder Informationen zum aktuellen Fall mit meiner Lieblingspolizistin, auch die teile ich gerne. Ich teile auch meinen Witz, meinen Charme und meine Intelligenz mit jedem, der sich mit mir unterhält. Ich bin da wie eine Prostituierte – nur ohne die Bezahlung.“
Er unterbrach sich für einen Augenblick.
„Moment, irgendwas scheine ich da falsch zu machen.“
Eine erneute Pause, ein leichtes zucken um seine Lippen.
„Jedenfalls teile ich unheimlich gerne. Aber mein Safeword bleibt mein Safeword, da bin ich eigen.“
Kate wollte gerade antworten, als eine Frau Anfang Dreißig zu ihnen trat. Sie war nicht ganz schlank, die Haare waren braun gefärbt, was man an dem kleinen blonden Ansatz erkannte und einzelne Strähnen hatten sich aus der locker hochgesteckten Frisur gelöst. Das zu enge Kleid mit der locker sitzenden Bluse betonte ihre Kurven mehr, als dass sie sie versteckten, wie es wohl der eigentliche Plan gewesen war. Ihre Brille verdeckte eine aufwendige Augenbemalung.
Neben Ihr stand eine weitere junge Frau, Ende Zwanzig, mit kurzen blonden Haaren und Augenbrauenpiercing. Auch sie war nicht ganz schlank, aber durchaus attraktiv zu nennen. Sie trug ebenfalls eine Brille, war aber weit weniger zurechtgemacht, sie war offensichtlich der natürlichere Typ der beiden. Das bemerkte man auch an ihrem Outfit für diesen Abend. Die Frau mit den braunen Haaren ergriff als erstes das Wort.
„Entschuldigung?!“
Abwartende Blicke aus zwei Paar Augen trafen sie.
Davon ermutigt, nicht sofort weggeschickt zu werden, sprach die junge Frau zögernd und in gebrochenem Englisch weiter:
„Entschuldigung, meine Freundin und ich haben Sie beide von unserem Platz dort hinten tanzen gesehen und ich muss Ihnen unbedingt sagen, dass Sie sehr viel Ähnlichkeit mit diesem Schriftsteller haben, Richard Castle. Sie sehen fast genauso aus wie er, wenn auch nicht ganz.“
Castle sah die beiden einen Wimpernschlag lang ungläubig an, dann hatte er sich wieder gefasst und knipste sein charmantestes Lächeln an, welches nach eigenen Erfahrungen bei 99% der Frauen, an denen er es ausprobiert hatte, weiche Knie bewirkte. Das hier waren Touristen, wahrscheinlich das erste Mal in New York und er wollte ihnen ein Erlebnis bieten, das sie so schnell nicht vergaßen.
„Oh, vielen Dank, meine Liebe, das ist ein großes Kompliment für mich.
Ich werde Mr. Castle ausrichten, das die Leute schon anfangen, uns zu verwechseln, vielleicht kann ich ihn so zu einer Gesichtsoperation überreden.“
Die ältere der beiden Frauen sagte etwas in einer Sprache, die Castle nicht verstand, aber er tippte auf Deutsch. Dann sagte die blonde schüchtern:
„Sie kennen Richard Castle?“
Jetzt musste Castle wirklich lachen.
„Ja, kann man so sagen. Ich sehe ihn jeden Morgen, wenn ich beim Rasieren in den Spiegel sehe.“
Beide Frauen wurden knallrot, aber bevor sie sich entschuldigen konnten, beruhigte Castle die beiden mit dem Angebot, das sie gerne ein Foto schießen könnten, wenn sie wollten. Natürlich wollten sie, die Gesichter der beiden leuchteten vor Freude. Anschließend gab er den beiden noch je ein Autogramm auf eine Clubservierte, die schnell aus der Handtasche der Braunhaarigen gezaubert wurden. Nach einer kurzen Verabschiedung sah Castle den beiden nach, wie sie wild gestikulierend und mit nach wie vor leuchtenden Gesichtern Richtung Ausgang verschwanden.
„Nette Mädchen.“
Mit diesen Worten ergriff er Kate, die die ganze Zeit über leicht verdutzt am Rande des Geschehens stand und nicht ein Wort gesagt hatte. Dieser ganze Ruhm und Castle‘s Wirkung auf seine Umgebung war ihr nach wie vor sowohl Rätselhaft als auch Unheimlich.
„Was war denn das?“
„Was? Das? Och, nur die übliche Reaktion auf meine Anwesenheit. Ich wollte den beiden einfach etwas für bieten für ihr Geld. Womit wir wieder beim Teilen wären.“
„Ahh ja.“
Castle wirbelte Kate in einer atemberaubenden Drehung herum und fing sie sicher wieder auf, unmittelbar danach hatten beide ihren Rhythmus wieder gefunden.
„Wissen Sie, Castle, das war sehr nett von Ihnen, was sie für die beiden Mädchen getan haben. Aber es ist Ihnen doch bewusst, dass sie wahrscheinlich sofort nach Hause eilen werden, um diese Geschichte in einem ihrer unsinnigen Blogs zu verbraten, die sie wahrscheinlich führen? Womöglich sogar schlimmeres.“
„Das geht schon in Ordnung, so hab ich wenigstens zwei Fans glücklich gemacht. Und so oft treffe ich ja auch nicht auf Fans von einem anderen Kontinent. Da! Schon wieder! Das Teilen! Ist ja wie verhext.“
Er riss gespielt entsetzt die Augen auf.
„Halten Sie einfach die Klappe!“ lachte Kate und drehte sich erneut, diesmal geschickt unter seinem Arm hindurch, so dass Sie hinter ihm zu stehen kam.
Sie schmiegte sich eng an ihn, atmete mit geschlossenen Augen seinen Duft ein und ließ ihre Hände dann über seine Schulter und Brust wandern, bevor sie sich zusammenriss und mit einer weiteren anmutigen Drehung den Kreis um Castle beendete. Dabei waren sie nicht eine Sekunde aus dem Takt der Musik geraten. Beckett ließ ihre rechte Hand auf Rick’s Schulter sinken, nahe dem Kragen, der Daumen streifte seinen Haaransatz im Nacken.
Castle hätte beinahe geschnurrt, so wohl fühlte er sich in diesem Augenblick.
Kate begann, unbewusst mit ihrem Daumen seinen Nacken zu streicheln, während sie die Augen im Saal umherschweifen ließ. Offensichtlich mit keinem Ergebnis, denn ihr Blick kehrte zu Castle zurück, der seine Augen unverwandt auf ihr Gesicht gerichtet hatte.
Die Blicke trafen sich und saugten sich aneinander fest, Blitze schienen zwischen ihnen hin und her zu fliegen.
Die Umgebung verschwamm.
Ihre Gesichter kamen sich näher.
Langsam.
Unaufhaltsam.
Gleich würden sich ihre Lippen berühren.
Castle spürte ein absurdes Glücksgefühl seinen Körper durchströmen, als er Kate’s warme Hand in seiner spürte. Diese Frau reizte ihn in jedem Moment, in dem sie zusammen waren, wenn auch nicht immer auf angenehme Weise. Heute Abend jedoch, in diesem Moment hätte er alles für sie getan.
Naja, fast alles. Auch ein Richard Castle hatte seine Grenzen.
Castle führte Beckett zur Tanzfläche, wo gerade ein schnelles Lied zu Ende ging. Formvollendet brachte er Kate dazu, eine halbe Drehung zu machen, bevor sich ihre Hände wie von selbst auf die richtige Tanzposition legten.
Castle war keineswegs überrascht, das seine Polizistin auch eine verdammt gute Tänzerin war und sie beide sofort und ohne Schwierigkeiten den richtigen Rhythmus fanden.
Beckett schien das ebenso zu merken, allerdings konnte sie es sich nicht verkneifen, Castle ein wenig zu ärgern.
„Nur zur Erinnerung, mein Safeword ist ‚Äpfel‘.“
Castle’s Augen leuchteten auf, als er sich an den Fall am Anfang ihrer Zusammenarbeit erinnerte.
„Sie haben es nicht vergessen.“
„Natürlich nicht.“
„Dann sollten Sie aber auch noch wissen, das ‚Äpfel‘ mein Safeword ist. Können Sie sich kein eigenes suchen?“
„Warum? Teilen Sie etwa nicht gern?“
„Ich teile sehr gerne. Zum Beispiel gute Kritiken meiner Bücher, die teile ich mit jedem. Oder Informationen zum aktuellen Fall mit meiner Lieblingspolizistin, auch die teile ich gerne. Ich teile auch meinen Witz, meinen Charme und meine Intelligenz mit jedem, der sich mit mir unterhält. Ich bin da wie eine Prostituierte – nur ohne die Bezahlung.“
Er unterbrach sich für einen Augenblick.
„Moment, irgendwas scheine ich da falsch zu machen.“
Eine erneute Pause, ein leichtes zucken um seine Lippen.
„Jedenfalls teile ich unheimlich gerne. Aber mein Safeword bleibt mein Safeword, da bin ich eigen.“
Kate wollte gerade antworten, als eine Frau Anfang Dreißig zu ihnen trat. Sie war nicht ganz schlank, die Haare waren braun gefärbt, was man an dem kleinen blonden Ansatz erkannte und einzelne Strähnen hatten sich aus der locker hochgesteckten Frisur gelöst. Das zu enge Kleid mit der locker sitzenden Bluse betonte ihre Kurven mehr, als dass sie sie versteckten, wie es wohl der eigentliche Plan gewesen war. Ihre Brille verdeckte eine aufwendige Augenbemalung.
Neben Ihr stand eine weitere junge Frau, Ende Zwanzig, mit kurzen blonden Haaren und Augenbrauenpiercing. Auch sie war nicht ganz schlank, aber durchaus attraktiv zu nennen. Sie trug ebenfalls eine Brille, war aber weit weniger zurechtgemacht, sie war offensichtlich der natürlichere Typ der beiden. Das bemerkte man auch an ihrem Outfit für diesen Abend. Die Frau mit den braunen Haaren ergriff als erstes das Wort.
„Entschuldigung?!“
Abwartende Blicke aus zwei Paar Augen trafen sie.
Davon ermutigt, nicht sofort weggeschickt zu werden, sprach die junge Frau zögernd und in gebrochenem Englisch weiter:
„Entschuldigung, meine Freundin und ich haben Sie beide von unserem Platz dort hinten tanzen gesehen und ich muss Ihnen unbedingt sagen, dass Sie sehr viel Ähnlichkeit mit diesem Schriftsteller haben, Richard Castle. Sie sehen fast genauso aus wie er, wenn auch nicht ganz.“
Castle sah die beiden einen Wimpernschlag lang ungläubig an, dann hatte er sich wieder gefasst und knipste sein charmantestes Lächeln an, welches nach eigenen Erfahrungen bei 99% der Frauen, an denen er es ausprobiert hatte, weiche Knie bewirkte. Das hier waren Touristen, wahrscheinlich das erste Mal in New York und er wollte ihnen ein Erlebnis bieten, das sie so schnell nicht vergaßen.
„Oh, vielen Dank, meine Liebe, das ist ein großes Kompliment für mich.
Ich werde Mr. Castle ausrichten, das die Leute schon anfangen, uns zu verwechseln, vielleicht kann ich ihn so zu einer Gesichtsoperation überreden.“
Die ältere der beiden Frauen sagte etwas in einer Sprache, die Castle nicht verstand, aber er tippte auf Deutsch. Dann sagte die blonde schüchtern:
„Sie kennen Richard Castle?“
Jetzt musste Castle wirklich lachen.
„Ja, kann man so sagen. Ich sehe ihn jeden Morgen, wenn ich beim Rasieren in den Spiegel sehe.“
Beide Frauen wurden knallrot, aber bevor sie sich entschuldigen konnten, beruhigte Castle die beiden mit dem Angebot, das sie gerne ein Foto schießen könnten, wenn sie wollten. Natürlich wollten sie, die Gesichter der beiden leuchteten vor Freude. Anschließend gab er den beiden noch je ein Autogramm auf eine Clubservierte, die schnell aus der Handtasche der Braunhaarigen gezaubert wurden. Nach einer kurzen Verabschiedung sah Castle den beiden nach, wie sie wild gestikulierend und mit nach wie vor leuchtenden Gesichtern Richtung Ausgang verschwanden.
„Nette Mädchen.“
Mit diesen Worten ergriff er Kate, die die ganze Zeit über leicht verdutzt am Rande des Geschehens stand und nicht ein Wort gesagt hatte. Dieser ganze Ruhm und Castle‘s Wirkung auf seine Umgebung war ihr nach wie vor sowohl Rätselhaft als auch Unheimlich.
„Was war denn das?“
„Was? Das? Och, nur die übliche Reaktion auf meine Anwesenheit. Ich wollte den beiden einfach etwas für bieten für ihr Geld. Womit wir wieder beim Teilen wären.“
„Ahh ja.“
Castle wirbelte Kate in einer atemberaubenden Drehung herum und fing sie sicher wieder auf, unmittelbar danach hatten beide ihren Rhythmus wieder gefunden.
„Wissen Sie, Castle, das war sehr nett von Ihnen, was sie für die beiden Mädchen getan haben. Aber es ist Ihnen doch bewusst, dass sie wahrscheinlich sofort nach Hause eilen werden, um diese Geschichte in einem ihrer unsinnigen Blogs zu verbraten, die sie wahrscheinlich führen? Womöglich sogar schlimmeres.“
„Das geht schon in Ordnung, so hab ich wenigstens zwei Fans glücklich gemacht. Und so oft treffe ich ja auch nicht auf Fans von einem anderen Kontinent. Da! Schon wieder! Das Teilen! Ist ja wie verhext.“
Er riss gespielt entsetzt die Augen auf.
„Halten Sie einfach die Klappe!“ lachte Kate und drehte sich erneut, diesmal geschickt unter seinem Arm hindurch, so dass Sie hinter ihm zu stehen kam.
Sie schmiegte sich eng an ihn, atmete mit geschlossenen Augen seinen Duft ein und ließ ihre Hände dann über seine Schulter und Brust wandern, bevor sie sich zusammenriss und mit einer weiteren anmutigen Drehung den Kreis um Castle beendete. Dabei waren sie nicht eine Sekunde aus dem Takt der Musik geraten. Beckett ließ ihre rechte Hand auf Rick’s Schulter sinken, nahe dem Kragen, der Daumen streifte seinen Haaransatz im Nacken.
Castle hätte beinahe geschnurrt, so wohl fühlte er sich in diesem Augenblick.
Kate begann, unbewusst mit ihrem Daumen seinen Nacken zu streicheln, während sie die Augen im Saal umherschweifen ließ. Offensichtlich mit keinem Ergebnis, denn ihr Blick kehrte zu Castle zurück, der seine Augen unverwandt auf ihr Gesicht gerichtet hatte.
Die Blicke trafen sich und saugten sich aneinander fest, Blitze schienen zwischen ihnen hin und her zu fliegen.
Die Umgebung verschwamm.
Ihre Gesichter kamen sich näher.
Langsam.
Unaufhaltsam.
Gleich würden sich ihre Lippen berühren.
Nehelenia- Co-Admin
- Anzahl der Beiträge : 532
Anmeldedatum : 26.04.13
Der Tanz (Teil 2)
Unvermittelt wurde Richard von einem tanzenden Paar angerempelt, das in seinem Eifer nicht gesehen hatte, das Castle und Beckett auf der Tanzfläche stehen geblieben waren.
Der Zauber war gebrochen.
Kate zuckte zurück und begann, sich wieder im Takt der Musik zu wiegen.
Dennoch konnte Castle den Blick nicht von Beckett abwenden, die zwar den Blick wieder durch den großen Saal schweifen ließ, aber immernoch ihre Hand in seinem Nacken hielt und ihn dort sanft streichelte.
Dann bemerkte sie seinen Blick auf sich.
„Was?“
„Nichts. Es ist nur… Ach, egal.“
„Castle, was ist?“
„Nichts, wirklich. Ich frage mich nur, ob Ihnen bewusst ist, was ihr Daumen da gerade tut. Nicht, das ich mich beschweren möchte.“
Sofort verlagerte Kate verlegen ihre Hand weiter nach rechts und Castle hätte sich am liebste auf die Zunge gebissen. Selbst Schuld.
In dem Moment versteifte sich Kate kaum merklich in seinem Arm und flüsterte mit zusammengebissenen Zähnen:
„Schnell Castle, beugen Sie mich nach hinten.“
„Bitte?“
„Nun machen Sie schon.
Schon begann sie, den Rücken durchzubiegen, um sich so fallen zu lassen und richtete den Blick an einen bestimmten Punkt im Saal.
Castle hatte Mühe, die Balance wiederzufinden und seine Partnerin zu halten, so schnell hatte sie ihren Körper bewegt. So lag sie also in Rick’s Armen, die ungeschützte Kehle darbietend, verlockend, bezaubernd und unschuldig zugleich.
Der Schriftsteller prägte sich dieses Bild sorgfältig ein, Kate so schutzlos und wunderschön, sinnlich und doch konzentriert in seinen Armen.
Er musste sich beherrschen, seinen Mund nicht an ihre Kehle zu führen, ihren Geruch zu inhalieren und dann kleine Küsse zu verteilen, die natürlich von der Kehle weiter nach unten führen würden…
Ein wohliger Schauer durchzuckte ihn und brachte ihn in die Gegenwart zurück.
Kate hing immernoch wie hingegossen in seinen Armen und beobachtete etwas am anderen Ende des Raumes.
Die Anspannung in Rick wuchs.
Endlich gab Kate ein Zeichen und Rick half ihr, sich aufzurichten.
„Meine Güte, Beckett, Sie sind ganz schön gelenkig. Wo haben Sie denn das gelernt? Und was noch viel wichtiger ist – sind Sie das nur auf der Tanzfläche, oder auch bei anderen Gelegenheiten?“
„Wer weiß, Castle, wer weiß.“
„Sie sind grausam. Mit einer schwarzen Kapuze über dem Kopf hätten Sie im Mittelalter als Folterknecht gute Arbeit geleistet.“
Beckett zog eine Augenbraue hoch.
„Neidisch?“
„Natürlich. Wie könnte ich das nicht, bei diesem Talent.“
„Sind Sie fertig?“
„Nein.“
Castle holte Luft, schwieg dann aber einen Herzschlag lang.
„Moment. Doch, ich bin fertig.“
Kate sah ihn feixend an.
„Gut, denn ich habe gerade beobachtet, wie Miguel Salvador mit Carlos Sontano sprach und beide dann in dem Raum hinter der Bar verschwunden sind. Wahrscheinlich das Büro. Der Tanz ist vorbei, Castle, der spaßige Teil des Abends kann beginnen.“
Mit diesen Worten verließ sie die Tanzfläche und schob sich durch die Menschenmenge hindurch zum Büro.
Castle blieb verwirrt auf der Tanzfläche stehen und murmelte:
„Der spaßige Teil kann beginnen? Jetzt? Wie gut, dass ich so unsensibel bin, sonst könnte ich fast beleidigt sein.“
Dann sah er zu, dass er seiner Partnerin folgte, die schon an der Tür angekommen war, die erhobene Hand zum Klopfen bereit und sichtlich ungeduldig, weil sie auf ihn hatte warten müssen.
Nach kurzem Klopfen tönte eine Stimme aus dem Büro, die zum Eintreten aufforderte.
Beckett und Castle traten ein.
„Guten Abend. Ich bin Detective Kate Beckett, Morddezernat und das ist Richard Castle, mein Berater in diesem Fall. Ich hab ein paar Fragen zum Tod von Beatrice Perez.“
Während Kate sprach, hatte sie ihre Marke gezückt und hochgehalten, damit die beiden Männer am Schreibtisch diese auch sahen.
Castle beugte sich vertraulich zu Kate und flüsterte ihr zu:
„Wo hatten Sie denn die Marke versteckt?“
Beckett warf ihrem Partner einen tödlichen Blick zu.
„Castle!“
„Nein, wirklich, wo hatten Sie die versteckt?“
Kate zog es vor, nicht zu antworten, sondern wandte sich wieder dem Clubbesitzer und seinem Geschäftsführer zu.
Carlos Sontano war ein kleiner Kubaner, mit beginnender Glatze und einem verschlagenen Ausdruck in seinen fast schwarzen Augen.
Wortlos wies er auf die Stühle vor seinem Schreibtisch und machte Anstalten, sich eine dieser elektronischen Zigaretten anzuknipsen.
Beckett holte Luft, um ihre erste Frage zu stellen, als Castle dazwischen fuhr.
„Entschuldigung, das ist ein Nichtraucherclub. Hören Sie auf so zu tun, als ob Sie rauchen.“
Der Zauber war gebrochen.
Kate zuckte zurück und begann, sich wieder im Takt der Musik zu wiegen.
Dennoch konnte Castle den Blick nicht von Beckett abwenden, die zwar den Blick wieder durch den großen Saal schweifen ließ, aber immernoch ihre Hand in seinem Nacken hielt und ihn dort sanft streichelte.
Dann bemerkte sie seinen Blick auf sich.
„Was?“
„Nichts. Es ist nur… Ach, egal.“
„Castle, was ist?“
„Nichts, wirklich. Ich frage mich nur, ob Ihnen bewusst ist, was ihr Daumen da gerade tut. Nicht, das ich mich beschweren möchte.“
Sofort verlagerte Kate verlegen ihre Hand weiter nach rechts und Castle hätte sich am liebste auf die Zunge gebissen. Selbst Schuld.
In dem Moment versteifte sich Kate kaum merklich in seinem Arm und flüsterte mit zusammengebissenen Zähnen:
„Schnell Castle, beugen Sie mich nach hinten.“
„Bitte?“
„Nun machen Sie schon.
Schon begann sie, den Rücken durchzubiegen, um sich so fallen zu lassen und richtete den Blick an einen bestimmten Punkt im Saal.
Castle hatte Mühe, die Balance wiederzufinden und seine Partnerin zu halten, so schnell hatte sie ihren Körper bewegt. So lag sie also in Rick’s Armen, die ungeschützte Kehle darbietend, verlockend, bezaubernd und unschuldig zugleich.
Der Schriftsteller prägte sich dieses Bild sorgfältig ein, Kate so schutzlos und wunderschön, sinnlich und doch konzentriert in seinen Armen.
Er musste sich beherrschen, seinen Mund nicht an ihre Kehle zu führen, ihren Geruch zu inhalieren und dann kleine Küsse zu verteilen, die natürlich von der Kehle weiter nach unten führen würden…
Ein wohliger Schauer durchzuckte ihn und brachte ihn in die Gegenwart zurück.
Kate hing immernoch wie hingegossen in seinen Armen und beobachtete etwas am anderen Ende des Raumes.
Die Anspannung in Rick wuchs.
Endlich gab Kate ein Zeichen und Rick half ihr, sich aufzurichten.
„Meine Güte, Beckett, Sie sind ganz schön gelenkig. Wo haben Sie denn das gelernt? Und was noch viel wichtiger ist – sind Sie das nur auf der Tanzfläche, oder auch bei anderen Gelegenheiten?“
„Wer weiß, Castle, wer weiß.“
„Sie sind grausam. Mit einer schwarzen Kapuze über dem Kopf hätten Sie im Mittelalter als Folterknecht gute Arbeit geleistet.“
Beckett zog eine Augenbraue hoch.
„Neidisch?“
„Natürlich. Wie könnte ich das nicht, bei diesem Talent.“
„Sind Sie fertig?“
„Nein.“
Castle holte Luft, schwieg dann aber einen Herzschlag lang.
„Moment. Doch, ich bin fertig.“
Kate sah ihn feixend an.
„Gut, denn ich habe gerade beobachtet, wie Miguel Salvador mit Carlos Sontano sprach und beide dann in dem Raum hinter der Bar verschwunden sind. Wahrscheinlich das Büro. Der Tanz ist vorbei, Castle, der spaßige Teil des Abends kann beginnen.“
Mit diesen Worten verließ sie die Tanzfläche und schob sich durch die Menschenmenge hindurch zum Büro.
Castle blieb verwirrt auf der Tanzfläche stehen und murmelte:
„Der spaßige Teil kann beginnen? Jetzt? Wie gut, dass ich so unsensibel bin, sonst könnte ich fast beleidigt sein.“
Dann sah er zu, dass er seiner Partnerin folgte, die schon an der Tür angekommen war, die erhobene Hand zum Klopfen bereit und sichtlich ungeduldig, weil sie auf ihn hatte warten müssen.
Nach kurzem Klopfen tönte eine Stimme aus dem Büro, die zum Eintreten aufforderte.
Beckett und Castle traten ein.
„Guten Abend. Ich bin Detective Kate Beckett, Morddezernat und das ist Richard Castle, mein Berater in diesem Fall. Ich hab ein paar Fragen zum Tod von Beatrice Perez.“
Während Kate sprach, hatte sie ihre Marke gezückt und hochgehalten, damit die beiden Männer am Schreibtisch diese auch sahen.
Castle beugte sich vertraulich zu Kate und flüsterte ihr zu:
„Wo hatten Sie denn die Marke versteckt?“
Beckett warf ihrem Partner einen tödlichen Blick zu.
„Castle!“
„Nein, wirklich, wo hatten Sie die versteckt?“
Kate zog es vor, nicht zu antworten, sondern wandte sich wieder dem Clubbesitzer und seinem Geschäftsführer zu.
Carlos Sontano war ein kleiner Kubaner, mit beginnender Glatze und einem verschlagenen Ausdruck in seinen fast schwarzen Augen.
Wortlos wies er auf die Stühle vor seinem Schreibtisch und machte Anstalten, sich eine dieser elektronischen Zigaretten anzuknipsen.
Beckett holte Luft, um ihre erste Frage zu stellen, als Castle dazwischen fuhr.
„Entschuldigung, das ist ein Nichtraucherclub. Hören Sie auf so zu tun, als ob Sie rauchen.“
Nehelenia- Co-Admin
- Anzahl der Beiträge : 532
Anmeldedatum : 26.04.13
Der Clubchef Teil 1
Kate sah Castle erst verwirrt und dann sauer an und gab ihm dann ein leichten Hieb in die Seite, damit er seine blöden und überflüssigen Kommentare mal einen Moment ließ.
Dieser zuckte kurz zusammen und sah Kate unschuldig an und schluckte seine weitere Kommentare runter.
Kate zog es lieber vor, stehen zu bleiben und winkte dankend ab, Platz zu nehmen. Der Clubbesitzer, Carlos Sontano sah Castle an und räusperte sich.
"Ich denke, Mr. Wie - auch - immer, dass es immer noch meine Entscheidung ist, ob ich hier rauche oder nicht. Selbst wenn ich hier mit einer Zigarre sitzen würde!" gab der kleine Kubaner dem Autor zu verstehen und seine Stimme hatte Ähnlichkeit mit der vom Paten und Sontano legte eine kurze Pause ein. Als er weitersprechen wollte, wurde er von Castle unterbrochen.
"Wie cool ist das denn? Sie haben ja die gleiche Raucherstimme wie der Pate. Ist ja irre. Wie machen Sie das? Und um Ihre Frage zu beantworten: mein Name ist Castle!" gab Rick zum besten und grinste vor sich hin wie ein kleiner Schuljunge, der vor seinem Idol stand.
Der kleine Kubaner blickte ihn verwirrt an und Kate glaubte auch, sich verhört zu haben, sie hoffte es, aber so wie sie Castle kannte, wusste sie, dass er es wirklich gesagt hatte und rollte mit den Augen.
"Also, um noch mal auf die Frage zurück zu kommen, Mr. Sontano, wir sind hier wegen dem Mordfall an Beatrice Perez und wie Sie vermutlich mitbekommen haben, ist sie gestern Abend gegen 22 Uhr ermordet worden. Oder besser gesagt, sie wurde enthauptet!"
Der Kubaner am Tisch rauchte gemütlich seine elektronische Zigarette, ließ spielerisch den Zigarettenqualm aufsteigen und hörte ihr zu und zuckte dann mit den Schultern nachdem sie fertig war.
"Und? Detective Beckett, was soll ich Ihnen jetzt sagen? Das es mir leid tut? Oder dass ich gestern Abend gar nicht hier war, als es passiert ist? Ich kann Ihnen da nicht weiterhelfen. Ich dachte, Sie hätten sich mit meinem Freund hier, Mr. Salvador gestern unterhalten?"
Kate glaubte das jetzt nicht und blickte Sontano ernst an.
"Mr. Sontano, wenn Sie glauben, ich bin zum Spaß hier, weil mir die Arbeit Freude macht, dann täuschen Sie sich gewaltig. Sie haben zwei Optionen. Entweder, Sie sagen mir, was Sie wissen und wir nehmen Ihre Aussage so auf, oder sie stellen sich quer, was mir noch mehr Arbeit macht und mich vor allem verärgert und Sie begleiten uns mit aufs Revier. Dann hat es sich für heute Abend mit Elektrozigaretten erledigt."
Castle sah Kate an und schmunzelte leicht. Er kannte Kate, vor allem, wenn sie nicht das bekam, was sie von Zeugen oder möglichen Verdächtigen hören wollte. Sie machte ihren Job hervorragend. Das bemerkte er immer wieder. Er wusste schon, warum SIE seine Inspiration für seine Nikki Heat Werke waren. Ohne sie hätte er nicht den Erfolg mit den Büchern. Ohne sie würden sie gar nicht erst auf irgendeiner Weise existieren. Sie hatte ein wahrhaftiges Gespür dafür, anderen den Garaus zu machen. Sie wäre ja sonst nicht Kate Beckett.
Rick beobachtete sie noch einen kleinen Moment, bis er seine Aufmerksamkeit Sontano und Salvator widmete, um vielleicht irgendwas an ihrem Verhalten zu erkennen. Irgendwas, was sie vielleicht versuchten, vor Kate und ihm zu verbergen.
Sontano holte tief Luft und legte dann diese Zigarette beiseite, lehnte sich etwas nach vorn und faltete seine Hände auf seinem Schreibtisch zusammen. Sein Blick war ernst und schien eine gewisse Art an Ärger und auch Macht zu demonstrieren, als würde er ausdrücken wollen, dass sich Kate Beckett gerade mit dem falschen anlegen würde.
Dann fing er behutsam an, zu lächeln und nickte leicht.
"Nun gut, Detective. Da ich im Moment nicht sonderlichen Wert darauf lege, mich mit Ihnen in einem Ihrer engen Verhörräume zu unterhalten, werde ich Ihnen sagen, was ich über Beatrice weiß. Danach bitte Ich Sie und Ihren komischen Kollegen, mich in Ruhe zu lassen. Ich habe auch noch zu arbeiten!"
Kate holte innerlich tief Luft und nickte leicht. Rick war dieser Blick von Sontano gegenüber Beckett nicht entgangen. Er hatte vor, ihr davon nachher zu erzählen, wenn sie alleine waren. Er glaubte jetzt schon, dass er irgendwas mit dieser Sache zu tun hatte. Irgendwas war doch hier gewaltig faul.
"Nun gut, Mr. Sontano, dann fangen Sie mal an. Was Sie über Beatrice wissen. Ich möchte alles wissen, was Ihnen jetzt und hier dazu einfällt."
Sontano nickte und trank einen Schluck von seinem Whiskey.
"Also gut. Beatrice arbeitete bei uns so knapp ein dreiviertel Jahr. Sie sah gut aus, und hat jede Möglichkeit in Anspruch genommen, um an Geld zu kommen. Und damit meine ich wirklich ALLES!"
Castle sah Sontano genau an und legte seine Stirn in Falten. Das konnte doch nicht sein. Rick und Kate tauschten einen kurzen Blick aus und dann sahen beide Sontano wieder an.
"Sie konnte gut singen, darum hat sie ja auch für uns gearbeitet. Hier im Club und für mich. Nur in letzter Zeit kam sie seltener in den Club. Sie hat sonst immer vier bis fünf Mal die Woche gesungen. Aber wie gesagt, in der letzten Zeit war es dann meistens nur noch zwei Mal die Woche. Oder auch mal nur einmal. Ich weiß nicht, was sie sonst gemacht hat. Darüber hat sie nie ein Wort verloren.
Aber ich weiß, dass sie einen Freund hatte. Da weiß ich aber nur seinen Vornamen. Mehr leider nicht. Kann Ihnen nichts genaueres sagen. Nur, dass er sie letzte Woche abgeholt hat und er ziemlich aufgebracht war und sie angeschrien hat. Aber um was es ging, weiß ich nicht, das konnte ich nicht verstehen und ehrlich gesagt war es mir auch egal."
Kate notierte sich einige Stichpunkte bzw. alles was er gesagt hatte. Kurz und knapp. Am Mordfallbrett würde man das dann wieder auseinander nehmen und dementsprechend zuordnen können. Sie blickte auf, als sie fertig mit schreiben war und sah ihn an.
"Und wie ist der Name ihres Freundes, oder Ex-Freundes?"
Sontano lehnte sich zurück und überlegte einen Moment.
"Ich glaube, der heißt Steven oder nur Steve. Sicher bin ich mir nicht. Aber vielleicht hat sie ja noch irgendwelche Verwandte, die das bestätigen oder Ihnen dann weiter helfen können, den Freund zu finden. War es denn alles, Detective?"
Sie sah ihn an und hatte sich alles notiert und nickte leicht.
"Soweit erst mal schon, aber eine Routinefrage hätte ich dann doch noch!"
"Und die wäre?"
"Wo waren Sie gestern zwischen 21 Uhr und 23 Uhr, Mr. Sontano?"
Carlos Sontano hatte mit dieser Frage gerechnet und lächelte sie an.
"Um diese Uhrzeit habe ich meine Geliebte gevögelt, Detective. Wollen Sie auch noch ihren Namen und ihre Adresse haben?"
Kate verzog das Gesicht und hätte schreien können.
"Wenn es Ihnen nichts ausmacht?" versuchte sie so freundlich wie möglich zu klingen.
"Sie heißt Gina Thompson und wohnt in der dreiundfünfzigsten Straße 107!"
Kate nickte und nachdem sie endgültig alles hatte, gab sie Castle ihren kleinen Notizblock und den Stift und er sah sie mit großen Augen an und öffnete den Mund um etwas zu sagen, aber ließ es dann doch sein und packte alles von ihr ein.
"Das wäre es dann erst mal, Mr. Sontano. Wir werden das Überprüfen. Sollte noch irgendwas sein, werde ich mich bei Ihnen melden. Wünsche dann noch einen angenehmen Abend!"
"Den wünsche ich Ihnen auch Detective. Und machen Sie das ruhig. Ich würde mich freuen!"
Dieses Mal war das Grinsen von Sontano eher schleimig und wiederwertig, als freundlich und normal. Sie nickte Castle zu und ging durch die Tür. Castle sah beide Männer noch mal an und tat es ihr gleich und verschwand durch die Tür.
Dieser zuckte kurz zusammen und sah Kate unschuldig an und schluckte seine weitere Kommentare runter.
Kate zog es lieber vor, stehen zu bleiben und winkte dankend ab, Platz zu nehmen. Der Clubbesitzer, Carlos Sontano sah Castle an und räusperte sich.
"Ich denke, Mr. Wie - auch - immer, dass es immer noch meine Entscheidung ist, ob ich hier rauche oder nicht. Selbst wenn ich hier mit einer Zigarre sitzen würde!" gab der kleine Kubaner dem Autor zu verstehen und seine Stimme hatte Ähnlichkeit mit der vom Paten und Sontano legte eine kurze Pause ein. Als er weitersprechen wollte, wurde er von Castle unterbrochen.
"Wie cool ist das denn? Sie haben ja die gleiche Raucherstimme wie der Pate. Ist ja irre. Wie machen Sie das? Und um Ihre Frage zu beantworten: mein Name ist Castle!" gab Rick zum besten und grinste vor sich hin wie ein kleiner Schuljunge, der vor seinem Idol stand.
Der kleine Kubaner blickte ihn verwirrt an und Kate glaubte auch, sich verhört zu haben, sie hoffte es, aber so wie sie Castle kannte, wusste sie, dass er es wirklich gesagt hatte und rollte mit den Augen.
"Also, um noch mal auf die Frage zurück zu kommen, Mr. Sontano, wir sind hier wegen dem Mordfall an Beatrice Perez und wie Sie vermutlich mitbekommen haben, ist sie gestern Abend gegen 22 Uhr ermordet worden. Oder besser gesagt, sie wurde enthauptet!"
Der Kubaner am Tisch rauchte gemütlich seine elektronische Zigarette, ließ spielerisch den Zigarettenqualm aufsteigen und hörte ihr zu und zuckte dann mit den Schultern nachdem sie fertig war.
"Und? Detective Beckett, was soll ich Ihnen jetzt sagen? Das es mir leid tut? Oder dass ich gestern Abend gar nicht hier war, als es passiert ist? Ich kann Ihnen da nicht weiterhelfen. Ich dachte, Sie hätten sich mit meinem Freund hier, Mr. Salvador gestern unterhalten?"
Kate glaubte das jetzt nicht und blickte Sontano ernst an.
"Mr. Sontano, wenn Sie glauben, ich bin zum Spaß hier, weil mir die Arbeit Freude macht, dann täuschen Sie sich gewaltig. Sie haben zwei Optionen. Entweder, Sie sagen mir, was Sie wissen und wir nehmen Ihre Aussage so auf, oder sie stellen sich quer, was mir noch mehr Arbeit macht und mich vor allem verärgert und Sie begleiten uns mit aufs Revier. Dann hat es sich für heute Abend mit Elektrozigaretten erledigt."
Castle sah Kate an und schmunzelte leicht. Er kannte Kate, vor allem, wenn sie nicht das bekam, was sie von Zeugen oder möglichen Verdächtigen hören wollte. Sie machte ihren Job hervorragend. Das bemerkte er immer wieder. Er wusste schon, warum SIE seine Inspiration für seine Nikki Heat Werke waren. Ohne sie hätte er nicht den Erfolg mit den Büchern. Ohne sie würden sie gar nicht erst auf irgendeiner Weise existieren. Sie hatte ein wahrhaftiges Gespür dafür, anderen den Garaus zu machen. Sie wäre ja sonst nicht Kate Beckett.
Rick beobachtete sie noch einen kleinen Moment, bis er seine Aufmerksamkeit Sontano und Salvator widmete, um vielleicht irgendwas an ihrem Verhalten zu erkennen. Irgendwas, was sie vielleicht versuchten, vor Kate und ihm zu verbergen.
Sontano holte tief Luft und legte dann diese Zigarette beiseite, lehnte sich etwas nach vorn und faltete seine Hände auf seinem Schreibtisch zusammen. Sein Blick war ernst und schien eine gewisse Art an Ärger und auch Macht zu demonstrieren, als würde er ausdrücken wollen, dass sich Kate Beckett gerade mit dem falschen anlegen würde.
Dann fing er behutsam an, zu lächeln und nickte leicht.
"Nun gut, Detective. Da ich im Moment nicht sonderlichen Wert darauf lege, mich mit Ihnen in einem Ihrer engen Verhörräume zu unterhalten, werde ich Ihnen sagen, was ich über Beatrice weiß. Danach bitte Ich Sie und Ihren komischen Kollegen, mich in Ruhe zu lassen. Ich habe auch noch zu arbeiten!"
Kate holte innerlich tief Luft und nickte leicht. Rick war dieser Blick von Sontano gegenüber Beckett nicht entgangen. Er hatte vor, ihr davon nachher zu erzählen, wenn sie alleine waren. Er glaubte jetzt schon, dass er irgendwas mit dieser Sache zu tun hatte. Irgendwas war doch hier gewaltig faul.
"Nun gut, Mr. Sontano, dann fangen Sie mal an. Was Sie über Beatrice wissen. Ich möchte alles wissen, was Ihnen jetzt und hier dazu einfällt."
Sontano nickte und trank einen Schluck von seinem Whiskey.
"Also gut. Beatrice arbeitete bei uns so knapp ein dreiviertel Jahr. Sie sah gut aus, und hat jede Möglichkeit in Anspruch genommen, um an Geld zu kommen. Und damit meine ich wirklich ALLES!"
Castle sah Sontano genau an und legte seine Stirn in Falten. Das konnte doch nicht sein. Rick und Kate tauschten einen kurzen Blick aus und dann sahen beide Sontano wieder an.
"Sie konnte gut singen, darum hat sie ja auch für uns gearbeitet. Hier im Club und für mich. Nur in letzter Zeit kam sie seltener in den Club. Sie hat sonst immer vier bis fünf Mal die Woche gesungen. Aber wie gesagt, in der letzten Zeit war es dann meistens nur noch zwei Mal die Woche. Oder auch mal nur einmal. Ich weiß nicht, was sie sonst gemacht hat. Darüber hat sie nie ein Wort verloren.
Aber ich weiß, dass sie einen Freund hatte. Da weiß ich aber nur seinen Vornamen. Mehr leider nicht. Kann Ihnen nichts genaueres sagen. Nur, dass er sie letzte Woche abgeholt hat und er ziemlich aufgebracht war und sie angeschrien hat. Aber um was es ging, weiß ich nicht, das konnte ich nicht verstehen und ehrlich gesagt war es mir auch egal."
Kate notierte sich einige Stichpunkte bzw. alles was er gesagt hatte. Kurz und knapp. Am Mordfallbrett würde man das dann wieder auseinander nehmen und dementsprechend zuordnen können. Sie blickte auf, als sie fertig mit schreiben war und sah ihn an.
"Und wie ist der Name ihres Freundes, oder Ex-Freundes?"
Sontano lehnte sich zurück und überlegte einen Moment.
"Ich glaube, der heißt Steven oder nur Steve. Sicher bin ich mir nicht. Aber vielleicht hat sie ja noch irgendwelche Verwandte, die das bestätigen oder Ihnen dann weiter helfen können, den Freund zu finden. War es denn alles, Detective?"
Sie sah ihn an und hatte sich alles notiert und nickte leicht.
"Soweit erst mal schon, aber eine Routinefrage hätte ich dann doch noch!"
"Und die wäre?"
"Wo waren Sie gestern zwischen 21 Uhr und 23 Uhr, Mr. Sontano?"
Carlos Sontano hatte mit dieser Frage gerechnet und lächelte sie an.
"Um diese Uhrzeit habe ich meine Geliebte gevögelt, Detective. Wollen Sie auch noch ihren Namen und ihre Adresse haben?"
Kate verzog das Gesicht und hätte schreien können.
"Wenn es Ihnen nichts ausmacht?" versuchte sie so freundlich wie möglich zu klingen.
"Sie heißt Gina Thompson und wohnt in der dreiundfünfzigsten Straße 107!"
Kate nickte und nachdem sie endgültig alles hatte, gab sie Castle ihren kleinen Notizblock und den Stift und er sah sie mit großen Augen an und öffnete den Mund um etwas zu sagen, aber ließ es dann doch sein und packte alles von ihr ein.
"Das wäre es dann erst mal, Mr. Sontano. Wir werden das Überprüfen. Sollte noch irgendwas sein, werde ich mich bei Ihnen melden. Wünsche dann noch einen angenehmen Abend!"
"Den wünsche ich Ihnen auch Detective. Und machen Sie das ruhig. Ich würde mich freuen!"
Dieses Mal war das Grinsen von Sontano eher schleimig und wiederwertig, als freundlich und normal. Sie nickte Castle zu und ging durch die Tür. Castle sah beide Männer noch mal an und tat es ihr gleich und verschwand durch die Tür.
Der Clubchef Teil 2
Rick sah Kate an und hatte es so im Gefühl, das der schöne, nette Abend jetzt wohl vorbei sein würde. Wie sollte es auch anders sein. Immerhin waren sie ja wegen eines Mordes hier und dann plötzlich machte Rick große Augen und stürmte zurück ins Büro und sah Sontano und Salvator an.
Kate konnte gar nicht so schnell reagieren, wie Rick sich wieder umdrehte und in deren Büro stand und ging hinterher. Zur Sicherheit. Wer weiß, es konnte ja immer mal einer auf die dumme Idee kommen, etwas unüberlegtes zu tun.
Sontano und Salvador fuhren erschrocken hoch als sie jemanden in der Tür sahen und blickten den unerwünschten Eindringling an.
"Was wollen Sie denn noch?"
Rick räusperte sich kurz und kam gleich zur Sache.
"Wie ist es eigentlich möglich, dass jemand mit einem Samuraischwert unbemerkt hier in den Club reinkommen kann, ohne entdeckt zu werden, Mr. Sontano?"
Sontano blickte zu Salvator rüber und sah den Autor wieder an und bemerkte, wie auch der Detective wieder zum Vorschein kam. Dann zuckte Sontano mit den Schultern.
"Auffällige Leute werden am Eingang kontrolliert. Ich weiß es nicht. Vielleicht durch den Hintereingang?"
Rick grinste innerlich.
"Und der steht immer offen?"
"Natürlich nicht!" zischte Sontano.
"Ich bin nicht der Killer, daher kann ich Ihnen auch nicht sagen, wie er das gemacht hat!" fügte er noch hinzu. Rick sah zu Kate, die an seiner Seite stand und nun machte sie sich bemerkbar.
"Wäre es möglich, dass wir uns den mal ansehen?"
Sontano verzog das Gesicht und sah zu Salvador.
"Wärst du so freundlich und würdest den beiden den Hintereingang zeigen?"
"Natürlich!"
Salvador ging auf beide zu.
"Dann folgen Sie mir mal bitte!" sagte er in einem normalen Ton und ging durch die Tür und wartete auf die beiden.
"Vielen Dank Mr. Sontano!" brachte Kate dem Kubaner entgegen und folgte dann mit Rick zusammen Mr. Salvador.
Es ging wieder durch die Tür, durch die sie schon am vorigen Abend gegangen waren. Wieder an der Tür vorbei, die immer noch abgesperrt war mit dem gelb-schwarzen Band der Polizei. Sie gingen weiter, bis Salvador stehen blieb und einige Kartons aus dem Weg räumte und mit einem Schlüssel die Tür aufschloss.
"Wie Sie sehen, ist das hier der Hintereingang. Und der wurde schon eine Weile nicht mehr genutzt. Deshalb stehen hier auch die Kartons vor. Aber bitte, schauen sie nach!"
Salvador stellte sich ein wenig weiter weg. So das er beide aber noch gut hören konnte.
Kate und auch Rick sahen sich einen Moment lang verwirrt an. Konnten sich jetzt nicht erinnern, ob gestern auch die Kartons dort standen, oder nicht und sahen sich um und traten dann auch noch anschließend ins Freie.
Dort war eine verlassene Seitengasse. Rick konnte unbemerkt einige Fotos mit seinem Smartphone machen, auch von der Tür, ob diese vielleicht Einbruchspuren aufwies.
Kate entdeckte auf den ersten Blick nichts außergewöhnliches. Da musste die Spurensicherung ran. Sie ging wieder rein und sah Salvador an.
"Mr. Salvador, wann macht denn der Club hier heute zu?" wollte sie wissen und der angesprochene überlegte einen Moment.
"Um 4 Uhr rum wird zu gemacht und dann wird aufgeräumt und das übliche, warum?"
"Nur so, das war es dann erst mal. Sie können die Tür wieder schließen!"
Salvador nickte und ging zur Tür und machte sie wieder zu, schloss ab und stellte danach wieder die Kartons davor.
Er brachte Beckett und Castle zurück in den Saal und machte sich dann danach wieder auf zum Chef und verschwand durch die Tür.
Kate sah Rick an, aber schwieg. Sie deutete lediglich auf den Ausgang, woraufhin Rick nickte.
Als beide draußen waren, sah Kate ihn wieder an.
"Könnte ich mal Ihr Handy haben?"
Rick sah sie einen Moment lang regungslos an und holte tief Luft.
"Na schön, Sie haben mich erwischt. Ja ich habe eben Fotos gemacht." gab Rick zu und Kate sah ihn an und wusste nicht ob sie sauer sein sollte oder ihn loben sollte.
Sie entschied sich für das letztere und grinste leicht.
"Castle, ich wollte deswegen überhaupt nicht das Telefon haben, aber Sie haben gut mitgedacht. Wer weiß, ob irgendwas verändert wurde. Ich wollte eigentlich nur die Spurensicherung anrufen und auf dem Revier!"
Rick sah sie an und ein Stein rutschte vom Herz und sah sie dann nur noch leicht verlegen an.
"Oh. Äh ja sicher, klar!"
Er reichte ihr das Handy, damit sie eine Streife anfordern konnte, sie sich die Gasse etwas genauer ansehen konnten, bzw. drauf achten sollten, ob sich da jemand zu schaffen machte, bis die Spurensicherung gegen Ende der Öffnungszeiten dort war.
Danach gab sie ihm das Handy wieder. Als die Streife dann vorbei kam, erkläre sie den beiden, wie sie dorthin kommen würden und das sie bei jeder Kleinigkeit Alarm schlagen sollten.
Rick sah sie an.
"Das war es dann wohl mit heute Abend, oder kann ich Sie noch zu irgendwas einladen?" fragte Rick etwas schüchtern und Kate sah ihn an.
"Eigentlich sehr gern, aber vielleicht sollten wir etwas Schlaf bekommen, damit wir am Fall weiterarbeiten können?!"
Rick nickte.
"Natürlich. Sie haben ja recht. Darf Sie wenigstens noch nach Hause begleiten?"
Kate lächelte und irgendwie tat er ihr leid, aber Arbeit ging nun mal vor. Sie nickte.
"Aber nur, wenn wir mit Taxi fahren!"
Rick lächelte und nickte leicht.
"Das geht in Ordnung, ich teile auch das Taxi mit Ihnen!" grinste er und sie lachte leicht.
"Ja, oder ich mit Ihnen!" neckte sie ihn zurück und da kam auch schon ein Taxi, was Rick anhalten konnte und er ließ sie wieder zuerst einsteigen, wie sich es gehörte. Beide machten sich dann auf den Weg zu den jeweiligen Wohnungen.
Kate konnte gar nicht so schnell reagieren, wie Rick sich wieder umdrehte und in deren Büro stand und ging hinterher. Zur Sicherheit. Wer weiß, es konnte ja immer mal einer auf die dumme Idee kommen, etwas unüberlegtes zu tun.
Sontano und Salvador fuhren erschrocken hoch als sie jemanden in der Tür sahen und blickten den unerwünschten Eindringling an.
"Was wollen Sie denn noch?"
Rick räusperte sich kurz und kam gleich zur Sache.
"Wie ist es eigentlich möglich, dass jemand mit einem Samuraischwert unbemerkt hier in den Club reinkommen kann, ohne entdeckt zu werden, Mr. Sontano?"
Sontano blickte zu Salvator rüber und sah den Autor wieder an und bemerkte, wie auch der Detective wieder zum Vorschein kam. Dann zuckte Sontano mit den Schultern.
"Auffällige Leute werden am Eingang kontrolliert. Ich weiß es nicht. Vielleicht durch den Hintereingang?"
Rick grinste innerlich.
"Und der steht immer offen?"
"Natürlich nicht!" zischte Sontano.
"Ich bin nicht der Killer, daher kann ich Ihnen auch nicht sagen, wie er das gemacht hat!" fügte er noch hinzu. Rick sah zu Kate, die an seiner Seite stand und nun machte sie sich bemerkbar.
"Wäre es möglich, dass wir uns den mal ansehen?"
Sontano verzog das Gesicht und sah zu Salvador.
"Wärst du so freundlich und würdest den beiden den Hintereingang zeigen?"
"Natürlich!"
Salvador ging auf beide zu.
"Dann folgen Sie mir mal bitte!" sagte er in einem normalen Ton und ging durch die Tür und wartete auf die beiden.
"Vielen Dank Mr. Sontano!" brachte Kate dem Kubaner entgegen und folgte dann mit Rick zusammen Mr. Salvador.
Es ging wieder durch die Tür, durch die sie schon am vorigen Abend gegangen waren. Wieder an der Tür vorbei, die immer noch abgesperrt war mit dem gelb-schwarzen Band der Polizei. Sie gingen weiter, bis Salvador stehen blieb und einige Kartons aus dem Weg räumte und mit einem Schlüssel die Tür aufschloss.
"Wie Sie sehen, ist das hier der Hintereingang. Und der wurde schon eine Weile nicht mehr genutzt. Deshalb stehen hier auch die Kartons vor. Aber bitte, schauen sie nach!"
Salvador stellte sich ein wenig weiter weg. So das er beide aber noch gut hören konnte.
Kate und auch Rick sahen sich einen Moment lang verwirrt an. Konnten sich jetzt nicht erinnern, ob gestern auch die Kartons dort standen, oder nicht und sahen sich um und traten dann auch noch anschließend ins Freie.
Dort war eine verlassene Seitengasse. Rick konnte unbemerkt einige Fotos mit seinem Smartphone machen, auch von der Tür, ob diese vielleicht Einbruchspuren aufwies.
Kate entdeckte auf den ersten Blick nichts außergewöhnliches. Da musste die Spurensicherung ran. Sie ging wieder rein und sah Salvador an.
"Mr. Salvador, wann macht denn der Club hier heute zu?" wollte sie wissen und der angesprochene überlegte einen Moment.
"Um 4 Uhr rum wird zu gemacht und dann wird aufgeräumt und das übliche, warum?"
"Nur so, das war es dann erst mal. Sie können die Tür wieder schließen!"
Salvador nickte und ging zur Tür und machte sie wieder zu, schloss ab und stellte danach wieder die Kartons davor.
Er brachte Beckett und Castle zurück in den Saal und machte sich dann danach wieder auf zum Chef und verschwand durch die Tür.
Kate sah Rick an, aber schwieg. Sie deutete lediglich auf den Ausgang, woraufhin Rick nickte.
Als beide draußen waren, sah Kate ihn wieder an.
"Könnte ich mal Ihr Handy haben?"
Rick sah sie einen Moment lang regungslos an und holte tief Luft.
"Na schön, Sie haben mich erwischt. Ja ich habe eben Fotos gemacht." gab Rick zu und Kate sah ihn an und wusste nicht ob sie sauer sein sollte oder ihn loben sollte.
Sie entschied sich für das letztere und grinste leicht.
"Castle, ich wollte deswegen überhaupt nicht das Telefon haben, aber Sie haben gut mitgedacht. Wer weiß, ob irgendwas verändert wurde. Ich wollte eigentlich nur die Spurensicherung anrufen und auf dem Revier!"
Rick sah sie an und ein Stein rutschte vom Herz und sah sie dann nur noch leicht verlegen an.
"Oh. Äh ja sicher, klar!"
Er reichte ihr das Handy, damit sie eine Streife anfordern konnte, sie sich die Gasse etwas genauer ansehen konnten, bzw. drauf achten sollten, ob sich da jemand zu schaffen machte, bis die Spurensicherung gegen Ende der Öffnungszeiten dort war.
Danach gab sie ihm das Handy wieder. Als die Streife dann vorbei kam, erkläre sie den beiden, wie sie dorthin kommen würden und das sie bei jeder Kleinigkeit Alarm schlagen sollten.
Rick sah sie an.
"Das war es dann wohl mit heute Abend, oder kann ich Sie noch zu irgendwas einladen?" fragte Rick etwas schüchtern und Kate sah ihn an.
"Eigentlich sehr gern, aber vielleicht sollten wir etwas Schlaf bekommen, damit wir am Fall weiterarbeiten können?!"
Rick nickte.
"Natürlich. Sie haben ja recht. Darf Sie wenigstens noch nach Hause begleiten?"
Kate lächelte und irgendwie tat er ihr leid, aber Arbeit ging nun mal vor. Sie nickte.
"Aber nur, wenn wir mit Taxi fahren!"
Rick lächelte und nickte leicht.
"Das geht in Ordnung, ich teile auch das Taxi mit Ihnen!" grinste er und sie lachte leicht.
"Ja, oder ich mit Ihnen!" neckte sie ihn zurück und da kam auch schon ein Taxi, was Rick anhalten konnte und er ließ sie wieder zuerst einsteigen, wie sich es gehörte. Beide machten sich dann auf den Weg zu den jeweiligen Wohnungen.
Gute Nacht
Kate lag in ihrem Bett und konnte nicht schlafen.
Immer wieder schweiften ihre Gedanken ab und verwehrten es ihr so, in seligen schlaf zu gleiten.
Schließlich gab sie auf, wühlte sich aus ihren Laken frei, die sich erbarmungslos und wirr um ihre nackten Beine geschlungen hatten und ging ins Badezimmer, um sich ein Schaumbad zu gönnen.
Das war eins der seltenen Dinge und wenigen Vergnügen, die sich gönnte.
Sie liebte ihre Badewanne, ein gusseisernes Monstrum, das frei mitten im Raum stand und ihr schon mal das Leben gerettet hatte, als ein Psychopatischer Bombenleger Kates’s Wohnung in die Luft jagte.
Damals hatte Castle sie in letzter Sekunde warnen können, aber es war zu spät, um die Wohnung noch zu verlassen – also war sie kurzerhand in die Badewanne gestiegen, wo sie die Explosion bis auf eine leichte Rauchvergiftung und ein paar Kratzern unverletzt überlebt hatte.
Ja, sie liebte ihre Badewanne.
Beckett stellte das Wasser ab und ließ sich langsam in das heiße Wasser gleiten.
Duftende Schaumberge trieben auf der Oberfläche, feiner Dampf stieg auf und vernebelte den Schein der im ganzen Raum verteilten Kerzen, während leise Musik im Hintergrund spielte.
Genussvoll schloss Kate die Augen und lehnte sich zurück, das Wasser umspielte ihren Körper und endlich spürte sie, wie die Anspannung der vergangenen Stunden von ihr abfiel.
Kurz spielte sie mit dem Gedanken, ihr Vorausexemplar von ‚Frozen Heat‘ weiter zu lesen, normalerweise etwas, das ihr großes Vergnügen bereiten würde, allerdings befürchtete sie, das sie das Buch wieder zu sehr aufwühlen würde – schließlich hatte sie jedesmal Castles’s Gesicht vor Augen, wenn sie den Namen ‚Rook‘ las.
Überhaupt, Castle.
Nein, nicht jetzt…
Entschlossen verdrängte sie jeden störenden Gedanken aus ihrem Kopf und glitt tiefer ins Wasser.
Nach einer halben Stunde war das Wasser nurnoch lauwarm und ihre Hände waren verschrumpelt. Mit einem enttäuschten aufseufzen setzte sich Detective Beckett wieder auf, stieg aus der Wanne und wand sich in ihren flauschigen Bademantel.
Sie legte sich in ihr Bett und freute sich auf ihre Verabredung mit dem Sandmann – allerdings versetzte der Mistkerl sie schon wieder!
„Das darf doch nicht wahr sein“ dachte sich Kate, als sie sich zum wiederholten Male auf die andere Seite rollte.
Wieder schweiften ihre Gedanken zu Richard Castle und diesmal ließ sie es zu.
Sie erinnerte sich an das Gefühl, in seinem Arm über die Tanzfläche zu gleiten.
Sie erinnerte sich an das Gefühl, als sie sich an seinen Rücken presste und seinen Duft einatmete.
Sie erinnerte sich an das Gefühl, wie er sie festhielt, während sie sich nach hinten beugte.
Castle.
Wärme durchflutete Beckett’s Körper.
Was hatte dieser Mann bloß an sich, das er sie einerseits so unglaublich nervte und andererseits so unglaublich anzog?
Kate gab es nicht gerne zu, aber der Abend mit Castle war geradezu magisch gewesen, es hatte mehr Spaß gemacht, so zu tun als ob, als sie erwartet hatte. Doch trotz allem Spaß hatte sie nicht vergessen, weshalb sie überhaupt in den Club gegangen waren. Sie versuchte, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren und jetzt überschlugen sich Beckett’s Gedanken, drehten Kapriolen, rasten vorwärts, nur um dann wieder am Anfang zu landen.
Etwas hatte sie übersehen.
Etwas passte nicht ins Bild.
Was war es nur?
Ihr fehlte das Mordfallbrett, darum griff sie kurzerhand zu Zettel und Stift, um Ordnung in ihre Gedanken zu bringen; Nach kurzer Zeit flog der Stift nur so über das Papier.
Miguel Salvador hatte sich wirklich merkwürdig verhalten. Hatte sich bei der Befragung in sich zurückgezogen, versucht, bloß keine Aufmerksamkeit von seinem Boss zu abzulenken.
Und dann dieses komische Verhalten am Hintereingang, als er sich im Gang rumgedrückt und gelauscht hatte.
Außerdem hatte er der Polizei bei seiner ersten Befragung eine eindeutig falsche Angabe gemacht. Naja, mindestens eine, die man auch beweisen konnte.
Warum erzählte er der Polizei, sein Chef sei auf Geschäftsreise, wenn Sontano dann angab, er wäre bei seiner Geliebten gewesen?
Beckett nahm sich vor, zum Schichtbeginn als erstes diese Gina Thompson zu befragen und endlich, endlich merkte sie, wie ihr die Augen zufielen.
Kate schaffte es noch, den vollgeschriebenen Block auf den Nachttisch zu legen, bevor sie in einen tiefen Schlaf fiel, der angefüllt war mit Gesichtern und Musik - wobei sich ein Gesicht penetrant immer wieder in den Vordergrund drängte.
Immer wieder schweiften ihre Gedanken ab und verwehrten es ihr so, in seligen schlaf zu gleiten.
Schließlich gab sie auf, wühlte sich aus ihren Laken frei, die sich erbarmungslos und wirr um ihre nackten Beine geschlungen hatten und ging ins Badezimmer, um sich ein Schaumbad zu gönnen.
Das war eins der seltenen Dinge und wenigen Vergnügen, die sich gönnte.
Sie liebte ihre Badewanne, ein gusseisernes Monstrum, das frei mitten im Raum stand und ihr schon mal das Leben gerettet hatte, als ein Psychopatischer Bombenleger Kates’s Wohnung in die Luft jagte.
Damals hatte Castle sie in letzter Sekunde warnen können, aber es war zu spät, um die Wohnung noch zu verlassen – also war sie kurzerhand in die Badewanne gestiegen, wo sie die Explosion bis auf eine leichte Rauchvergiftung und ein paar Kratzern unverletzt überlebt hatte.
Ja, sie liebte ihre Badewanne.
Beckett stellte das Wasser ab und ließ sich langsam in das heiße Wasser gleiten.
Duftende Schaumberge trieben auf der Oberfläche, feiner Dampf stieg auf und vernebelte den Schein der im ganzen Raum verteilten Kerzen, während leise Musik im Hintergrund spielte.
Genussvoll schloss Kate die Augen und lehnte sich zurück, das Wasser umspielte ihren Körper und endlich spürte sie, wie die Anspannung der vergangenen Stunden von ihr abfiel.
Kurz spielte sie mit dem Gedanken, ihr Vorausexemplar von ‚Frozen Heat‘ weiter zu lesen, normalerweise etwas, das ihr großes Vergnügen bereiten würde, allerdings befürchtete sie, das sie das Buch wieder zu sehr aufwühlen würde – schließlich hatte sie jedesmal Castles’s Gesicht vor Augen, wenn sie den Namen ‚Rook‘ las.
Überhaupt, Castle.
Nein, nicht jetzt…
Entschlossen verdrängte sie jeden störenden Gedanken aus ihrem Kopf und glitt tiefer ins Wasser.
Nach einer halben Stunde war das Wasser nurnoch lauwarm und ihre Hände waren verschrumpelt. Mit einem enttäuschten aufseufzen setzte sich Detective Beckett wieder auf, stieg aus der Wanne und wand sich in ihren flauschigen Bademantel.
Sie legte sich in ihr Bett und freute sich auf ihre Verabredung mit dem Sandmann – allerdings versetzte der Mistkerl sie schon wieder!
„Das darf doch nicht wahr sein“ dachte sich Kate, als sie sich zum wiederholten Male auf die andere Seite rollte.
Wieder schweiften ihre Gedanken zu Richard Castle und diesmal ließ sie es zu.
Sie erinnerte sich an das Gefühl, in seinem Arm über die Tanzfläche zu gleiten.
Sie erinnerte sich an das Gefühl, als sie sich an seinen Rücken presste und seinen Duft einatmete.
Sie erinnerte sich an das Gefühl, wie er sie festhielt, während sie sich nach hinten beugte.
Castle.
Wärme durchflutete Beckett’s Körper.
Was hatte dieser Mann bloß an sich, das er sie einerseits so unglaublich nervte und andererseits so unglaublich anzog?
Kate gab es nicht gerne zu, aber der Abend mit Castle war geradezu magisch gewesen, es hatte mehr Spaß gemacht, so zu tun als ob, als sie erwartet hatte. Doch trotz allem Spaß hatte sie nicht vergessen, weshalb sie überhaupt in den Club gegangen waren. Sie versuchte, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren und jetzt überschlugen sich Beckett’s Gedanken, drehten Kapriolen, rasten vorwärts, nur um dann wieder am Anfang zu landen.
Etwas hatte sie übersehen.
Etwas passte nicht ins Bild.
Was war es nur?
Ihr fehlte das Mordfallbrett, darum griff sie kurzerhand zu Zettel und Stift, um Ordnung in ihre Gedanken zu bringen; Nach kurzer Zeit flog der Stift nur so über das Papier.
Miguel Salvador hatte sich wirklich merkwürdig verhalten. Hatte sich bei der Befragung in sich zurückgezogen, versucht, bloß keine Aufmerksamkeit von seinem Boss zu abzulenken.
Und dann dieses komische Verhalten am Hintereingang, als er sich im Gang rumgedrückt und gelauscht hatte.
Außerdem hatte er der Polizei bei seiner ersten Befragung eine eindeutig falsche Angabe gemacht. Naja, mindestens eine, die man auch beweisen konnte.
Warum erzählte er der Polizei, sein Chef sei auf Geschäftsreise, wenn Sontano dann angab, er wäre bei seiner Geliebten gewesen?
Beckett nahm sich vor, zum Schichtbeginn als erstes diese Gina Thompson zu befragen und endlich, endlich merkte sie, wie ihr die Augen zufielen.
Kate schaffte es noch, den vollgeschriebenen Block auf den Nachttisch zu legen, bevor sie in einen tiefen Schlaf fiel, der angefüllt war mit Gesichtern und Musik - wobei sich ein Gesicht penetrant immer wieder in den Vordergrund drängte.
Nehelenia- Co-Admin
- Anzahl der Beiträge : 532
Anmeldedatum : 26.04.13
Neuer Tag, neues Glück
Castle betrat das 12. Revier der New Yorker Polizei wie immer durch den Aufzug, mit zwei Bechern Kaffee in der Hand und einem Lächeln im Gesicht.
Sofort erfasste sein Blick, dass Kate’s Schreibtisch leer war und sein Herz setzte einen Schlag lang aus. Oha, dieses Gefühl beim Anblick ihres Arbeitsplatzes war neu – allerdings saß Detective Beckett üblicherweise auch immer an ihrem Schreibtisch, wenn Castle erschien.
Unvermittelt suchten seine Augen das Großraumbüro ab, hektisch drehte er sich um sich selbst, während seine Verwirrung wuchs.
„Castle, was ist los, haben sie einen Brummkreisel gefrühstückt?“
„Hah-hah, danke Ryan, sehr witzig.“
„Ja, ich bin schon ein witziger Kerl.“
Esposito trat von hinten an die beiden heran.
„Stimmt, das bist du. Du bist die Lachnummer des ganzen Reviers.“
Ryan gab seinem Partner einen freundschaftlichen Rippenstoß.
„Ich hatte den besten Lehrmeister.“
Castle hörte dem Geplänkel eine Weile zu, schließlich hielt er es nicht mehr aus und fiel Esposito ins Wort.
„Hören Sie, ich hab hier Kaffee in der Hand und der wird langsam kalt. Wissen Sie, wo Beckett ist?“
„Die ist heute Morgen nur kurz dagewesen um zu stempeln, danach ist sie sofort losgefahren, um die Geliebte von Sontano zu befragen.“
„Ohne mich?“
„Tja, Castle, was soll ich dazu sagen? Sie wird ihren Grund gehabt haben. Was haben Sie denn gestern mit ihr angestellt? War es so schlimm? Oder so gut? Einzelheiten bitte! Aber egal, was es war: es scheint, als hätte Beckett davon einen Energieschub bekommen. Sie hatte es vorhin ja so eilig, das sie nicht mal das Brett aktualisiert hat. Und was ihr Problem mit dem Kaffee betrifft…“
Ryan und Esposito wechselten einen Blick, dann nahmen beide gleichzeitig je einen Becher aus Castle’s Hand und ließen ihn mit fassungslosem Gesichtsausdruck stehen.
Als Beckett eine halbe Stunde später das Revier betrat, fand sie an ihrem Schreibtisch eine heiße Tasse Kaffee, eine lange Kette, bestehend aus all ihren Büroklammern und einen schmollenden Castle.
„Guten Morgen, Castle. Haben Sie gut geschlafen?“
„Ich rede nicht mehr mit Ihnen.“
„Das trifft sich gut, ich kann etwas Ruhe gebrauchen, diese Gina Thompson redet ohne Punkt und Komma. Und ich kann die Zeit nutzen, das Brett endlich zu aktualisieren. Also danke.“
Anstelle einer Antwort stand Castle auf, holte sich eine Handvoll Büroklammern von Espositos‘ Schreibtisch und bastelte beleidigt weiter an seiner Kette.
Kate musste sich ein Grinsen verkneife und murmelte stattdessen ein:
"Sehr erwachsen, Castle." in seine Richtung, damit sie sicher sein konnte, dass er es auch hörte. Dann holte sie ihre Notizen der Vernehmung von Gina Thompson hervor und begann, diese abzutippen.
Ein paar Minuten arbeitete sie schweigend und konzentriert.
„Warum sind Sie ohne mich zu Santano’s Geliebten gefahren?“
Beckett verdrehte die Augen – das wäre ja auch zu schön gewesen.
„Ich dachte, Sie reden nicht mehr mit mir?“
„Sie wissen doch, ich kann Ihnen nie lange böse sein.“
„Ich wünschte, Sie könnten.“
„Das habe ich jetzt überhört. Also?“
„Also was, Castle?“
„Warum sind sie ohne mich zu Gina Thompson gefahren?“
Beckett schluckte. Sie konnte ihm unmöglich die Wahrheit sagen. Die lautete nämlich, dass sie einfach etwas Abstand gebraucht hatte. Es hatte während des letzten Abends so viele intime Momente zwischen ihnen gegeben, dass diese ihre sorgsam errichtete Mauer erschüttert hatten. Und all diese Momente hatten sich nachts in ihren Träumen wiederholt, vervielfältigt und verselbstständigt.
Nein, sie hatte ihn nicht unmittelbar danach sehen wollen, zu groß war die Angst, er würde die Risse in ihrem Schutz entdecken. Also war sie allein gefahren. Aber wie sollte sie ihm das erklären?
Sie griff auf die erste Ausrede zurück, die ihr einfiel:
„Sorry Castle, sie haben so lange im Bad gebraucht, das ich schonmal vorgefahren bin.“
Sie lächelte ihn liebenswürdig an und ignorierte seinen verwunderten Gesichtsausdruck, ebenso ignorierte sie die Tatsache, dass er sich unauffällig auf seinem Stuhl Richtung Fenster drehte um einen Blick auf sein Spiegelbild zu werfen und sich mit der Hand durch die natürlich perfekt sitzende Frisur zu fahren.
„Perfektion braucht eben Zeit.“
Beckett gab sich keine Mühe, darauf zu antworten, sondern hob die Tasse mit dem immernoch dampfenden Kaffee an ihren Mund. Nachdem sie ein Schluck Kaffee genommen hatte, bemerkte sie, wie Castle sie erwartungsvoll ansah.
„Was ist denn nun schon wieder?“
„Nichts.“
Kate unterdrückte ein gereiztes Aufstöhnen.
Allerdings fiel ihr beim Abstellen der Tasse ein Post – it auf, der an der Unterseite des Gefäßes klebte.
Stirnrunzelnd entfernte sie den Zettel und erkannte Castle’s Handschrift:
❒ Vergeben ❒ Single ✔ Warte auf jemanden, der mir jeden Morgen Kaffee bringt, nur um mich Lächeln zu sehen
Sofort erfasste sein Blick, dass Kate’s Schreibtisch leer war und sein Herz setzte einen Schlag lang aus. Oha, dieses Gefühl beim Anblick ihres Arbeitsplatzes war neu – allerdings saß Detective Beckett üblicherweise auch immer an ihrem Schreibtisch, wenn Castle erschien.
Unvermittelt suchten seine Augen das Großraumbüro ab, hektisch drehte er sich um sich selbst, während seine Verwirrung wuchs.
„Castle, was ist los, haben sie einen Brummkreisel gefrühstückt?“
„Hah-hah, danke Ryan, sehr witzig.“
„Ja, ich bin schon ein witziger Kerl.“
Esposito trat von hinten an die beiden heran.
„Stimmt, das bist du. Du bist die Lachnummer des ganzen Reviers.“
Ryan gab seinem Partner einen freundschaftlichen Rippenstoß.
„Ich hatte den besten Lehrmeister.“
Castle hörte dem Geplänkel eine Weile zu, schließlich hielt er es nicht mehr aus und fiel Esposito ins Wort.
„Hören Sie, ich hab hier Kaffee in der Hand und der wird langsam kalt. Wissen Sie, wo Beckett ist?“
„Die ist heute Morgen nur kurz dagewesen um zu stempeln, danach ist sie sofort losgefahren, um die Geliebte von Sontano zu befragen.“
„Ohne mich?“
„Tja, Castle, was soll ich dazu sagen? Sie wird ihren Grund gehabt haben. Was haben Sie denn gestern mit ihr angestellt? War es so schlimm? Oder so gut? Einzelheiten bitte! Aber egal, was es war: es scheint, als hätte Beckett davon einen Energieschub bekommen. Sie hatte es vorhin ja so eilig, das sie nicht mal das Brett aktualisiert hat. Und was ihr Problem mit dem Kaffee betrifft…“
Ryan und Esposito wechselten einen Blick, dann nahmen beide gleichzeitig je einen Becher aus Castle’s Hand und ließen ihn mit fassungslosem Gesichtsausdruck stehen.
Als Beckett eine halbe Stunde später das Revier betrat, fand sie an ihrem Schreibtisch eine heiße Tasse Kaffee, eine lange Kette, bestehend aus all ihren Büroklammern und einen schmollenden Castle.
„Guten Morgen, Castle. Haben Sie gut geschlafen?“
„Ich rede nicht mehr mit Ihnen.“
„Das trifft sich gut, ich kann etwas Ruhe gebrauchen, diese Gina Thompson redet ohne Punkt und Komma. Und ich kann die Zeit nutzen, das Brett endlich zu aktualisieren. Also danke.“
Anstelle einer Antwort stand Castle auf, holte sich eine Handvoll Büroklammern von Espositos‘ Schreibtisch und bastelte beleidigt weiter an seiner Kette.
Kate musste sich ein Grinsen verkneife und murmelte stattdessen ein:
"Sehr erwachsen, Castle." in seine Richtung, damit sie sicher sein konnte, dass er es auch hörte. Dann holte sie ihre Notizen der Vernehmung von Gina Thompson hervor und begann, diese abzutippen.
Ein paar Minuten arbeitete sie schweigend und konzentriert.
„Warum sind Sie ohne mich zu Santano’s Geliebten gefahren?“
Beckett verdrehte die Augen – das wäre ja auch zu schön gewesen.
„Ich dachte, Sie reden nicht mehr mit mir?“
„Sie wissen doch, ich kann Ihnen nie lange böse sein.“
„Ich wünschte, Sie könnten.“
„Das habe ich jetzt überhört. Also?“
„Also was, Castle?“
„Warum sind sie ohne mich zu Gina Thompson gefahren?“
Beckett schluckte. Sie konnte ihm unmöglich die Wahrheit sagen. Die lautete nämlich, dass sie einfach etwas Abstand gebraucht hatte. Es hatte während des letzten Abends so viele intime Momente zwischen ihnen gegeben, dass diese ihre sorgsam errichtete Mauer erschüttert hatten. Und all diese Momente hatten sich nachts in ihren Träumen wiederholt, vervielfältigt und verselbstständigt.
Nein, sie hatte ihn nicht unmittelbar danach sehen wollen, zu groß war die Angst, er würde die Risse in ihrem Schutz entdecken. Also war sie allein gefahren. Aber wie sollte sie ihm das erklären?
Sie griff auf die erste Ausrede zurück, die ihr einfiel:
„Sorry Castle, sie haben so lange im Bad gebraucht, das ich schonmal vorgefahren bin.“
Sie lächelte ihn liebenswürdig an und ignorierte seinen verwunderten Gesichtsausdruck, ebenso ignorierte sie die Tatsache, dass er sich unauffällig auf seinem Stuhl Richtung Fenster drehte um einen Blick auf sein Spiegelbild zu werfen und sich mit der Hand durch die natürlich perfekt sitzende Frisur zu fahren.
„Perfektion braucht eben Zeit.“
Beckett gab sich keine Mühe, darauf zu antworten, sondern hob die Tasse mit dem immernoch dampfenden Kaffee an ihren Mund. Nachdem sie ein Schluck Kaffee genommen hatte, bemerkte sie, wie Castle sie erwartungsvoll ansah.
„Was ist denn nun schon wieder?“
„Nichts.“
Kate unterdrückte ein gereiztes Aufstöhnen.
Allerdings fiel ihr beim Abstellen der Tasse ein Post – it auf, der an der Unterseite des Gefäßes klebte.
Stirnrunzelnd entfernte sie den Zettel und erkannte Castle’s Handschrift:
❒ Vergeben ❒ Single ✔ Warte auf jemanden, der mir jeden Morgen Kaffee bringt, nur um mich Lächeln zu sehen
Nehelenia- Co-Admin
- Anzahl der Beiträge : 532
Anmeldedatum : 26.04.13
Post-It
Kate wusste im ersten Moment nicht, was sie davon halten sollte und konnte ihre Gedanken nicht ordnen. Sie merkte, wie ihre Augen selbstständig versuchten, immer wieder zu Castle zu blicken, aber ihr Verstand wollte es natürlich nicht.
Aber da war es - das Lächeln. Das Lächeln, was Kate unter anderem zu etwas besonderem machte. Er hatte es geschafft. Sie zupfte vorsichtig das kleine Memo-Papier ab und klebte es an ihrem Bildschirm. Unten in der Ecke war Platz. Dort hatte sie es immer im Auge und konnte sich bei Bedarf ein kleines Lächeln abholen.
Rick sah sie immer noch an und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Im nächsten Moment aber sah er sie fragend an.
"Was haben Sie denn?"
Kate schreckte leicht innerlich zusammen, als sie Ricks Stimme hörte und ihr wurde bewusst, dass er sie soeben in die Realität zurück geholt hatte.
Ihr Kopf bewegte sich in seine Richtung und automatisch legte sie die Unschuldsmiene auf. So, als wäre nichts gewesen. War es ja eigentlich auch nicht, oder doch? Bevor sie anfing zu überlegen, zog sie es lieber vor, zu antworten.
"Nichts, was soll ich denn haben?" in ihrer Stimme lag mehr der Hauch einer Fragestellung und merkte dann selbst, dass sie Rick damit wohl nicht austricksen konnte.
Er sah sie etwas verwirrt an, damit hatte er nun gar nicht gerechnet. Ja auch ein Schriftsteller, so wie er einer war, rechnete nicht mit allem. Bevor er jedoch zu einer Antwort ansetzen konnte, kam auch schon Ryan und stand an ihrem Schreibtisch und sah beide nacheinander an.
Kate hatte das natürlich mitbekommen, wie so oft rettete Ryan oder Esposito ihr Leben. Nicht wie man jetzt vermutlich denken würde, nein, hier ging es ja gerade nur darum, wie Kate Rick immer wieder ausweichen konnte. Ihr waren manche Sachen unangenehm. Meistens die Fragen, die mit ihr persönlich zu tun hatten.
So sah sie Ryan fragend an.
"Was gibt's Ryan?" fragte sie zügig, aber mit einer normalen Stimme. Man sollte ja nicht denken, dass sie ihn wieder los werden wollte. Wollte sie doch gar nicht, oder doch?
Rick saß auf seinen Stuhl, der extra neben ihrem Schreibtisch stand, wo beide oft bis in die Nacht gesessen hatten. Rick hatte meistens dann was vom Chinesen in der Nähe geholt oder bringen lassen.
Eigentlich war es ja immer recht schön, beide aßen zusammen und machten sich dann wieder an die Arbeit. Wie immer. Wann gab es für sie beide denn mal eine arbeitsfreie Auszeit? Gar nicht?
Gestern allerdings. Da war es für ihn gewesen, als gäbe es an diesen Abend keine Arbeit. Nein, nur Kate und er beim Tanzen. Sie hatte getanzt. Und das auch noch mit ihm. Freiwillig.
Rick bekam gar nicht mit, das Kate und Ryan schon fertig waren und Informationen zu den Mord an Beatrice Perez ausgetauscht hatten bis Kate in antippte. Nicht aufdringlich, nein, eher sanft, sie wollte ihm weder weh tun noch ihn erschrecken.
Er zuckte leicht zusammen und sah sich kurz um und bemerkte, das Ryan nicht mehr dort war, wo er eben noch stand. Fragend sah er Kate an. Sie fragte sich zwar, was mit ihm los war, aber wenn sie ehrlich war, wollte sie es in diesem Moment nicht wissen. Würde er es ihr überhaupt erzählen?
Sie lächelte.
"Castle, wo sind Sie heute nur mit den Gedanken?"
Rick zuckte mit den Schultern.
"Das, Beckett, frage ich mich auch. Ich glaube, ich befinde mich heute noch an einem anderen Ort!" er sah sie kurz herausfordernd an, er wollte ihr ein kleinen Stoß mitgeben, woran er dachte und räusperte sich leicht.
"Wo ist denn Ryan wieder hin? Er war doch noch eben hier?" fragte er unwissend und Kate konnte die letze Stelle seiner Antwort nicht mal zu Ende denken, da kam er schon gleich mit einer Frage. Sie überlegte kurz und stand dann auf.
"Ryan ist seine Arbeit machen. Esposito bringt unseren kleinen Freund Miguel her. Ich möchte ihm noch mal ein paar Fragen stellen. Denn hier stimmt irgendwas nicht und zwar gewaltig. Und wenn er mir nicht die Wahrheit sagt, kann er sein blaues Wunder erleben!"
Sie stand auf und war ein wenig angefressen, da sie die Aussage von Sontanos Geliebten noch nicht fertig schreiben konnte und brauchte erst mal einen Kaffee und verschwand in dem kleinen Raum, wo die Espressomaschine von Castle stand, um sich einen kleinen Kaffee zu gönnen. Das half immer, wenn man von Gedanken umzingelt war und sie nicht richtig Einordnen konnte.
Und da der Kaffee eines ihrer Grundnahrungsmittel war, war es an der Zeit, bevor Miguel Salvador gleich eintreffen würde, noch schnell einen kleinen Kaffee zu trinken.
Rick war ihr kurz darauf gefolgt. Er wusste wirklich nicht, was mit ihr los war heute. Egal was war, sie wich ihm eindeutig aus.
Er lehnte sich an die Durchgangstür und blieb stehen und beobachte sie. Wie sie wirklich schon gefühlvoll die kleine weiße Espressotasse auf das silberne Blech stellte, was als Abtropfmöglichkeit diente. Das kleine Metallblech hatte kleine Rillen, für den Fall, das mal was danebengehen sollte.
Er erinnerte sich, wie er sie vor einer Weile aus Versehen so erschreckt hatte, dass der ganze Espresso dahin war. Das wollte er dieses Mal natürlich nicht und hielt seinen Mund. Nur beobachten, nichts weiter.
Kate bemerkte ihn noch nicht. Sie war zu sehr mit ihrem Kaffee beschäftigt und ging noch mal einige Einzelheiten durch, die ihr im Kopf herum schwebten. Nein, eher sausten und nicht wussten, wo sie überhaupt hin sollten. Links, rechts, oder doch vielleicht nirgendwo hin? Der Fall machte ihr irgendwie jetzt schon zu schaffen. Woran das lag, wusste sie nicht genau. Sie wusste nicht mal genau, woran sie überhaupt denken sollte.
Sie blickte aus dem Fenster was direkt vor ihr war. Der Himmel war leicht bedeckt und es schien Regen zu geben. Aber was störte sie denn daran, sie kannte das Wetter doch schon seit ein paar Jahren und wusste, dass es wohl auch mal Regen geben musste.
Der Kaffee war fertig. Der Kaffeeduft des Espressos stieg ihr in die Nase und sie hob die kleine weiße Tasse an und führe sie langsam zu ihren Lippen, wo sie ein paar Mal pustete und sich dann einen kleinen Schluck gönnte und dann einfach mal tief einatmete.
Sie drehte sich um, wollte eigentlich nachsehen, ob Esposito mit Miguel schon da war und versteinerte in ihrer Bewegung als sie Castle an der Tür gelehnt stehen sah.
Da war es wieder. Er schaffte es schon alleine durch diese Position, ihr weiche Knie zu verpassen und ihren Herzschlag höher schlagen zu lassen.
Sie schaute ihn einen Moment lang an, ohne etwas zu sagen. Sie hoffte, dass er es tat, aber nein, er stand einfach nur da und sah sie an. Es machte ihr Angst.
Nein nicht direkt Angst. So konnte man es nicht nennen. Eher Verwirrung und Angst. Angst vor falschen Taten oder Angst vor dem, was man zulassen konnte. Man konnte es also nennen wie man es wollte. Es würde dennoch immer wieder das gleiche bei herauskommen.
"Castle, warum sagen Sie nichts?" wollte sie wissen. Ihre Stimme klang aber nicht wie sonst so stark und bestimmend, nein eher eingeschüchtert, als hätte sie Angst vor dem, was sie erwarten könnte.
Rick lockerte seine Arme und ließ sie neben sich baumeln und stellte sich in eine aufrechte Position hin und sah sie an und zuckte mit den Schultern.
"Ich wollte Sie nicht erschrecken. Nicht, dass der schöne Kaffee dahin ist. Naja ich dachte mir, weil Sie nichts gesagt haben, folge ich Ihnen und wir warten zusammen auf Esposito und Mr. Salvador. Es sei denn, Sie möchten das alleine machen?"
Er ging auf sie zu, aber dann dicht an ihr vorbei und machte sich dann auch einen Espresso. Er musste irgendwas zu tun haben. Er hatte schon das Gefühl, durchzudrehen.
Beschäftigung war immer was Gutes, auch wenn es gänzlich immer die Falsche war.
Kate hatte damit nun überhaupt nicht gerechnet und sah ihn ungläubig an und hielt die Luft an, als er auf sie zusteuerte. Erst als er an ihr vorbei ging, atmete sie die Luft ein, die sie gerade benötigte. Durch den eigentlich unmerklichen Wind, den Castle beim vorbeigehen verursachte, sog sie auch seinen Aftershave Duft mit ein, was ihr irgendwie jedes Mal die Sinne vernebelte.
Sie drehte sich zu ihm um und überlegte erstmal, was sie überhaupt sagen wollte. So stand sie dort mit der Tasse in der Hand und fuhr sich unsicher durchs Haar und strich es leicht nach hinten um ein - für sie- freies Blickfeld zu haben.
"Nein, ich, hatte vor, dass Sie dabei sind, Castle. Wie kommen Sie darauf eigentlich?" Nicht nur ihre Worte waren das reinste Chaos, nein ihre Ausdrucksweise ließ auch gerade zu wünschen übrig.
Castle sah nur einmal kurz zu ihr hinüber und stellte sein Augenmerk wieder auf die Espressotasse, die gerade dabei war, sich zu füllen.
"Weil Sie mir aus dem Weg gehen, Kate!" sagte er dieses mal in einem ernsteren Ton und fügte hinzu:
"Sie haben mich heute nicht abgeholt, sagen Sie nicht, weil ich zu lange im Bad gebraucht habe. Das konnten Sie gar nicht wissen, weil Sie nicht angerufen haben, nicht geklingelt haben. Es sei denn, Sie standen auf dem Gebäude und haben mich mit dem Fernglas beobachtet?!"
Er legte den Kopf leicht schief und nahm seine Tasse und drehte sich zu ihr um und ehe sie antworten konnte, machte er gespielt geweiterte Augen und hielt sich die freie Hand an den Mund.
"Beckett, Sie, Sie haben gespannt. Jetzt weiß ich, woher Sie wussten, dass ich noch nicht fertig bin!"
Kate sah ihn einen Moment fassungslos an und merkte dann aber schnell, dass er nur Spaß machte und musste leicht grinsen und wollte gerade antworten, als Ryan in der Tür stand und beide fragend ansah.
"Äh, Beckett, Esposito ist mit Mr. Salvador da. Er sitzt im Verhörraum!" Ryan sah beide noch mal an, als hätte er irgendwas verpasst und ging dann zu Esposito.
Kate hatte sich zu Ryan gedreht und leicht genickt.
"Gut, dann wollen wir mal!"
Sie trank schnell ihren Kaffee aus und holte sich schon mal schnell die Notizen, die sie bereits gesammelt hatten und bevor sie den Verhörraum betrat, schaute sie, ob Castle bei ihr war.
Aber da war es - das Lächeln. Das Lächeln, was Kate unter anderem zu etwas besonderem machte. Er hatte es geschafft. Sie zupfte vorsichtig das kleine Memo-Papier ab und klebte es an ihrem Bildschirm. Unten in der Ecke war Platz. Dort hatte sie es immer im Auge und konnte sich bei Bedarf ein kleines Lächeln abholen.
Rick sah sie immer noch an und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Im nächsten Moment aber sah er sie fragend an.
"Was haben Sie denn?"
Kate schreckte leicht innerlich zusammen, als sie Ricks Stimme hörte und ihr wurde bewusst, dass er sie soeben in die Realität zurück geholt hatte.
Ihr Kopf bewegte sich in seine Richtung und automatisch legte sie die Unschuldsmiene auf. So, als wäre nichts gewesen. War es ja eigentlich auch nicht, oder doch? Bevor sie anfing zu überlegen, zog sie es lieber vor, zu antworten.
"Nichts, was soll ich denn haben?" in ihrer Stimme lag mehr der Hauch einer Fragestellung und merkte dann selbst, dass sie Rick damit wohl nicht austricksen konnte.
Er sah sie etwas verwirrt an, damit hatte er nun gar nicht gerechnet. Ja auch ein Schriftsteller, so wie er einer war, rechnete nicht mit allem. Bevor er jedoch zu einer Antwort ansetzen konnte, kam auch schon Ryan und stand an ihrem Schreibtisch und sah beide nacheinander an.
Kate hatte das natürlich mitbekommen, wie so oft rettete Ryan oder Esposito ihr Leben. Nicht wie man jetzt vermutlich denken würde, nein, hier ging es ja gerade nur darum, wie Kate Rick immer wieder ausweichen konnte. Ihr waren manche Sachen unangenehm. Meistens die Fragen, die mit ihr persönlich zu tun hatten.
So sah sie Ryan fragend an.
"Was gibt's Ryan?" fragte sie zügig, aber mit einer normalen Stimme. Man sollte ja nicht denken, dass sie ihn wieder los werden wollte. Wollte sie doch gar nicht, oder doch?
Rick saß auf seinen Stuhl, der extra neben ihrem Schreibtisch stand, wo beide oft bis in die Nacht gesessen hatten. Rick hatte meistens dann was vom Chinesen in der Nähe geholt oder bringen lassen.
Eigentlich war es ja immer recht schön, beide aßen zusammen und machten sich dann wieder an die Arbeit. Wie immer. Wann gab es für sie beide denn mal eine arbeitsfreie Auszeit? Gar nicht?
Gestern allerdings. Da war es für ihn gewesen, als gäbe es an diesen Abend keine Arbeit. Nein, nur Kate und er beim Tanzen. Sie hatte getanzt. Und das auch noch mit ihm. Freiwillig.
Rick bekam gar nicht mit, das Kate und Ryan schon fertig waren und Informationen zu den Mord an Beatrice Perez ausgetauscht hatten bis Kate in antippte. Nicht aufdringlich, nein, eher sanft, sie wollte ihm weder weh tun noch ihn erschrecken.
Er zuckte leicht zusammen und sah sich kurz um und bemerkte, das Ryan nicht mehr dort war, wo er eben noch stand. Fragend sah er Kate an. Sie fragte sich zwar, was mit ihm los war, aber wenn sie ehrlich war, wollte sie es in diesem Moment nicht wissen. Würde er es ihr überhaupt erzählen?
Sie lächelte.
"Castle, wo sind Sie heute nur mit den Gedanken?"
Rick zuckte mit den Schultern.
"Das, Beckett, frage ich mich auch. Ich glaube, ich befinde mich heute noch an einem anderen Ort!" er sah sie kurz herausfordernd an, er wollte ihr ein kleinen Stoß mitgeben, woran er dachte und räusperte sich leicht.
"Wo ist denn Ryan wieder hin? Er war doch noch eben hier?" fragte er unwissend und Kate konnte die letze Stelle seiner Antwort nicht mal zu Ende denken, da kam er schon gleich mit einer Frage. Sie überlegte kurz und stand dann auf.
"Ryan ist seine Arbeit machen. Esposito bringt unseren kleinen Freund Miguel her. Ich möchte ihm noch mal ein paar Fragen stellen. Denn hier stimmt irgendwas nicht und zwar gewaltig. Und wenn er mir nicht die Wahrheit sagt, kann er sein blaues Wunder erleben!"
Sie stand auf und war ein wenig angefressen, da sie die Aussage von Sontanos Geliebten noch nicht fertig schreiben konnte und brauchte erst mal einen Kaffee und verschwand in dem kleinen Raum, wo die Espressomaschine von Castle stand, um sich einen kleinen Kaffee zu gönnen. Das half immer, wenn man von Gedanken umzingelt war und sie nicht richtig Einordnen konnte.
Und da der Kaffee eines ihrer Grundnahrungsmittel war, war es an der Zeit, bevor Miguel Salvador gleich eintreffen würde, noch schnell einen kleinen Kaffee zu trinken.
Rick war ihr kurz darauf gefolgt. Er wusste wirklich nicht, was mit ihr los war heute. Egal was war, sie wich ihm eindeutig aus.
Er lehnte sich an die Durchgangstür und blieb stehen und beobachte sie. Wie sie wirklich schon gefühlvoll die kleine weiße Espressotasse auf das silberne Blech stellte, was als Abtropfmöglichkeit diente. Das kleine Metallblech hatte kleine Rillen, für den Fall, das mal was danebengehen sollte.
Er erinnerte sich, wie er sie vor einer Weile aus Versehen so erschreckt hatte, dass der ganze Espresso dahin war. Das wollte er dieses Mal natürlich nicht und hielt seinen Mund. Nur beobachten, nichts weiter.
Kate bemerkte ihn noch nicht. Sie war zu sehr mit ihrem Kaffee beschäftigt und ging noch mal einige Einzelheiten durch, die ihr im Kopf herum schwebten. Nein, eher sausten und nicht wussten, wo sie überhaupt hin sollten. Links, rechts, oder doch vielleicht nirgendwo hin? Der Fall machte ihr irgendwie jetzt schon zu schaffen. Woran das lag, wusste sie nicht genau. Sie wusste nicht mal genau, woran sie überhaupt denken sollte.
Sie blickte aus dem Fenster was direkt vor ihr war. Der Himmel war leicht bedeckt und es schien Regen zu geben. Aber was störte sie denn daran, sie kannte das Wetter doch schon seit ein paar Jahren und wusste, dass es wohl auch mal Regen geben musste.
Der Kaffee war fertig. Der Kaffeeduft des Espressos stieg ihr in die Nase und sie hob die kleine weiße Tasse an und führe sie langsam zu ihren Lippen, wo sie ein paar Mal pustete und sich dann einen kleinen Schluck gönnte und dann einfach mal tief einatmete.
Sie drehte sich um, wollte eigentlich nachsehen, ob Esposito mit Miguel schon da war und versteinerte in ihrer Bewegung als sie Castle an der Tür gelehnt stehen sah.
Da war es wieder. Er schaffte es schon alleine durch diese Position, ihr weiche Knie zu verpassen und ihren Herzschlag höher schlagen zu lassen.
Sie schaute ihn einen Moment lang an, ohne etwas zu sagen. Sie hoffte, dass er es tat, aber nein, er stand einfach nur da und sah sie an. Es machte ihr Angst.
Nein nicht direkt Angst. So konnte man es nicht nennen. Eher Verwirrung und Angst. Angst vor falschen Taten oder Angst vor dem, was man zulassen konnte. Man konnte es also nennen wie man es wollte. Es würde dennoch immer wieder das gleiche bei herauskommen.
"Castle, warum sagen Sie nichts?" wollte sie wissen. Ihre Stimme klang aber nicht wie sonst so stark und bestimmend, nein eher eingeschüchtert, als hätte sie Angst vor dem, was sie erwarten könnte.
Rick lockerte seine Arme und ließ sie neben sich baumeln und stellte sich in eine aufrechte Position hin und sah sie an und zuckte mit den Schultern.
"Ich wollte Sie nicht erschrecken. Nicht, dass der schöne Kaffee dahin ist. Naja ich dachte mir, weil Sie nichts gesagt haben, folge ich Ihnen und wir warten zusammen auf Esposito und Mr. Salvador. Es sei denn, Sie möchten das alleine machen?"
Er ging auf sie zu, aber dann dicht an ihr vorbei und machte sich dann auch einen Espresso. Er musste irgendwas zu tun haben. Er hatte schon das Gefühl, durchzudrehen.
Beschäftigung war immer was Gutes, auch wenn es gänzlich immer die Falsche war.
Kate hatte damit nun überhaupt nicht gerechnet und sah ihn ungläubig an und hielt die Luft an, als er auf sie zusteuerte. Erst als er an ihr vorbei ging, atmete sie die Luft ein, die sie gerade benötigte. Durch den eigentlich unmerklichen Wind, den Castle beim vorbeigehen verursachte, sog sie auch seinen Aftershave Duft mit ein, was ihr irgendwie jedes Mal die Sinne vernebelte.
Sie drehte sich zu ihm um und überlegte erstmal, was sie überhaupt sagen wollte. So stand sie dort mit der Tasse in der Hand und fuhr sich unsicher durchs Haar und strich es leicht nach hinten um ein - für sie- freies Blickfeld zu haben.
"Nein, ich, hatte vor, dass Sie dabei sind, Castle. Wie kommen Sie darauf eigentlich?" Nicht nur ihre Worte waren das reinste Chaos, nein ihre Ausdrucksweise ließ auch gerade zu wünschen übrig.
Castle sah nur einmal kurz zu ihr hinüber und stellte sein Augenmerk wieder auf die Espressotasse, die gerade dabei war, sich zu füllen.
"Weil Sie mir aus dem Weg gehen, Kate!" sagte er dieses mal in einem ernsteren Ton und fügte hinzu:
"Sie haben mich heute nicht abgeholt, sagen Sie nicht, weil ich zu lange im Bad gebraucht habe. Das konnten Sie gar nicht wissen, weil Sie nicht angerufen haben, nicht geklingelt haben. Es sei denn, Sie standen auf dem Gebäude und haben mich mit dem Fernglas beobachtet?!"
Er legte den Kopf leicht schief und nahm seine Tasse und drehte sich zu ihr um und ehe sie antworten konnte, machte er gespielt geweiterte Augen und hielt sich die freie Hand an den Mund.
"Beckett, Sie, Sie haben gespannt. Jetzt weiß ich, woher Sie wussten, dass ich noch nicht fertig bin!"
Kate sah ihn einen Moment fassungslos an und merkte dann aber schnell, dass er nur Spaß machte und musste leicht grinsen und wollte gerade antworten, als Ryan in der Tür stand und beide fragend ansah.
"Äh, Beckett, Esposito ist mit Mr. Salvador da. Er sitzt im Verhörraum!" Ryan sah beide noch mal an, als hätte er irgendwas verpasst und ging dann zu Esposito.
Kate hatte sich zu Ryan gedreht und leicht genickt.
"Gut, dann wollen wir mal!"
Sie trank schnell ihren Kaffee aus und holte sich schon mal schnell die Notizen, die sie bereits gesammelt hatten und bevor sie den Verhörraum betrat, schaute sie, ob Castle bei ihr war.
Mr. Salvators Verhörung
Zusammen betraten sie den Raum. Es war schon Routine. Kate machte die Tür auf, setzte zu einer kurzen Begrüßung mit "Hallo Mr. Salvador." an und bewegte sich zielstrebig auf den Tisch zu, wo die beiden Stühle frei waren um sich zu setzen. Castle hingegen betrat immer als letztes den Raum und schloss die Tür und ging wie immer dicht an Kate vorbei, zog wortlos den Stuhl etwas zurück und setze sich neben ihr hin.
Es war auch immer so, dass beide sich dann noch mal kurz ansahen.
Kate sammelte sich in Sekundenschnelle aufs neue und öffnete die Akte, die vor ihr lag und blickte Mr. Salvador an.
"Nun, Mr. Salvador, Sie wissen bestimmt warum Sie hier sind, oder?" begann Kate das Gespräch. Ihr Gegenüber, der Verdächtige Mr. Salvador saß zurückgelehnt in seinem Stuhl und die Hände waren zusammengefaltet auf dem Tisch.
Mr. Salvador sah Beckett genau an, als sie rein kam. Er studierte ihre Gangart und verlagerte dann seine Aufmerksamkeit auf ihr Gesicht.
Er schüttelte den Kopf. Dann blickte er zu Castle und verzog leicht, fast nicht erkennbar seine Mundwinkel nach unten und sah dann wieder zu Kate.
"Nein, ich weiß nicht, wieso ich hier bin. Was habe ich getan? Falsch geparkt? Zur falschen Uhrzeit gegessen? Zu wenig geschlafen?" er war leicht sauer, das hörte man aus seiner Stimme sofort raus. Die Stimme von Mr. Salvador klang nicht so tief. Man könnte meinen, er hätte sein Stimmbruch fast verpasst in der Pubertätszeit.
Castle sah Beckett an und verzog nicht eine Miene. Er wollte mehr über Mr. Salvator rausfinden, also musste er ihn ja zu irgendwelchen Handlungen bringen, die er vielleicht nicht mal wollte.
"Schauen Sie, Beckett, er hat Sinn für Humor!" sagte er und sah zu Mr. Salvator hinüber.
Dieser kniff die Augen leicht zusammen und nahm Castle unter Augenschein.
"Das war aber kein Witz!"
Er machte eine kurze Pause und sah Beckett an.
"Hören Sie, können Sie mir mal sagen, was der hier will? Sehe ich so gefährlich aus? Ich denke, was immer Sie mich fragen wollen, das können Sie bestimmt auch ohne ihn oder?"
Jetzt war er erst recht sauer und Kate rollte leicht mit den Augen, als sie zur Akte sah und hob ihren Kopf als sie von Mr. Salvador angesprochen wurde.
"Mr. Salvador, ich denke, die Entscheidung überlassen Sie mir, wer hier neben mir sitzen darf und wer nicht. Er ist Berater und bleibt. Wenn Sie nicht kooperieren wollen, können Sie sich einen Anwalt nehmen und Sie bekommen von uns hier eine kleine, hübsche Zelle mit weiten Blick auf die anderen Gefangen, wenn Sie das so möchten. Um dem noch hinzu zufügen Mr. Salvador, ich bin heute ziemlich schlecht gelaunt und wenn Sie mir meinen Job schwerer machen wollen, tun Sie das. Nur helfen wird es Ihnen nichts!"
Kate war sauer, dass es immer irgendwelche Diskusionen geben musste. Mr. Salvador warf Castle einen vernichtenden Blick zu und Castle war einerseits zufrieden und auf der anderen Seite überrascht von Kate's Aussage.
Salvator holte tief Luft und schüttelte den Kopf.
"Also, warum bin ich hier?" wollte er wissen und Kate legte ihre Hände auf dem Tisch ab und sah ihn an.
"Weil Sie uns belogen haben Mr. Salvador. Das heißt also, dass Sie eine Falschaussage gemacht haben und dafür belangt werden können, wenn wir den Schuldigen haben, der Beatrice Pérez getötet hat!"
Salvador sah sie mit großen Augen an und schüttelte leicht den Kopf
"Bitte? Ich habe Sie doch nicht belogen!"
"Doch das haben Sie. Wie hat es sich denn angefühlt, Beatrice zu töten, Mr. Salvador?" brachte Castle mit ein und lehnte sich ein Stück weiter vor.
"Es war nicht schwer, sie umzubringen oder?"
Ricks Stimme war keineswegs freundlich gewesen. Im Gegenteil, er musste irgendwie ein bisschen bohren. Auch wenn es eigentlich die Aufgabe von Kate gewesen war. Dafür erntete er auch einen dementsprechend den Blick von ihr.
Mr. Salvador sah von einem zum anderen und schüttelte noch mal den Kopf, aber dieses mal ein bisschen schneller als davor.
"Was? Um Gottes Willen, sind Sie verrückt geworden? Warum sollte ich sowas tun? Ich hab sie nicht umgebracht. Was denken Sie von mir. Ich habe nicht gelogen!"
Kate versuchte Mr. Salvador zu analysieren. War es nur eine Tarnung, oder bekam der Mann vor ihr gerade Angst?
"Nein? Und warum haben Sie uns belogen, was Ihren Chef, Mr. Sontano, angeht? Sie sagten, er wäre im Urlaub. Und gestern sind sie beide im Club gewesen und wenn Sie es vielleicht vergessen haben sollten, waren wir gestern Abend noch mal bei Ihnen. Sie waren erstaunlich ruhig in der Nähe ihres Chefs, Mr. Salvador. Können Sie uns das vielleicht erklären?"
Die Stimme von Kate hatte einen leicht bedrohlichen Unterton bekommen und noch immer sah sie ihn an und wollte erst mal sehen, was er noch zu sagen hatte.
"Was?" Mr. Salvador hob abwehrend seine Hände vor sich, als müsste er die beiden von sich fern halten.
"Ich erinnere mich noch sehr gut daran, Detective Beckett, aber ich habe Sie nicht angelogen. Ich wusste nicht, dass er gestern Abend wieder auftauchen würde, das müssen Sie mir glauben. Ich war selber überrascht, als er gestern Abend auf einmal im Club war. Aber es ist nicht mein Job, nachzufragen warum er wieder da war. Er hat auch nichts weiter gesagt und das er bei seiner Geliebten war, wusste ich auch nicht. Es tut mir leid, aber Sie hängen mir da was falsches an. Ich weiß nicht, wer sie getötet hat. Ich weiß es nicht!"
Mr. Salvador hatte die Aufregung überwunden und wieder seine normale Sitzposition eingenommen. Auch seine Stimmlage war wieder die, wie sie zu Anfang war.
Kate blickte Rick an und holte tief Luft und klappte die Akte zu.
"Sie können gehen Mr. Salvador. Aber bis wir mit den Ermittlungen hier fertig sind, werden Sie nicht die Stadt verlassen, haben Sie mich verstanden?"
Mr. Salvador sah sie überrascht an und stand dann auf.
"Natürlich!"
Auch Kate und Rick taten es ihm gleich. Sie ging zur Tür, öffnete sie und bat einen Kollegen darum, Mr. Salvador zum Ausgang zu begleiten.
Beide verließen den Verhörraum und Captain Gates stand schon vor ihrem Büro wie Hulk persönlich. Die Hände an die Hüften gestützt und ein Blick wie von einem Mops sah sie die beiden an, als würde sie gleich losbellen.
"Und haben Sie was neues Detektiv?"
Kate schüttelte den Kopf und seufzte.
"Nein leider nicht. Aber wir arbeiten dran, Sir!" sagte sie in einer leiseren Stimme und man sah ganz deutlich was Captain Gates dachte.
"Dann vergessen Sie das arbeiten nicht. Ich will Resultate haben!"
Mit dem Abschließenden Satz verschwand Captain Gates in ihr Büro zurück und schloss die Tür.
Rick baute sich neben ihr auf und sah sie an.
"Unser Monster scheint heute aber schlecht geschlafen zu haben, oder? Sie trägt bestimmt rote Wut in sich!"
Kate sah ihn an und schmunzelte leicht.
"Wie kommen Sie denn darauf?"
"Sie trägt heute wieder rot!"
"Castle!"
"Ihr steht nun mal kein rot. Vielleicht ändert sich das ja mit grün!"
Kate haute ihm leicht auf die Schulter und warf noch mal einen leichten Blick zu Gates rüber und grinste breit.
"Sie haben recht, grün ist besser!"
Es war auch immer so, dass beide sich dann noch mal kurz ansahen.
Kate sammelte sich in Sekundenschnelle aufs neue und öffnete die Akte, die vor ihr lag und blickte Mr. Salvador an.
"Nun, Mr. Salvador, Sie wissen bestimmt warum Sie hier sind, oder?" begann Kate das Gespräch. Ihr Gegenüber, der Verdächtige Mr. Salvador saß zurückgelehnt in seinem Stuhl und die Hände waren zusammengefaltet auf dem Tisch.
Mr. Salvador sah Beckett genau an, als sie rein kam. Er studierte ihre Gangart und verlagerte dann seine Aufmerksamkeit auf ihr Gesicht.
Er schüttelte den Kopf. Dann blickte er zu Castle und verzog leicht, fast nicht erkennbar seine Mundwinkel nach unten und sah dann wieder zu Kate.
"Nein, ich weiß nicht, wieso ich hier bin. Was habe ich getan? Falsch geparkt? Zur falschen Uhrzeit gegessen? Zu wenig geschlafen?" er war leicht sauer, das hörte man aus seiner Stimme sofort raus. Die Stimme von Mr. Salvador klang nicht so tief. Man könnte meinen, er hätte sein Stimmbruch fast verpasst in der Pubertätszeit.
Castle sah Beckett an und verzog nicht eine Miene. Er wollte mehr über Mr. Salvator rausfinden, also musste er ihn ja zu irgendwelchen Handlungen bringen, die er vielleicht nicht mal wollte.
"Schauen Sie, Beckett, er hat Sinn für Humor!" sagte er und sah zu Mr. Salvator hinüber.
Dieser kniff die Augen leicht zusammen und nahm Castle unter Augenschein.
"Das war aber kein Witz!"
Er machte eine kurze Pause und sah Beckett an.
"Hören Sie, können Sie mir mal sagen, was der hier will? Sehe ich so gefährlich aus? Ich denke, was immer Sie mich fragen wollen, das können Sie bestimmt auch ohne ihn oder?"
Jetzt war er erst recht sauer und Kate rollte leicht mit den Augen, als sie zur Akte sah und hob ihren Kopf als sie von Mr. Salvador angesprochen wurde.
"Mr. Salvador, ich denke, die Entscheidung überlassen Sie mir, wer hier neben mir sitzen darf und wer nicht. Er ist Berater und bleibt. Wenn Sie nicht kooperieren wollen, können Sie sich einen Anwalt nehmen und Sie bekommen von uns hier eine kleine, hübsche Zelle mit weiten Blick auf die anderen Gefangen, wenn Sie das so möchten. Um dem noch hinzu zufügen Mr. Salvador, ich bin heute ziemlich schlecht gelaunt und wenn Sie mir meinen Job schwerer machen wollen, tun Sie das. Nur helfen wird es Ihnen nichts!"
Kate war sauer, dass es immer irgendwelche Diskusionen geben musste. Mr. Salvador warf Castle einen vernichtenden Blick zu und Castle war einerseits zufrieden und auf der anderen Seite überrascht von Kate's Aussage.
Salvator holte tief Luft und schüttelte den Kopf.
"Also, warum bin ich hier?" wollte er wissen und Kate legte ihre Hände auf dem Tisch ab und sah ihn an.
"Weil Sie uns belogen haben Mr. Salvador. Das heißt also, dass Sie eine Falschaussage gemacht haben und dafür belangt werden können, wenn wir den Schuldigen haben, der Beatrice Pérez getötet hat!"
Salvador sah sie mit großen Augen an und schüttelte leicht den Kopf
"Bitte? Ich habe Sie doch nicht belogen!"
"Doch das haben Sie. Wie hat es sich denn angefühlt, Beatrice zu töten, Mr. Salvador?" brachte Castle mit ein und lehnte sich ein Stück weiter vor.
"Es war nicht schwer, sie umzubringen oder?"
Ricks Stimme war keineswegs freundlich gewesen. Im Gegenteil, er musste irgendwie ein bisschen bohren. Auch wenn es eigentlich die Aufgabe von Kate gewesen war. Dafür erntete er auch einen dementsprechend den Blick von ihr.
Mr. Salvador sah von einem zum anderen und schüttelte noch mal den Kopf, aber dieses mal ein bisschen schneller als davor.
"Was? Um Gottes Willen, sind Sie verrückt geworden? Warum sollte ich sowas tun? Ich hab sie nicht umgebracht. Was denken Sie von mir. Ich habe nicht gelogen!"
Kate versuchte Mr. Salvador zu analysieren. War es nur eine Tarnung, oder bekam der Mann vor ihr gerade Angst?
"Nein? Und warum haben Sie uns belogen, was Ihren Chef, Mr. Sontano, angeht? Sie sagten, er wäre im Urlaub. Und gestern sind sie beide im Club gewesen und wenn Sie es vielleicht vergessen haben sollten, waren wir gestern Abend noch mal bei Ihnen. Sie waren erstaunlich ruhig in der Nähe ihres Chefs, Mr. Salvador. Können Sie uns das vielleicht erklären?"
Die Stimme von Kate hatte einen leicht bedrohlichen Unterton bekommen und noch immer sah sie ihn an und wollte erst mal sehen, was er noch zu sagen hatte.
"Was?" Mr. Salvador hob abwehrend seine Hände vor sich, als müsste er die beiden von sich fern halten.
"Ich erinnere mich noch sehr gut daran, Detective Beckett, aber ich habe Sie nicht angelogen. Ich wusste nicht, dass er gestern Abend wieder auftauchen würde, das müssen Sie mir glauben. Ich war selber überrascht, als er gestern Abend auf einmal im Club war. Aber es ist nicht mein Job, nachzufragen warum er wieder da war. Er hat auch nichts weiter gesagt und das er bei seiner Geliebten war, wusste ich auch nicht. Es tut mir leid, aber Sie hängen mir da was falsches an. Ich weiß nicht, wer sie getötet hat. Ich weiß es nicht!"
Mr. Salvador hatte die Aufregung überwunden und wieder seine normale Sitzposition eingenommen. Auch seine Stimmlage war wieder die, wie sie zu Anfang war.
Kate blickte Rick an und holte tief Luft und klappte die Akte zu.
"Sie können gehen Mr. Salvador. Aber bis wir mit den Ermittlungen hier fertig sind, werden Sie nicht die Stadt verlassen, haben Sie mich verstanden?"
Mr. Salvador sah sie überrascht an und stand dann auf.
"Natürlich!"
Auch Kate und Rick taten es ihm gleich. Sie ging zur Tür, öffnete sie und bat einen Kollegen darum, Mr. Salvador zum Ausgang zu begleiten.
Beide verließen den Verhörraum und Captain Gates stand schon vor ihrem Büro wie Hulk persönlich. Die Hände an die Hüften gestützt und ein Blick wie von einem Mops sah sie die beiden an, als würde sie gleich losbellen.
"Und haben Sie was neues Detektiv?"
Kate schüttelte den Kopf und seufzte.
"Nein leider nicht. Aber wir arbeiten dran, Sir!" sagte sie in einer leiseren Stimme und man sah ganz deutlich was Captain Gates dachte.
"Dann vergessen Sie das arbeiten nicht. Ich will Resultate haben!"
Mit dem Abschließenden Satz verschwand Captain Gates in ihr Büro zurück und schloss die Tür.
Rick baute sich neben ihr auf und sah sie an.
"Unser Monster scheint heute aber schlecht geschlafen zu haben, oder? Sie trägt bestimmt rote Wut in sich!"
Kate sah ihn an und schmunzelte leicht.
"Wie kommen Sie denn darauf?"
"Sie trägt heute wieder rot!"
"Castle!"
"Ihr steht nun mal kein rot. Vielleicht ändert sich das ja mit grün!"
Kate haute ihm leicht auf die Schulter und warf noch mal einen leichten Blick zu Gates rüber und grinste breit.
"Sie haben recht, grün ist besser!"
Rick gibt nicht auf
Castle grinste zurück und sah Kate dann nachdenklich an.
Er hatte es mal wieder geschafft, sie zum Lachen zu bringen, wie schön. Immer, wenn ihm das gelang – vor allem dann, wenn es ihr schlecht ging - fühlte er eine seltsame Befriedigung in sich aufsteigen. Sie sah so entspannt aus, so gelöst, wenn sie lachte, als wäre sie in ihrer Vergangenheit nicht durch die Hölle gegangen. Bevor er etwas dagegen tun konnte, bevor er auch nur den Gedanken zu Ende gedacht hatte, gab er einem Impuls nach, flogen die Worte schon aus seinem Mund.
„Kate, wollen Sie heute Abend mit mir ausgehen?“
Sofort erstarb Kate’s Grinsen auf ihren Lippen.
„Castle, das ist nicht witzig.“
„Ich gebe zu, das sich schon mal der ein oder andere Witz in meine Worte geschlichen hat – aber das gerade sollte kein Witz sein. Ich meine es vollkommen ernst, Kate. Gehen Sie mit mir aus.“
„Nein, Castle.“
„Ach kommen Sie schon, was ist dabei? Wovor haben Sie Angst?“
„Angst? Ich habe doch keine Angst. Und schon garnicht vor Ihnen.“
„Was ist es dann?“
Kate bemerkte, das Ryan und Esposito an Ryan’s Schreibtisch standen und die beiden neugierig beobachteten.
Unwirsch gab Beckett ihrem Gegenüber ein Zeichen und ging dann unter den feixenden Blicken ihrer Kollegen in den Pausenraum, wo sie hinter Castle die Tür schloss und somit immerhin ein Mindestmaß an Privatsphäre geschaffen hatte.
„Ich fasse es nicht, dass Sie jetzt damit anfangen. Wir stecken mitten in den Ermittlungen zu einem Mordfall und Sie wollen mir einen psychologischen Vortrag darüber halten, dass ich mich hinter Mauern verstecke, mich mit den falschen Männern treffe, nur um mich nicht mit meinen wahren Gefühlen auseinander setzen zu müssen?“
„Das muss ich garnicht tun, denn das machen Sie schon von ganz allein. Und das nicht mal schlecht, Sie haben den Nagel sofort auf den Kopf getroffen.“
Kate verzog ihren Mund zu einem sarkastischen Lächeln.
„Es tut mir leid, ich habe es vergessen: wo haben Sie nochmal ‚Psychologie für Besserwisser‘ studiert?“
„Harvard natürlich. Oder gibt es ein besseres College dafür?“
Beckett stützte genervt die Hände in die schlanken Hüften und drehte Castle den Rücken zu.
Rick sah Kate ruhig an, wartete einige Augenblicke, mit denen er ihr Gelegenheit gab, sich wieder zu beruhigen.
Beckett ging nun unruhig im Raum auf und ab, nach ein paar Runden allerdings hatte sie sich wieder soweit im Griff, das sie Castle ansehen konnte, ohne das ihr Blick flackerte.
Was mit einem Impuls anfing, hatte sich mittlerweile zu einem handfesten Bedürfnis entwickelt, er musste es schaffen, Beckett zu überzeugen, er musste einfach.
Als Kate stehen blieb, nutze Castle die Gelegenheit und legte Kate eine Hand auf die Schulter.
„Kate.“
Beckett schüttelte trotzig den Kopf. Aber Richard Castle wäre nicht Richard Castle, wenn er einfach so aufgeben würde.
„Kate. Bitte. Gehen Sie mit mir aus.“
Castle spürte, wie die Anspannung etwas aus Beckett’s Körper wich - er ließ seine Hand auf ihrer Schulter liegen, während seine Worte weiterhin Wirkung zeigten.
Langsam richtete Kate den vorher unsteten Blick auf ihr Gegenüber, sah Castle lange und forschend an, bevor sie zur Sprache ansetzte.
„Warum wollen Sie mit mir ausgehen?“
„Darum.“
Jetzt musste Beckett wieder lachen.
„Ist das Ihr ernst? Sie sind Schriftsteller, sie verdienen Ihr Geld mit Worten – und alles was Ihnen einfällt, ist ein ‚Darum‘ ?“
Rick grinste schief.
„Hey, das Wort trifft es zufällig genau. Warum brauche ich einen speziellen Grund, um mit Ihnen auszugehen?“
Kate schwieg.
Dann endlich gab sie Rick eine Antwort.
„Okay, Castle. Gehen wir aus.“
„Oh mein Gott, was habe ich getan?“
Kate legte ihre Arme auf den Tisch und verbarg ihren Kopf darin.
Lanie grinste breit, nippte an ihrem Weinglas und fuhr dann mit dem Grinsen fort. Wortlos beobachtete sie ihre Freundin, die mittlerweile ihren Kopf immer wieder leicht auf die Tischplatte hämmerte.
„Süße, es nutzt weder dir, noch dem Tisch – und erst recht nicht mir, wenn du versuchst, mit deinem Dickschädel die Platte zu zertrümmern. Du bekommst davon Kopfschmerzen, der Tisch bekommt Dellen und ich habe dann die Arbeit, erst dich und dann den Tisch verarzten zu müssen.“
„Schön zu hören, das ich auf deiner Prioritätenliste noch vor dem Tisch komme.“
„Das würde ich nicht für jeden tun.“
Leider zeigte sich Kate nicht so erheitert, wie Lanie gehofft hatte, denn außer einem dünnen Lächeln bekam sie keine Reaktion.
„Ach Süße, du machst es dir wirklich unnötig schwer. Warum wehrst du dich so dagegen? Was ist so schlimm daran?“
„Das verstehst du nicht.“
„Ganz offensichtlich. Erklär es mir.“
„Lanie, wir arbeiten zusammen. Was ist, wenn es nicht klappt? Wenn das Date ein großes Desaster wird? Wie sollen wir dann im Team weiter arbeiten?“
„Kate, warum gehst du automatisch davon aus, dass es nicht klappt? Was ist denn, wenn es ein großartiges Date wird? Du kennst Rick seit vier Jahren, du hast alle seine Bücher gelesen, das hat dir in der Zeit nach dem Tod deiner Mutter so sehr geholfen, muss ich dich wirklich daran erinnern? Er ist nett, intelligent und charmant und ich muss aufpassen, dass ich in eurer Gegenwart kein Papier in der Nähe liegen habe, so wie die Funken zwischen euch fliegen.“
„Lass ihn das mit dem nett, intelligent und charmant bloß nicht hören, sonst wird sein Ego noch so groß, dass es nicht mehr ins Revier passt.“ brummte Kate.
Die Gerichtsmedizinerin lachte auf und prostete Beckett mit ihrem Glas zu.
„Touché! Und hast du sonst noch irgendwas von meiner netten, kleinen Ansprache gehört?“
„Leider alles.“
Kate grinste jetzt und Lanie rieb sich die Hände, während sie vom Stuhl aufsprang.
„Also dann: auf zum Kleiderschrank.“
Mit einem ergebenen seufzen erhob sich auch Kate und folgte ihrer Freundin.
Bevor die beiden Frauen allerdings im Schlafzimmer angekommen waren, klingelte Beckett’s Handy.
Er hatte es mal wieder geschafft, sie zum Lachen zu bringen, wie schön. Immer, wenn ihm das gelang – vor allem dann, wenn es ihr schlecht ging - fühlte er eine seltsame Befriedigung in sich aufsteigen. Sie sah so entspannt aus, so gelöst, wenn sie lachte, als wäre sie in ihrer Vergangenheit nicht durch die Hölle gegangen. Bevor er etwas dagegen tun konnte, bevor er auch nur den Gedanken zu Ende gedacht hatte, gab er einem Impuls nach, flogen die Worte schon aus seinem Mund.
„Kate, wollen Sie heute Abend mit mir ausgehen?“
Sofort erstarb Kate’s Grinsen auf ihren Lippen.
„Castle, das ist nicht witzig.“
„Ich gebe zu, das sich schon mal der ein oder andere Witz in meine Worte geschlichen hat – aber das gerade sollte kein Witz sein. Ich meine es vollkommen ernst, Kate. Gehen Sie mit mir aus.“
„Nein, Castle.“
„Ach kommen Sie schon, was ist dabei? Wovor haben Sie Angst?“
„Angst? Ich habe doch keine Angst. Und schon garnicht vor Ihnen.“
„Was ist es dann?“
Kate bemerkte, das Ryan und Esposito an Ryan’s Schreibtisch standen und die beiden neugierig beobachteten.
Unwirsch gab Beckett ihrem Gegenüber ein Zeichen und ging dann unter den feixenden Blicken ihrer Kollegen in den Pausenraum, wo sie hinter Castle die Tür schloss und somit immerhin ein Mindestmaß an Privatsphäre geschaffen hatte.
„Ich fasse es nicht, dass Sie jetzt damit anfangen. Wir stecken mitten in den Ermittlungen zu einem Mordfall und Sie wollen mir einen psychologischen Vortrag darüber halten, dass ich mich hinter Mauern verstecke, mich mit den falschen Männern treffe, nur um mich nicht mit meinen wahren Gefühlen auseinander setzen zu müssen?“
„Das muss ich garnicht tun, denn das machen Sie schon von ganz allein. Und das nicht mal schlecht, Sie haben den Nagel sofort auf den Kopf getroffen.“
Kate verzog ihren Mund zu einem sarkastischen Lächeln.
„Es tut mir leid, ich habe es vergessen: wo haben Sie nochmal ‚Psychologie für Besserwisser‘ studiert?“
„Harvard natürlich. Oder gibt es ein besseres College dafür?“
Beckett stützte genervt die Hände in die schlanken Hüften und drehte Castle den Rücken zu.
Rick sah Kate ruhig an, wartete einige Augenblicke, mit denen er ihr Gelegenheit gab, sich wieder zu beruhigen.
Beckett ging nun unruhig im Raum auf und ab, nach ein paar Runden allerdings hatte sie sich wieder soweit im Griff, das sie Castle ansehen konnte, ohne das ihr Blick flackerte.
Was mit einem Impuls anfing, hatte sich mittlerweile zu einem handfesten Bedürfnis entwickelt, er musste es schaffen, Beckett zu überzeugen, er musste einfach.
Als Kate stehen blieb, nutze Castle die Gelegenheit und legte Kate eine Hand auf die Schulter.
„Kate.“
Beckett schüttelte trotzig den Kopf. Aber Richard Castle wäre nicht Richard Castle, wenn er einfach so aufgeben würde.
„Kate. Bitte. Gehen Sie mit mir aus.“
Castle spürte, wie die Anspannung etwas aus Beckett’s Körper wich - er ließ seine Hand auf ihrer Schulter liegen, während seine Worte weiterhin Wirkung zeigten.
Langsam richtete Kate den vorher unsteten Blick auf ihr Gegenüber, sah Castle lange und forschend an, bevor sie zur Sprache ansetzte.
„Warum wollen Sie mit mir ausgehen?“
„Darum.“
Jetzt musste Beckett wieder lachen.
„Ist das Ihr ernst? Sie sind Schriftsteller, sie verdienen Ihr Geld mit Worten – und alles was Ihnen einfällt, ist ein ‚Darum‘ ?“
Rick grinste schief.
„Hey, das Wort trifft es zufällig genau. Warum brauche ich einen speziellen Grund, um mit Ihnen auszugehen?“
Kate schwieg.
Dann endlich gab sie Rick eine Antwort.
„Okay, Castle. Gehen wir aus.“
„Oh mein Gott, was habe ich getan?“
Kate legte ihre Arme auf den Tisch und verbarg ihren Kopf darin.
Lanie grinste breit, nippte an ihrem Weinglas und fuhr dann mit dem Grinsen fort. Wortlos beobachtete sie ihre Freundin, die mittlerweile ihren Kopf immer wieder leicht auf die Tischplatte hämmerte.
„Süße, es nutzt weder dir, noch dem Tisch – und erst recht nicht mir, wenn du versuchst, mit deinem Dickschädel die Platte zu zertrümmern. Du bekommst davon Kopfschmerzen, der Tisch bekommt Dellen und ich habe dann die Arbeit, erst dich und dann den Tisch verarzten zu müssen.“
„Schön zu hören, das ich auf deiner Prioritätenliste noch vor dem Tisch komme.“
„Das würde ich nicht für jeden tun.“
Leider zeigte sich Kate nicht so erheitert, wie Lanie gehofft hatte, denn außer einem dünnen Lächeln bekam sie keine Reaktion.
„Ach Süße, du machst es dir wirklich unnötig schwer. Warum wehrst du dich so dagegen? Was ist so schlimm daran?“
„Das verstehst du nicht.“
„Ganz offensichtlich. Erklär es mir.“
„Lanie, wir arbeiten zusammen. Was ist, wenn es nicht klappt? Wenn das Date ein großes Desaster wird? Wie sollen wir dann im Team weiter arbeiten?“
„Kate, warum gehst du automatisch davon aus, dass es nicht klappt? Was ist denn, wenn es ein großartiges Date wird? Du kennst Rick seit vier Jahren, du hast alle seine Bücher gelesen, das hat dir in der Zeit nach dem Tod deiner Mutter so sehr geholfen, muss ich dich wirklich daran erinnern? Er ist nett, intelligent und charmant und ich muss aufpassen, dass ich in eurer Gegenwart kein Papier in der Nähe liegen habe, so wie die Funken zwischen euch fliegen.“
„Lass ihn das mit dem nett, intelligent und charmant bloß nicht hören, sonst wird sein Ego noch so groß, dass es nicht mehr ins Revier passt.“ brummte Kate.
Die Gerichtsmedizinerin lachte auf und prostete Beckett mit ihrem Glas zu.
„Touché! Und hast du sonst noch irgendwas von meiner netten, kleinen Ansprache gehört?“
„Leider alles.“
Kate grinste jetzt und Lanie rieb sich die Hände, während sie vom Stuhl aufsprang.
„Also dann: auf zum Kleiderschrank.“
Mit einem ergebenen seufzen erhob sich auch Kate und folgte ihrer Freundin.
Bevor die beiden Frauen allerdings im Schlafzimmer angekommen waren, klingelte Beckett’s Handy.
Nehelenia- Co-Admin
- Anzahl der Beiträge : 532
Anmeldedatum : 26.04.13
Killer frei Haus
„Sie tun wirklich alles, nur um nicht mit mir ausgehen zu müssen, oder?“
„Natürlich. Wenn ich eine Verabredung sausen lassen will, bestelle ich mir immer einen Killer frei Haus. Sie etwa nicht?“
„Nein, eigentlich nicht. Ich erfinde einfach eine haarsträubende Ausrede.“
„Wie langweilig. Und nicht besonders gut für’s Geschäft.“
„Kommt drauf an, mit wem ich verabredet bin.“
Beckett feixte.
„Das glaub ich Ihnen sofort. Also, wenn wir schon mal hier sind, dann lassen Sie uns auch rausfinden, warum.“
Beckett marschierte los, Castle im Schlepptau.
Was für ein Jammer, das ihr Date schon beendet war, bevor es überhaupt angefangen hatte, Rick hatte sich große Pläne für den Abend gemacht. Naja, aufgeschoben war ja schließlich nicht aufgehoben, er würde das Date mit Kate schon noch bekommen.
Das Gebäude, das die beiden jetzt betraten, war ein altes Wohnhaus, aus grauen Ziegeln und einer rostigen Feuerleiter, Verzierungen suchte man an der Fassade vergeblich. Ein langweiliger Kasten, acht Stockwerke voll Trostlosigkeit. Eben diese Art Häuser sah man oft in New York, besonders in diesem Viertel.
Kate folgte einem Officer in den dritten Stock, wo eine ganze Meute der blau Uniformierten umherwuselte, hektisch, aber Kate’s geschultes Auge erkannte das System, das dahinter steckte.
Zielstrebig betrat sie die Wohnung 3C, wo eindeutig der Unruheherd auszumachen war.
Durch die Tür kam man auf einen kleinen, dunklen Flur, von wo aus man die restlichen drei Räume betreten konnte und obwohl die gesamte Wohnung Taghell ausgeleuchtet wurde, war der Rest der Wohnung ebenso dunkel und trostlos, wie es der Eingangsbereich schon versprach. Trotzdem war es aufgeräumt und sauber, jemand hatte offensichtlich versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Im Schlafzimmer befand sich der Grund des ganzen Trubels.
Die Leiche lag auf dem Bett – zumindest der größte Teil davon, denn auch hier lag der Kopf dessen, was einmal ein lebender Mensch gewesen war, etwas abseits des restlichen Körpers vor dem Kleiderschrank.
Der diensthabende Gerichtsmediziner Perlmutter hockte vor dem Körper und begutachtete die Schnittwunde am Hals.
„Hallo Perlmutter, was gibt’s?“
„Wenn Sie mich fragen: Ceviche.“
Castle grinste.
„Jetzt wo Sie es sagen, fällt mir die Ähnlichkeit auch auf.“
„Herrschaften, bitte, ein bisschen Respekt. Können Sie uns denn schon was sagen?“
„Auf jeden Fall ist das Opfer weiblich, Lateinamerikanischer Herkunft und soweit ich das sehe, ist ihr der Kopf mit etwas extrem scharfem abgetrennt worden, so gegen sieben Uhr heute Morgen.“
Castle unterbrach:
“Etwas scharfem? So scharf wie ein Samuraischwert zum Beispiel?“
Perlmutter verdrehte die Augen.
„Das kann ich erst sagen, wenn ich sie auf dem Tisch hatte, aber da Sie zur Dramatik neigen, würde ich sagen, das liegt definitiv im Bereich des Möglichen. Außerdem muss der Täter sehr stark gewesen sein, denn er hat den Kopf mit nur einem Schlag präzise abgetrennt. Den Blutspritzern nach zu urteilen stand sie dabei vor dem Bett, dem Angreifer den Rücken zugewandt. Der Schlag wurde von rechts nach links durchgeführt, was darauf deutet, das der Täter Linkshänder ist. Danach ist sie aufs Bett gefallen, der Kopf ist dort gelandet, wo sie ihn jetzt sehen. Das ist alles für den Moment. Kommen sie wieder, wenn die Untersuchung abgeschlossen ist.“
Mit diesen Worten drehte sich Perlmutter um und widmete sich wieder seinem Kunden auf dem Bett.
„Charmant wie immer.“ murmelte Castle, während Kate schon das Schlafzimmer verließ und das Wohnzimmer betrat, in dem Esposito an der Wand lehnte und sich Notizen machte.
„Hey Espo. Was wissen wir über das Opfer?“
„Laut Führerschein handelt es sich hier um Melanie Espinosa, 26 Jahre alt, geboren und aufgewachsen in Mexiko. Vor 7 Jahren ist sie nach New York gezogen und hat seitdem nicht viel anderes getan, als zu arbeiten. Sie hatte die Frühschicht im 24/7 an der Ecke und Nachmittags arbeitete sie als Putzfrau über eine Zeitarbeitsfirma. Die Nachbarn haben nichts mitbekommen. Die Zeitarbeitsfirma hat die Polizei angerufen, da Melanie den zweiten Tag in Folge nicht zur Arbeit erschien, was offenbar total untypisch für sie war, sie war bekannt für ihre Zuverlässigkeit. Der Officer, der sie gefunden hat, ist schon mit Ryan zum Revier gefahren, damit er dessen Aussage aufnehmen kann.“
Kate’s Gesicht war ausdruckslos, während sie Esposito‘s Worten lauschte.
„Melanie stand mit dem Rücken zum Angreifer. In ihrem Schlafzimmer. Was sagt uns das?“
„Sie muss den Mörder gekannt haben.“
„Genau.“
Jetzt wandelte sich die Ausdrucklosigkeit in Beckett’s Gesicht in Entschlossenheit.
„Esposito, schnappen Sie sich Ryan und befragen Sie Nachbarn und Arbeitskollegen, ich möchte ein genaues Bild von ihrem Tagesablauf, von Freunden und Familie, einfach alles. Ihr wisst ja, was zu tun ist.“
Esposito nickte und alle drei verließen die Wohnung, um auf‘s Revier zu fahren. Draußen trennte sich das Trio, denn Esposito hatte seinen Wagen um die Ecke parken müssen. Castle und Beckett blieben noch kurz auf dem Bürgersteig stehen, um zu beratschlagen, was nun zu tun war.
Beckett machte den Anfang.
„Also, Castle, soll ich Sie nach Hause bringen? Oder möchten Sie mit auf‘s Revier?“
„Da unser Date ausgefallen ist, werde ich wohl oder übel mit zum Revier müssen, wenn ich weiterhin das Privileg Ihrer Gesellschaft genießen will.“
Beckett schnaubte.
„Genau.“
Schnell ging Kate Richtung Auto, zum Glück stand es recht nahe am Tatort, denn ihre Knie fühlten sich unnatürlich weich an.
Am Auto angekommen, drehte sich Beckett noch einmal zu Rick, um ihm etwas zuzurufen, da sie annahm, er wäre einige Schritte hinter ihr, so schnell, wie sie gegangen war.
Leider war dem nicht so, er hatte mühelos mit ihr Schritt gehalten und so fand sie sich unmittelbar vor seiner Nase wieder. Ihre Worte blieben ihr im Hals stecken, als sein Blick sie traf, sie musste schlucken, konnte sich nicht bewegen. Seine Augen hatten es wieder geschafft, sie in seinen Bann zu ziehen. Auch Castle schwieg, obwohl auch er einen Kommentar auf den Lippen hatte. Aber als er so nahe bei Kate stand, in ihre wunderschönen Augen sah und erneut ihren Duft einatmete, fiel ihm etwas viel schöneres ein, was man mit Lippen machen konnte. Langsam hob er seine Hand zu ihrem Gesicht, beobachtete ihre Reaktion auf die Berührung. Kate’s Augen funkelten herausfordernd. Also näherte er sein Gesicht dem ihren, erfreut darüber, dass sie nicht vor ihm zurückwich. Als sie die Augen schloss, durchzuckte unbändige Freude seinen Geist und als sich ihre Lippen trafen, schloss auch er genussvoll die Augen. Der Kuss war sanft und zärtlich, ohne Hast, pure Hingabe. Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten sich die beiden und Rick sah Kate tief in die Augen.
„Danke.“
„Wofür?“
Kate’s Stimme klang heiser, sie räusperte sich und wiederholte ihre Frage.
„Für das Vertrauen.“
Beckett lächelte.
„Darum tut es mir umso mehr leid, dass ich jetzt gehen muss.“
„Was? Wo wollen Sie denn jetzt hin? Sie sagten doch, Sie wollen mit zum Revier fahren?“
„Es tut mir wirklich sehr leid, Kate, ehrlich, aber ich muss jetzt nach Hause, um zu schreiben. Schließlich wurde ich soeben von meiner Muse geküsst.“
„Natürlich. Wenn ich eine Verabredung sausen lassen will, bestelle ich mir immer einen Killer frei Haus. Sie etwa nicht?“
„Nein, eigentlich nicht. Ich erfinde einfach eine haarsträubende Ausrede.“
„Wie langweilig. Und nicht besonders gut für’s Geschäft.“
„Kommt drauf an, mit wem ich verabredet bin.“
Beckett feixte.
„Das glaub ich Ihnen sofort. Also, wenn wir schon mal hier sind, dann lassen Sie uns auch rausfinden, warum.“
Beckett marschierte los, Castle im Schlepptau.
Was für ein Jammer, das ihr Date schon beendet war, bevor es überhaupt angefangen hatte, Rick hatte sich große Pläne für den Abend gemacht. Naja, aufgeschoben war ja schließlich nicht aufgehoben, er würde das Date mit Kate schon noch bekommen.
Das Gebäude, das die beiden jetzt betraten, war ein altes Wohnhaus, aus grauen Ziegeln und einer rostigen Feuerleiter, Verzierungen suchte man an der Fassade vergeblich. Ein langweiliger Kasten, acht Stockwerke voll Trostlosigkeit. Eben diese Art Häuser sah man oft in New York, besonders in diesem Viertel.
Kate folgte einem Officer in den dritten Stock, wo eine ganze Meute der blau Uniformierten umherwuselte, hektisch, aber Kate’s geschultes Auge erkannte das System, das dahinter steckte.
Zielstrebig betrat sie die Wohnung 3C, wo eindeutig der Unruheherd auszumachen war.
Durch die Tür kam man auf einen kleinen, dunklen Flur, von wo aus man die restlichen drei Räume betreten konnte und obwohl die gesamte Wohnung Taghell ausgeleuchtet wurde, war der Rest der Wohnung ebenso dunkel und trostlos, wie es der Eingangsbereich schon versprach. Trotzdem war es aufgeräumt und sauber, jemand hatte offensichtlich versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Im Schlafzimmer befand sich der Grund des ganzen Trubels.
Die Leiche lag auf dem Bett – zumindest der größte Teil davon, denn auch hier lag der Kopf dessen, was einmal ein lebender Mensch gewesen war, etwas abseits des restlichen Körpers vor dem Kleiderschrank.
Der diensthabende Gerichtsmediziner Perlmutter hockte vor dem Körper und begutachtete die Schnittwunde am Hals.
„Hallo Perlmutter, was gibt’s?“
„Wenn Sie mich fragen: Ceviche.“
Castle grinste.
„Jetzt wo Sie es sagen, fällt mir die Ähnlichkeit auch auf.“
„Herrschaften, bitte, ein bisschen Respekt. Können Sie uns denn schon was sagen?“
„Auf jeden Fall ist das Opfer weiblich, Lateinamerikanischer Herkunft und soweit ich das sehe, ist ihr der Kopf mit etwas extrem scharfem abgetrennt worden, so gegen sieben Uhr heute Morgen.“
Castle unterbrach:
“Etwas scharfem? So scharf wie ein Samuraischwert zum Beispiel?“
Perlmutter verdrehte die Augen.
„Das kann ich erst sagen, wenn ich sie auf dem Tisch hatte, aber da Sie zur Dramatik neigen, würde ich sagen, das liegt definitiv im Bereich des Möglichen. Außerdem muss der Täter sehr stark gewesen sein, denn er hat den Kopf mit nur einem Schlag präzise abgetrennt. Den Blutspritzern nach zu urteilen stand sie dabei vor dem Bett, dem Angreifer den Rücken zugewandt. Der Schlag wurde von rechts nach links durchgeführt, was darauf deutet, das der Täter Linkshänder ist. Danach ist sie aufs Bett gefallen, der Kopf ist dort gelandet, wo sie ihn jetzt sehen. Das ist alles für den Moment. Kommen sie wieder, wenn die Untersuchung abgeschlossen ist.“
Mit diesen Worten drehte sich Perlmutter um und widmete sich wieder seinem Kunden auf dem Bett.
„Charmant wie immer.“ murmelte Castle, während Kate schon das Schlafzimmer verließ und das Wohnzimmer betrat, in dem Esposito an der Wand lehnte und sich Notizen machte.
„Hey Espo. Was wissen wir über das Opfer?“
„Laut Führerschein handelt es sich hier um Melanie Espinosa, 26 Jahre alt, geboren und aufgewachsen in Mexiko. Vor 7 Jahren ist sie nach New York gezogen und hat seitdem nicht viel anderes getan, als zu arbeiten. Sie hatte die Frühschicht im 24/7 an der Ecke und Nachmittags arbeitete sie als Putzfrau über eine Zeitarbeitsfirma. Die Nachbarn haben nichts mitbekommen. Die Zeitarbeitsfirma hat die Polizei angerufen, da Melanie den zweiten Tag in Folge nicht zur Arbeit erschien, was offenbar total untypisch für sie war, sie war bekannt für ihre Zuverlässigkeit. Der Officer, der sie gefunden hat, ist schon mit Ryan zum Revier gefahren, damit er dessen Aussage aufnehmen kann.“
Kate’s Gesicht war ausdruckslos, während sie Esposito‘s Worten lauschte.
„Melanie stand mit dem Rücken zum Angreifer. In ihrem Schlafzimmer. Was sagt uns das?“
„Sie muss den Mörder gekannt haben.“
„Genau.“
Jetzt wandelte sich die Ausdrucklosigkeit in Beckett’s Gesicht in Entschlossenheit.
„Esposito, schnappen Sie sich Ryan und befragen Sie Nachbarn und Arbeitskollegen, ich möchte ein genaues Bild von ihrem Tagesablauf, von Freunden und Familie, einfach alles. Ihr wisst ja, was zu tun ist.“
Esposito nickte und alle drei verließen die Wohnung, um auf‘s Revier zu fahren. Draußen trennte sich das Trio, denn Esposito hatte seinen Wagen um die Ecke parken müssen. Castle und Beckett blieben noch kurz auf dem Bürgersteig stehen, um zu beratschlagen, was nun zu tun war.
Beckett machte den Anfang.
„Also, Castle, soll ich Sie nach Hause bringen? Oder möchten Sie mit auf‘s Revier?“
„Da unser Date ausgefallen ist, werde ich wohl oder übel mit zum Revier müssen, wenn ich weiterhin das Privileg Ihrer Gesellschaft genießen will.“
Beckett schnaubte.
„Genau.“
Schnell ging Kate Richtung Auto, zum Glück stand es recht nahe am Tatort, denn ihre Knie fühlten sich unnatürlich weich an.
Am Auto angekommen, drehte sich Beckett noch einmal zu Rick, um ihm etwas zuzurufen, da sie annahm, er wäre einige Schritte hinter ihr, so schnell, wie sie gegangen war.
Leider war dem nicht so, er hatte mühelos mit ihr Schritt gehalten und so fand sie sich unmittelbar vor seiner Nase wieder. Ihre Worte blieben ihr im Hals stecken, als sein Blick sie traf, sie musste schlucken, konnte sich nicht bewegen. Seine Augen hatten es wieder geschafft, sie in seinen Bann zu ziehen. Auch Castle schwieg, obwohl auch er einen Kommentar auf den Lippen hatte. Aber als er so nahe bei Kate stand, in ihre wunderschönen Augen sah und erneut ihren Duft einatmete, fiel ihm etwas viel schöneres ein, was man mit Lippen machen konnte. Langsam hob er seine Hand zu ihrem Gesicht, beobachtete ihre Reaktion auf die Berührung. Kate’s Augen funkelten herausfordernd. Also näherte er sein Gesicht dem ihren, erfreut darüber, dass sie nicht vor ihm zurückwich. Als sie die Augen schloss, durchzuckte unbändige Freude seinen Geist und als sich ihre Lippen trafen, schloss auch er genussvoll die Augen. Der Kuss war sanft und zärtlich, ohne Hast, pure Hingabe. Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten sich die beiden und Rick sah Kate tief in die Augen.
„Danke.“
„Wofür?“
Kate’s Stimme klang heiser, sie räusperte sich und wiederholte ihre Frage.
„Für das Vertrauen.“
Beckett lächelte.
„Darum tut es mir umso mehr leid, dass ich jetzt gehen muss.“
„Was? Wo wollen Sie denn jetzt hin? Sie sagten doch, Sie wollen mit zum Revier fahren?“
„Es tut mir wirklich sehr leid, Kate, ehrlich, aber ich muss jetzt nach Hause, um zu schreiben. Schließlich wurde ich soeben von meiner Muse geküsst.“
Nehelenia- Co-Admin
- Anzahl der Beiträge : 532
Anmeldedatum : 26.04.13
Kate ist verwirrt
"Ja aber!"
Das war alles, was Kate dazu noch sagen konnte.
Sie war überwältigt von den Kuss, von diesem Moment. Sie konnte gerade nicht in Worte fassen, was ihr durch den Kopf ging. Sofern sie überhaupt noch denken konnte.
Wie hatte er es fertig gebracht? Ihr Körper fühlte sich regungslos, ja, fast betäubt an. Sie konnte ihm nur noch nachsehen, wie er in die entgegengesetzte Richtung lief und dann nach weiteren Metern der Entfernung, verschwand.
Kate blickte noch einen Moment von einer Seite zur anderen, hoffte dass er vielleicht noch mal zurück kommen würde, aber er tat es nicht.
Sie konnte nicht genau sagen, wie lange sie noch am selben Fleck stand, wo Rick sie noch eben - ja so kam es ihr vor - geküsst hatte.
Nach mehrmaligen versuchen, tief Luft zu holen, ging sie zurück zum Auto. Sie stieg ein und startete den Motor. Die Versuche, die Bilder aus ihrem Kopf zu bekommen, scheiterten. Das Radio ging von alleine an. Leise drang Musik aus den Boxen, die sich in der Fahrer- und Beifahrerseite versteckten.
Der Wagen fuhr langsam los und bewegte sich durch Kates Hände gesteuert vorwärts zum Revier.
Der Weg erschien ihr extrem lang vorzukommen.
Sie kannte die Lieder. Sehr gut sogar. Aber die erfüllten nicht ihren Zweck. Statt einige Minuten das mal zu vergessen, brachten sie die Lieder nur dazu, noch mehr darüber nachzudenken und es auf Rick zu projizieren.
Irgendwann reichte es ihr. Sie schaltete das Radio aus. Er war vorhin immerhin gegangen.
Kurze Zeit später war sie wieder im Präsidium. Kate hatte das Mordfallbrett vor sich stehen.
Angelehnt an ihrem Schreibtisch begutachtete sie die Daten, die sie angeschrieben hatte und versuchte einen Sinn in dem ganzen zu finden. Aber es machte einfach keinen Sinn. Sie kam nicht zum nachdenken.
Immer wieder fanden ihre Fingerspitzen ihre Schläfe und vorsichtig rieb sie sich über die Stirn. Die ganze Angelegenheit und auch die beiden Morde bereiteten ihr Kopfschmerzen.
Sie bekam keine vernünftigen Gedanken zusammen.
Ryan und Esposito kamen auf sie zu und blieben bei ihr stehen und sahen sie an und dann zum Mordfallbrett. Dann wieder zu Beckett.
"Yo, also wir haben die Nachbarn noch mal befragt. Keinem ist etwas aufgefallen. Sie war wie immer. Freundlich und hilfsbereit. Sie waren alle sehr schockiert über den Mord. Alle sagten, dass man von den Nachbarn nie was mitbekommen würde."
Kate hörte Esposito zu, seufzte, aber sah immer noch zum Mordfallbrett.
"Haben wir was von den Arbeitskollegen?" wollte sie wissen und Ryan übernahm das Wort.
"Naja, bis auf dass sie seit zwei Tagen nicht auf Arbeit war, nichts weiter. Sie hat immer ihre Arbeit gemacht. Melanie war wohl auch sehr beliebt unter ihren Kollegen. Keiner, der ihr was anhängen wollte. Sie hatte sich nicht mal komisch verhalten, meinten die Angestellten. Es war nichts auffälliges."
Kate schüttelte den Kopf. Sie stand auf, stellte sich dicht vor die Tafel und legte die Hände an ihren Hüften ab. Sie versuchte, eine Gemeinsamkeit zwischen den beiden Opfern zu finden.
"Das heißt, wir sind bei null? Haben nichts?"
Ryan und Esposito nickten, aber Kate konnte es nicht sehen.
"Sieht so aus. Wo ist Castle eigentlich?"
Kate starrte die Bilder an. Die Bilder kehrten sofort zurück. Das war es wohl mit dem Verdrängen.
"Er ist zuhause. Er wollte an seinem Buch weiter schreiben, hat er gesagt."
Sie hütete sich, die beiden anzusehen.
"Vielleicht sollten Sie ihn mal besuchen gehen. Vielleicht hat er ja eine Idee, oder sitzt schon an der Lösung."
Esposito sah Kate an. Er wartete darauf, das Kate ihn ansah aber sie tat es immer noch nicht.
"Alles in Ordnung, Beckett?" wollte er wissen.
Sie nickte.
"Natürlich. Danke für den Tipp. Sollte ich nicht weiter kommen, werde ich mal sehen. Sie beide haben Feierabend."
Ryan und Esposito sahen sich an. Etwas verwundert zuckten beide mit den Schultern.
"Na gut, aber wenn was ist, rufen Sie an okay?"
"Natürlich. Also gute Nacht." sagte sie und beide nickten.
"Gute Nacht."
Beide gingen zum Aufzug und unterhielten sich dabei. Irgendwas schien bei ihr anders zu sein. Aber da sie es nicht wussten, beließen sie es dabei und verschwanden nach Hause.
Kate rieb sich durchs Gesicht. Sie kam nicht weiter. Zum Schlafen war sie noch nicht müde genug. Sie nahm ihre Jacke und verließ das Revier.
Als sie unten auf der Straße stand, überlegte sie, was sie tun sollte: nach Hause - oder zu Castle fahren.
Ihr kam der Fall wieder in den Kopf. Sie wollte mit reden. Vielleicht sollte sie ihn auch noch mal wegen dem Kuss ansprechen.
Das wäre vielleicht eine gute Idee. Entschlossen, zu Castle zu fahren, stieg sie in ihr Auto. Sie fuhr schneller als vorhin. Sie konnte nicht erraten, ob es wegen der Entschlossenheit war, oder ob es noch einen anderen Grund gab.
Sie parkte den Wagen und machte sich gleich auf den Weg zu seinem Loft. Da sie schon bekannt war, hatte sie keine Probleme, durch die Lobby zu kommen.
Kate stieg in den Fahrstuhl und drückte die Nummer des Stockwerks, in dem sich sein Loft befand. Irgendwie bekam sie Herzklopfen, als sie aus dem Fahrstuhl stieg und vor der Wohnungstür stand. Sie versuchte, ihr Haar in die richtige Haltung zu legen, atmete noch mehrere Male tief durch und betätigte die Klingel. Sie wartete. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor. Mal wieder.
Das zweite Mal schon an diesen Tag.
Sie hörte Schritte. Ging ein Schritt zurück. Sie wusste nicht recht, wie sie sich verhalten sollte, wenn Rick gleich die Tür aufmachte. Dann merkte sie, dass die Tür geöffnet wurde, sah das es Martha war, Ricks Mutter.
Martha machte die Tür auf, hatte noch nicht gesehen dass es Kate war.
"Junge warum klingelst du denn? Hast du deinen Schlüssel..."
Sie war schockiert und sah Kate an.
"vergessen?"
Den letzten Teil brachte Martha nur noch leise hervor. Auch Kate war überrascht. Sie sah Martha fragend an.
"Ist Rick gar nicht hier?"
Martha fasste sich kurz darauf wieder und nickte leicht.
"Hallo meine Liebe, nein er ist nicht hier. Ich dachte, er hätte seine Schlüssel vergessen. Möchten Sie vielleicht rein kommen? Er wird sicher gleich da sein."
"Äh."
Kate sah sich kurz um.
"Ich weiß nicht, ich möchte Ihnen nicht zur Last fallen. Ich wollte ihn auch nur was fragen. Das kann ich sonst auch Morgen machen."
Martha winkte ab und schob sie leicht in die Wohnung.
"Ach was. Sie nerven doch nicht. Im Gegenteil. Sie sind eine angenehme Unterhaltung. Richard wird sich sicher freuen Sie hier zu sehen, wenn er her kommt."
Kate konnte darauf nichts mehr sagen. Sie ließ sich etwas in die Wohnung ziehen und ging dann selbstständig weiter. Sie staunte immer wieder, wie groß das Loft war. Wie viel Platz vorhanden war.
"Beckett? Möchten Sie vielleicht was trinken?"
Kate sah Martha an.
"Sie können mich auch gerne Kate nennen."
Martha lächelte.
"Nun gut, Kate. Sie können mich gerne Martha nennen. Und was möchten Sie trinken?"
"Ein Glas Wasser, danke."
Sie lächelte und folgte Martha zum Küchentresen und setzte sich auf den ersten Stuhl und wartete auf ihr Glas mit Wasser.
Kate wusste nicht, wie lange sie mit Martha in der Küche gesessen hatte, als Alexis runter kam. Sie war nicht erfreut, als sie Kate sah, sie blieb stehen. Ihr Blick wanderte von Kate zu Martha und wieder zurück.
Martha und Kate sahen sie fragend und besorgt an.
"Liebling, was ist denn los? Was ist denn passiert?"
Alexis trat vorsichtig auf beide zu. Sie hatte immer noch ihr Handy in der Hand.
"Ist Dad was passiert?" wollte sie wissen und Kate öffnete den Mund um etwas zu sagen. Hielt aber inne und sah zu Martha.
"Was? Schätzchen, wie kommst du denn darauf? Er kommt sicher gleich nach Hause."
Als Alexis das von ihrer Oma hörte, beruhigte sie sich dennoch nicht.
"Oma, er hat sein Handy aus. Er hat nie sein Handy aus. Kate ist hier und Dad nicht."
Alexis versuchte sich die Tränen zu verkneifen. Kate sah Martha an, als sie Alexis in den Arm nahm um sie zu beruhigen.
"Liebling. Wer weiß was ist. Vielleicht ist auch nur der Akku alle."
Kate überlegte. Sie dachte noch mal an die Stelle zurück mit Rick. Sie stand auf der Straße als er ging.
Er war zu Fuß unterwegs. Er wollte direkt nach Hause. Schreiben. Er wollte schreiben.
Das war alles, was Kate dazu noch sagen konnte.
Sie war überwältigt von den Kuss, von diesem Moment. Sie konnte gerade nicht in Worte fassen, was ihr durch den Kopf ging. Sofern sie überhaupt noch denken konnte.
Wie hatte er es fertig gebracht? Ihr Körper fühlte sich regungslos, ja, fast betäubt an. Sie konnte ihm nur noch nachsehen, wie er in die entgegengesetzte Richtung lief und dann nach weiteren Metern der Entfernung, verschwand.
Kate blickte noch einen Moment von einer Seite zur anderen, hoffte dass er vielleicht noch mal zurück kommen würde, aber er tat es nicht.
Sie konnte nicht genau sagen, wie lange sie noch am selben Fleck stand, wo Rick sie noch eben - ja so kam es ihr vor - geküsst hatte.
Nach mehrmaligen versuchen, tief Luft zu holen, ging sie zurück zum Auto. Sie stieg ein und startete den Motor. Die Versuche, die Bilder aus ihrem Kopf zu bekommen, scheiterten. Das Radio ging von alleine an. Leise drang Musik aus den Boxen, die sich in der Fahrer- und Beifahrerseite versteckten.
Der Wagen fuhr langsam los und bewegte sich durch Kates Hände gesteuert vorwärts zum Revier.
Der Weg erschien ihr extrem lang vorzukommen.
Sie kannte die Lieder. Sehr gut sogar. Aber die erfüllten nicht ihren Zweck. Statt einige Minuten das mal zu vergessen, brachten sie die Lieder nur dazu, noch mehr darüber nachzudenken und es auf Rick zu projizieren.
Irgendwann reichte es ihr. Sie schaltete das Radio aus. Er war vorhin immerhin gegangen.
Kurze Zeit später war sie wieder im Präsidium. Kate hatte das Mordfallbrett vor sich stehen.
Angelehnt an ihrem Schreibtisch begutachtete sie die Daten, die sie angeschrieben hatte und versuchte einen Sinn in dem ganzen zu finden. Aber es machte einfach keinen Sinn. Sie kam nicht zum nachdenken.
Immer wieder fanden ihre Fingerspitzen ihre Schläfe und vorsichtig rieb sie sich über die Stirn. Die ganze Angelegenheit und auch die beiden Morde bereiteten ihr Kopfschmerzen.
Sie bekam keine vernünftigen Gedanken zusammen.
Ryan und Esposito kamen auf sie zu und blieben bei ihr stehen und sahen sie an und dann zum Mordfallbrett. Dann wieder zu Beckett.
"Yo, also wir haben die Nachbarn noch mal befragt. Keinem ist etwas aufgefallen. Sie war wie immer. Freundlich und hilfsbereit. Sie waren alle sehr schockiert über den Mord. Alle sagten, dass man von den Nachbarn nie was mitbekommen würde."
Kate hörte Esposito zu, seufzte, aber sah immer noch zum Mordfallbrett.
"Haben wir was von den Arbeitskollegen?" wollte sie wissen und Ryan übernahm das Wort.
"Naja, bis auf dass sie seit zwei Tagen nicht auf Arbeit war, nichts weiter. Sie hat immer ihre Arbeit gemacht. Melanie war wohl auch sehr beliebt unter ihren Kollegen. Keiner, der ihr was anhängen wollte. Sie hatte sich nicht mal komisch verhalten, meinten die Angestellten. Es war nichts auffälliges."
Kate schüttelte den Kopf. Sie stand auf, stellte sich dicht vor die Tafel und legte die Hände an ihren Hüften ab. Sie versuchte, eine Gemeinsamkeit zwischen den beiden Opfern zu finden.
"Das heißt, wir sind bei null? Haben nichts?"
Ryan und Esposito nickten, aber Kate konnte es nicht sehen.
"Sieht so aus. Wo ist Castle eigentlich?"
Kate starrte die Bilder an. Die Bilder kehrten sofort zurück. Das war es wohl mit dem Verdrängen.
"Er ist zuhause. Er wollte an seinem Buch weiter schreiben, hat er gesagt."
Sie hütete sich, die beiden anzusehen.
"Vielleicht sollten Sie ihn mal besuchen gehen. Vielleicht hat er ja eine Idee, oder sitzt schon an der Lösung."
Esposito sah Kate an. Er wartete darauf, das Kate ihn ansah aber sie tat es immer noch nicht.
"Alles in Ordnung, Beckett?" wollte er wissen.
Sie nickte.
"Natürlich. Danke für den Tipp. Sollte ich nicht weiter kommen, werde ich mal sehen. Sie beide haben Feierabend."
Ryan und Esposito sahen sich an. Etwas verwundert zuckten beide mit den Schultern.
"Na gut, aber wenn was ist, rufen Sie an okay?"
"Natürlich. Also gute Nacht." sagte sie und beide nickten.
"Gute Nacht."
Beide gingen zum Aufzug und unterhielten sich dabei. Irgendwas schien bei ihr anders zu sein. Aber da sie es nicht wussten, beließen sie es dabei und verschwanden nach Hause.
Kate rieb sich durchs Gesicht. Sie kam nicht weiter. Zum Schlafen war sie noch nicht müde genug. Sie nahm ihre Jacke und verließ das Revier.
Als sie unten auf der Straße stand, überlegte sie, was sie tun sollte: nach Hause - oder zu Castle fahren.
Ihr kam der Fall wieder in den Kopf. Sie wollte mit reden. Vielleicht sollte sie ihn auch noch mal wegen dem Kuss ansprechen.
Das wäre vielleicht eine gute Idee. Entschlossen, zu Castle zu fahren, stieg sie in ihr Auto. Sie fuhr schneller als vorhin. Sie konnte nicht erraten, ob es wegen der Entschlossenheit war, oder ob es noch einen anderen Grund gab.
Sie parkte den Wagen und machte sich gleich auf den Weg zu seinem Loft. Da sie schon bekannt war, hatte sie keine Probleme, durch die Lobby zu kommen.
Kate stieg in den Fahrstuhl und drückte die Nummer des Stockwerks, in dem sich sein Loft befand. Irgendwie bekam sie Herzklopfen, als sie aus dem Fahrstuhl stieg und vor der Wohnungstür stand. Sie versuchte, ihr Haar in die richtige Haltung zu legen, atmete noch mehrere Male tief durch und betätigte die Klingel. Sie wartete. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor. Mal wieder.
Das zweite Mal schon an diesen Tag.
Sie hörte Schritte. Ging ein Schritt zurück. Sie wusste nicht recht, wie sie sich verhalten sollte, wenn Rick gleich die Tür aufmachte. Dann merkte sie, dass die Tür geöffnet wurde, sah das es Martha war, Ricks Mutter.
Martha machte die Tür auf, hatte noch nicht gesehen dass es Kate war.
"Junge warum klingelst du denn? Hast du deinen Schlüssel..."
Sie war schockiert und sah Kate an.
"vergessen?"
Den letzten Teil brachte Martha nur noch leise hervor. Auch Kate war überrascht. Sie sah Martha fragend an.
"Ist Rick gar nicht hier?"
Martha fasste sich kurz darauf wieder und nickte leicht.
"Hallo meine Liebe, nein er ist nicht hier. Ich dachte, er hätte seine Schlüssel vergessen. Möchten Sie vielleicht rein kommen? Er wird sicher gleich da sein."
"Äh."
Kate sah sich kurz um.
"Ich weiß nicht, ich möchte Ihnen nicht zur Last fallen. Ich wollte ihn auch nur was fragen. Das kann ich sonst auch Morgen machen."
Martha winkte ab und schob sie leicht in die Wohnung.
"Ach was. Sie nerven doch nicht. Im Gegenteil. Sie sind eine angenehme Unterhaltung. Richard wird sich sicher freuen Sie hier zu sehen, wenn er her kommt."
Kate konnte darauf nichts mehr sagen. Sie ließ sich etwas in die Wohnung ziehen und ging dann selbstständig weiter. Sie staunte immer wieder, wie groß das Loft war. Wie viel Platz vorhanden war.
"Beckett? Möchten Sie vielleicht was trinken?"
Kate sah Martha an.
"Sie können mich auch gerne Kate nennen."
Martha lächelte.
"Nun gut, Kate. Sie können mich gerne Martha nennen. Und was möchten Sie trinken?"
"Ein Glas Wasser, danke."
Sie lächelte und folgte Martha zum Küchentresen und setzte sich auf den ersten Stuhl und wartete auf ihr Glas mit Wasser.
Kate wusste nicht, wie lange sie mit Martha in der Küche gesessen hatte, als Alexis runter kam. Sie war nicht erfreut, als sie Kate sah, sie blieb stehen. Ihr Blick wanderte von Kate zu Martha und wieder zurück.
Martha und Kate sahen sie fragend und besorgt an.
"Liebling, was ist denn los? Was ist denn passiert?"
Alexis trat vorsichtig auf beide zu. Sie hatte immer noch ihr Handy in der Hand.
"Ist Dad was passiert?" wollte sie wissen und Kate öffnete den Mund um etwas zu sagen. Hielt aber inne und sah zu Martha.
"Was? Schätzchen, wie kommst du denn darauf? Er kommt sicher gleich nach Hause."
Als Alexis das von ihrer Oma hörte, beruhigte sie sich dennoch nicht.
"Oma, er hat sein Handy aus. Er hat nie sein Handy aus. Kate ist hier und Dad nicht."
Alexis versuchte sich die Tränen zu verkneifen. Kate sah Martha an, als sie Alexis in den Arm nahm um sie zu beruhigen.
"Liebling. Wer weiß was ist. Vielleicht ist auch nur der Akku alle."
Kate überlegte. Sie dachte noch mal an die Stelle zurück mit Rick. Sie stand auf der Straße als er ging.
Er war zu Fuß unterwegs. Er wollte direkt nach Hause. Schreiben. Er wollte schreiben.
Erpressung
Zur gleichen Zeit an einem anderen Ort.
Ein dunkler Raum. Keine Sichtfenster. Der Raum war klein und kalt. Die Luft wirkte sehr feucht. Als hätte der Raum keine Isolierung. Man konnte Schritte hören. Sie steuerten direkt auf eine Tür zu. Vielleicht genau die Tür.
Die Tür wurde erst entriegelt und dann mit einem Ruck aufgerissen. Etwas Licht strömte in den Raum. Man konnte nur den Schatten der Person sehen, die mit einem schnellen Schritt in den Raum trat.
"Haben Sie es sich jetzt überlegt? Kooperieren Sie?" sprach die unbekannte Stimme zu dem, der an einem Stuhl gefesselt war und gegen das eindringende Licht blinzelte.
"Ich habe Ihnen vorhin schon gesagt, dass ich nichts weiß."
"Hören Sie auf, mich anzulügen. Dann muss ich es eben anders machen."
Als der unbekannte seine Drohung aussprach, holte er auch schon aus und verpasste dem Mann auf dem Stuhl einige kraftvolle Schläge ins Gesicht.
"Sie können so lange auf mich einprügeln, wie Sie wollen, aber von mir werden Sie nichts erfahren. Niemals."
"Wie kann ein Mensch nur so dumm sein?"
"Weiß ich nicht, Sie sind wahrscheinlich so dumm, dass Sie noch testen müssen, wie weit Sie noch kommen."
Darauf bekam er noch einige Schläge ins Gesicht.
"Machen Sie sich nicht lustig. Ich kann auch gern Ihrer Familie ein bisschen auf den Zahn fühlen, wenn Sie das besser finden."
Rick lachte.
"Sie wollen etwas aus mir heraus bekommen, was ich nicht wissen kann und drohen mir, meiner Familie etwas anzutun?"
Der Unbekannte lachte nun und grinste.
"Sie haben es erfasst, Mr. Castle. Sie haben es erfasst. Wenn ich nicht das bekomme, was ich will, hole ich es mir. Ganz einfach."
Rick hörte ihm zu. Er war sauer. Wie konnte er es wagen, sich an seiner Familie zu vergreifen. Er hatte nicht viele Möglichkeiten. Er konnte durch das Licht sehen, dass der Mann mit dem Rücken zu ihm stand, also nutzte er die Möglichkeit und trat mit seinem Fuß in seine Kniekehle. Man wusste aus den Selbstverteidigungskursen, dass es eine gute Schwachstelle war, um einen Gegner auf den Boden zu bekommen.
Rick tat es also. Trat so fest zu, wie er konnte. Der Unbekannte Mann sank auf den Boden und lies Rick durch einen kleinen Schrei wissen, dass es weh tat.
Er versuchte, sich vom Stuhl zu befreien. Als er es geschafft hatte, versuchte er aus dem Raum zu kommen. Die Luft war widerlich. Alles tat weh. Die Schläge, die er hatte einstecken müssen, taten ganz schön weh. Er schmeckte Blut. Als er fast an der Tür war wurde, er umgestoßen.
Mit einem lauten Knall ging er zu Boden.
Den Unbekannten konnte er nicht sehen. Wie machte er das nur?:
Rick versuchte sich zu wehren, versuchte auszuteilen und nicht nur einzustecken. Aber er hatte keine Chance. Er versuchte immer wieder weiter zu kommen, aber ohne Erfolg.
Die Schläge und Tritte, die Rick einstecken musste, waren noch schlimmer als die, die er vor einer Weile aushalten musste.
"So nicht Mr. Castle. Nicht mit mir. Sie hätten mich nicht provozieren sollen. Jetzt haben Sie verspielt. "
Rick taumelte, konnte sich nicht mal richtig auf den Beinen halten. Er war ziemlich angeschlagen. Seine Lippe war aufgeplatzt, er hatte leichtes Nasenbluten und durch den Sturz auf den Boden hatte er sich irgendwie an der Augenbraune verletzt, wo jetzt auch dort eine große Wunde klaffte, aus der Blut floß.
Rick hatte Schwierigkeiten, sich richtig sich auf den Unbekannten zu konzentrieren.
"Ich habe nichts, was Sie interessieren könnte. Und meine Familie weiß nichts. Lassen Sie sie aus dem Spiel."
Der Unbekannte setzte ihn wieder auf den Stuhl und band ihn dieses Mal mit richtigem Klebeband fest. Er grinste.
"Wissen Sie, Mr. Castle. Sie wissen viel. Sehr viel. Aber wenn Sie sterben wollen, kein Problem. Oder soll ich Sie richtig leiden lassen? Genau. Ich werde dafür sorgen, dass sie zusehen können, wie Ihre Familie stirbt und ihre kleine Freundin Beckett."
Rick sah den Mann an und spuckte ihm sein Blut ins Gesicht und sein Gesicht wurde düster.
"Sollten Sie es wagen, meine Familie und Beckett als Spielfiguren zu benutzen, bringe ich Sie persönlich um. Das schwöre ich Ihnen - als Vater und Freund."
"Freund? Von wem? Micky Maus?"
"Nein, von Obi Van, Sie Idiot."
Der Unbekannte grinste nur und schaltete Rick's Handy an.
"Mal sehen, ob Sie gleich immer noch so eine große Klappe haben!"
Rick sah ihn mit großen Augen an und lies den Kopf sinken. Ihm tat der Kopf weh. Stellen auf seiner Haut brannten. Er versuchte einige Male, sich irgendwie zu befreien, aber es klappte nicht. Die Klebebänder waren zu fest.
Er hörte das Tuten aus seinem Handy und blickte den Mann an.
"Sie sind widerlich."
Dieser drehte sich um.
"Danke, das höre ich gern."
Ein dunkler Raum. Keine Sichtfenster. Der Raum war klein und kalt. Die Luft wirkte sehr feucht. Als hätte der Raum keine Isolierung. Man konnte Schritte hören. Sie steuerten direkt auf eine Tür zu. Vielleicht genau die Tür.
Die Tür wurde erst entriegelt und dann mit einem Ruck aufgerissen. Etwas Licht strömte in den Raum. Man konnte nur den Schatten der Person sehen, die mit einem schnellen Schritt in den Raum trat.
"Haben Sie es sich jetzt überlegt? Kooperieren Sie?" sprach die unbekannte Stimme zu dem, der an einem Stuhl gefesselt war und gegen das eindringende Licht blinzelte.
"Ich habe Ihnen vorhin schon gesagt, dass ich nichts weiß."
"Hören Sie auf, mich anzulügen. Dann muss ich es eben anders machen."
Als der unbekannte seine Drohung aussprach, holte er auch schon aus und verpasste dem Mann auf dem Stuhl einige kraftvolle Schläge ins Gesicht.
"Sie können so lange auf mich einprügeln, wie Sie wollen, aber von mir werden Sie nichts erfahren. Niemals."
"Wie kann ein Mensch nur so dumm sein?"
"Weiß ich nicht, Sie sind wahrscheinlich so dumm, dass Sie noch testen müssen, wie weit Sie noch kommen."
Darauf bekam er noch einige Schläge ins Gesicht.
"Machen Sie sich nicht lustig. Ich kann auch gern Ihrer Familie ein bisschen auf den Zahn fühlen, wenn Sie das besser finden."
Rick lachte.
"Sie wollen etwas aus mir heraus bekommen, was ich nicht wissen kann und drohen mir, meiner Familie etwas anzutun?"
Der Unbekannte lachte nun und grinste.
"Sie haben es erfasst, Mr. Castle. Sie haben es erfasst. Wenn ich nicht das bekomme, was ich will, hole ich es mir. Ganz einfach."
Rick hörte ihm zu. Er war sauer. Wie konnte er es wagen, sich an seiner Familie zu vergreifen. Er hatte nicht viele Möglichkeiten. Er konnte durch das Licht sehen, dass der Mann mit dem Rücken zu ihm stand, also nutzte er die Möglichkeit und trat mit seinem Fuß in seine Kniekehle. Man wusste aus den Selbstverteidigungskursen, dass es eine gute Schwachstelle war, um einen Gegner auf den Boden zu bekommen.
Rick tat es also. Trat so fest zu, wie er konnte. Der Unbekannte Mann sank auf den Boden und lies Rick durch einen kleinen Schrei wissen, dass es weh tat.
Er versuchte, sich vom Stuhl zu befreien. Als er es geschafft hatte, versuchte er aus dem Raum zu kommen. Die Luft war widerlich. Alles tat weh. Die Schläge, die er hatte einstecken müssen, taten ganz schön weh. Er schmeckte Blut. Als er fast an der Tür war wurde, er umgestoßen.
Mit einem lauten Knall ging er zu Boden.
Den Unbekannten konnte er nicht sehen. Wie machte er das nur?:
Rick versuchte sich zu wehren, versuchte auszuteilen und nicht nur einzustecken. Aber er hatte keine Chance. Er versuchte immer wieder weiter zu kommen, aber ohne Erfolg.
Die Schläge und Tritte, die Rick einstecken musste, waren noch schlimmer als die, die er vor einer Weile aushalten musste.
"So nicht Mr. Castle. Nicht mit mir. Sie hätten mich nicht provozieren sollen. Jetzt haben Sie verspielt. "
Rick taumelte, konnte sich nicht mal richtig auf den Beinen halten. Er war ziemlich angeschlagen. Seine Lippe war aufgeplatzt, er hatte leichtes Nasenbluten und durch den Sturz auf den Boden hatte er sich irgendwie an der Augenbraune verletzt, wo jetzt auch dort eine große Wunde klaffte, aus der Blut floß.
Rick hatte Schwierigkeiten, sich richtig sich auf den Unbekannten zu konzentrieren.
"Ich habe nichts, was Sie interessieren könnte. Und meine Familie weiß nichts. Lassen Sie sie aus dem Spiel."
Der Unbekannte setzte ihn wieder auf den Stuhl und band ihn dieses Mal mit richtigem Klebeband fest. Er grinste.
"Wissen Sie, Mr. Castle. Sie wissen viel. Sehr viel. Aber wenn Sie sterben wollen, kein Problem. Oder soll ich Sie richtig leiden lassen? Genau. Ich werde dafür sorgen, dass sie zusehen können, wie Ihre Familie stirbt und ihre kleine Freundin Beckett."
Rick sah den Mann an und spuckte ihm sein Blut ins Gesicht und sein Gesicht wurde düster.
"Sollten Sie es wagen, meine Familie und Beckett als Spielfiguren zu benutzen, bringe ich Sie persönlich um. Das schwöre ich Ihnen - als Vater und Freund."
"Freund? Von wem? Micky Maus?"
"Nein, von Obi Van, Sie Idiot."
Der Unbekannte grinste nur und schaltete Rick's Handy an.
"Mal sehen, ob Sie gleich immer noch so eine große Klappe haben!"
Rick sah ihn mit großen Augen an und lies den Kopf sinken. Ihm tat der Kopf weh. Stellen auf seiner Haut brannten. Er versuchte einige Male, sich irgendwie zu befreien, aber es klappte nicht. Die Klebebänder waren zu fest.
Er hörte das Tuten aus seinem Handy und blickte den Mann an.
"Sie sind widerlich."
Dieser drehte sich um.
"Danke, das höre ich gern."
Die Akte (Tausch)
Zurück in der Loftküche bei Castle.
Kate wollte Alexis gerade beruhigen, als das Handy von Alexis ging.
Sie sah auf ihr Handy und strahlte.
"Es ist Dad."
Alexis konnte ihre Freude nicht im Zaum halten und nahm ab und ging ran.
"Hallo Dad, warum war dein Handy aus? Wir haben uns Sorgen gemacht. Wo bist du?"
Rick konnte am anderen Ende hören, wie Alexis sprach.
"Alexis. Legt auf und haut ab, lasst euch nicht reinreden verschwindet einfach."
Alexis hörte, dass ihr Dad nicht am Telefon war sondern wohl jemand anderes und war verwirrt.
"Was? Hey, was wollen sie von meinem Dad. Lassen Sie ihn in Ruhe."
Alexis schrie in ihr Telefon und Kate stand nun auch bei ihr.
Der Anrufer schlug Castle wieder, als er sprach.
"Seien Sie verdammt noch mal ruhig. Hör zu, Kleine. Ich habe deinen Vater und er will nicht reden. Ich möchte ihm die letzte Option bieten zu reden, sonst wird er leiden."
Alexis fing an zu weinen und Kate nahm ihr das Handy ab. Sie hatte alles mitbekommen und lies den Mann ausreden.
"Hören Sie genau zu. Wir verhandeln nicht mit Ihnen. Vor allem, was soll Castle Ihnen sagen? Sie glauben nicht, wie schnell ich Sie aufspüren kann und dann geht es Ihnen verdammt schlecht, das schwöre ich Ihnen."
Der Anrufer war überrascht und grinste.
"Mit wem spreche ich denn bitte?"
"Detective Beckett. Lassen Sie ihn frei. Sofort!"
Kate hörte ein Lachen. Alexis suchte Schutz bei Martha. Auch sie war schockiert und sah Kate die ganze Zeit an.
Während Kate den Mann am Telefon hatte, schrieb sie Ryan und Esposito per SMS, dass sie schnell zum Revier fahren müssten, so schnell es ging. Sie sollten versuchen, das Handy von Castle irgendwie zu Orten. Sie wusste, dass sie versuchen musste, ihn hinzuhalten.
"Ach, Detective Beckett. Wissen Sie, was Sie für ein Glück haben, dass Ihr Freund für Sie und seine Familie sterben würde, nur um nichts sagen zu müssen?"
Kate verzog das Gesicht. Er machte sie wütend. So ein krankes Arschloch, dachte sie.
"Was wollen Sie? Außerdem, mit wem spreche ich eigentlich?"
Der Unbekannte schüttelte leicht den Kopf. Er sah Castle an und wollte sehen, wie weit er noch ansprechbar war. Der Schlag hatte ihm kurzzeitig das Bewusstsein geraubt. Langsam kam er zu sich.
"Hören Sie, Beckett. Ich weiß wer Sie sind und wer ihr komischer Schriftstellerfreund hier ist. Sie sollten ihm unbedingt mal Nachhilfe bei der Selbstverteidigung geben. Seine Deckung ist miserabel. Wer ich bin, Detective, ist irrelevant. Was ich will? Ich will alles über den Fall wissen. Was die Polizei weiß. Wenn ich das alles weiß, könnte ich mich vielleicht entsinnen, dass ich eigentlich einen netten Kern habe. Das heißt, ihr Schreiberling könnte eventuell in die Freiheit entlassen werden. Haben Sie mich verstanden?"
Kate hörte am anderen Ende zu und kniff die Augen zusammen.
"Ich verhandel aber nicht. Was haben Sie mit ihm gemacht? Sollte er auch nur einen Kratzer haben, werden Sie es bitter bereuen. Sie feiges Schwein. Trauen sich nicht mal, mir Ihren Namen zu nennen und wollen von mir Informationen haben?"
Kate hörte am anderen Ende nur Lachen.
"Also, wollen Sie mir helfen, oder möchten Sie sehen, wie ihr kleiner Freund stirbt?"
Kate schnaubte. Sie hasste es, wenn sie die Sache nicht unter Kontrolle hatte.
"Na gut, woher weiß ich, dass Sie ihr Wort halten und ihn laufen lassen?"
"Weil ich es immer mache. Sie können mir vertrauen. Ich will nur die Informationen. Mehr nicht."
"Na schön. Wo können wir uns treffen?"
"Treffen? Sie machen wohl Witze. Sie besorgen mir die Akte und kommen in die Washington Heights. In die Gasse, wo ihre Mutter damals erstochen wurde. Sie kommen mit der Akte und allein. Ihr Freund wird dort sein. In einer Stunde."
Damit legte er auf. Kate sah ungläubig das Handy an. Sie sah zu Martha und Alexis an und atmete tief ein.
"Macht euch keine Sorgen, in einer Stunde habe ich Rick wieder. Versprochen. Ich muss leider gehen. Tut mir leid."
Sie gab Alexis das Handy wieder und machte sich auf den Weg zum Revier, um die Akte zu holen.
Als sie in Washington Heights angekommen war, stieg Beckett aus dem Wagen. Sie ging auf die Gasse zu. Bilder schossen durch ihren Kopf. Immer wieder drehte sie sich um. Sie hatte Angst, damit konfrontiert zu werden. Sie musste. Für Rick. Für sich selbst und für ihre Mutter.
Die Akte hatte sie in der Hand. Ihre Schuhabsätze halten in der Gasse wieder und wieder. Ihre Augen suchten nach Personen. Nach Rick.
Als sie eine Stimme hörte blieb sie stehen.
"Haben Sie die Akte?"
"Ja, ich habe sie hier. Wo ist Castle?"
"Keine Sorge, er lebt noch. Ich schicke Ihnen jetzt jemanden, ihr Freund ist dabei. Keine Dummheiten, verstanden?"
Kate nickte unauffällig. Sie sah, wie ein Mann auf sie zukam und dann sah sie ihn. Castle. Er taumelte mehr oder weniger hinter dem Mann her. In sicherer Entfernung blieb der Mann stehen und hielt seine Hand auf. Sagte aber kein Wort. Kate hoffte, ihn zu erkennen, doch es war Sinnlos. Er trug eine Tarnmaske aus Stoff und die gab es überall zu kaufen.
Die Augen konnte sie sehen und auch seinen Mund, doch dieser blieb geschlossen. Kate hatte also keine andere Wahl. Castle gegen die Akte.
Sie sah zu Castle und sie sah seine Traurigkeit, Müdigkeit. Seine Augen wirkten verletzt. Als er einen Moment in einen Lichtschein schwankte, erkannte sie erst, wie sehr sie ihn bearbeitet hatten. Er sah furchtbar aus.
Sie war entsetzt. Es schmerzte, ihn so zu sehen. Warum haben sie es getan. Wofür. Für diese Scheiß - Akte. Sie würde sie finden.
Kate reichte dem Mann die Akte und dieser schubste daraufhin Castle leicht zu ihr rüber. Der Mann ging wieder zurück zu den anderen, die an einem dunkeln Van standen.
"Sehen Sie Detective, ich halte mein Wort. Ach und noch eins. Halten Sie sich ab jetzt aus dem Fall raus. Der ist eine Nummer zu hoch für Sie. Sonst sind Sie tot. Und tut uns leid wegen ihrem Freund, aber es musste sein."
Die maskierten Männer stiegen in den Van. Zurück blieben Rick und sie in der Gasse ihrer toten Mutter. Wie tief konnte das alles wohl noch gehen.
Castle verzog das Gesicht vor Schmerzen und hielt sich bei ihr fest.
"Sie hätten das nicht tun müssen, Kate."
Alles was sie tat, war, ihn anzusehen.
Kate wollte Alexis gerade beruhigen, als das Handy von Alexis ging.
Sie sah auf ihr Handy und strahlte.
"Es ist Dad."
Alexis konnte ihre Freude nicht im Zaum halten und nahm ab und ging ran.
"Hallo Dad, warum war dein Handy aus? Wir haben uns Sorgen gemacht. Wo bist du?"
Rick konnte am anderen Ende hören, wie Alexis sprach.
"Alexis. Legt auf und haut ab, lasst euch nicht reinreden verschwindet einfach."
Alexis hörte, dass ihr Dad nicht am Telefon war sondern wohl jemand anderes und war verwirrt.
"Was? Hey, was wollen sie von meinem Dad. Lassen Sie ihn in Ruhe."
Alexis schrie in ihr Telefon und Kate stand nun auch bei ihr.
Der Anrufer schlug Castle wieder, als er sprach.
"Seien Sie verdammt noch mal ruhig. Hör zu, Kleine. Ich habe deinen Vater und er will nicht reden. Ich möchte ihm die letzte Option bieten zu reden, sonst wird er leiden."
Alexis fing an zu weinen und Kate nahm ihr das Handy ab. Sie hatte alles mitbekommen und lies den Mann ausreden.
"Hören Sie genau zu. Wir verhandeln nicht mit Ihnen. Vor allem, was soll Castle Ihnen sagen? Sie glauben nicht, wie schnell ich Sie aufspüren kann und dann geht es Ihnen verdammt schlecht, das schwöre ich Ihnen."
Der Anrufer war überrascht und grinste.
"Mit wem spreche ich denn bitte?"
"Detective Beckett. Lassen Sie ihn frei. Sofort!"
Kate hörte ein Lachen. Alexis suchte Schutz bei Martha. Auch sie war schockiert und sah Kate die ganze Zeit an.
Während Kate den Mann am Telefon hatte, schrieb sie Ryan und Esposito per SMS, dass sie schnell zum Revier fahren müssten, so schnell es ging. Sie sollten versuchen, das Handy von Castle irgendwie zu Orten. Sie wusste, dass sie versuchen musste, ihn hinzuhalten.
"Ach, Detective Beckett. Wissen Sie, was Sie für ein Glück haben, dass Ihr Freund für Sie und seine Familie sterben würde, nur um nichts sagen zu müssen?"
Kate verzog das Gesicht. Er machte sie wütend. So ein krankes Arschloch, dachte sie.
"Was wollen Sie? Außerdem, mit wem spreche ich eigentlich?"
Der Unbekannte schüttelte leicht den Kopf. Er sah Castle an und wollte sehen, wie weit er noch ansprechbar war. Der Schlag hatte ihm kurzzeitig das Bewusstsein geraubt. Langsam kam er zu sich.
"Hören Sie, Beckett. Ich weiß wer Sie sind und wer ihr komischer Schriftstellerfreund hier ist. Sie sollten ihm unbedingt mal Nachhilfe bei der Selbstverteidigung geben. Seine Deckung ist miserabel. Wer ich bin, Detective, ist irrelevant. Was ich will? Ich will alles über den Fall wissen. Was die Polizei weiß. Wenn ich das alles weiß, könnte ich mich vielleicht entsinnen, dass ich eigentlich einen netten Kern habe. Das heißt, ihr Schreiberling könnte eventuell in die Freiheit entlassen werden. Haben Sie mich verstanden?"
Kate hörte am anderen Ende zu und kniff die Augen zusammen.
"Ich verhandel aber nicht. Was haben Sie mit ihm gemacht? Sollte er auch nur einen Kratzer haben, werden Sie es bitter bereuen. Sie feiges Schwein. Trauen sich nicht mal, mir Ihren Namen zu nennen und wollen von mir Informationen haben?"
Kate hörte am anderen Ende nur Lachen.
"Also, wollen Sie mir helfen, oder möchten Sie sehen, wie ihr kleiner Freund stirbt?"
Kate schnaubte. Sie hasste es, wenn sie die Sache nicht unter Kontrolle hatte.
"Na gut, woher weiß ich, dass Sie ihr Wort halten und ihn laufen lassen?"
"Weil ich es immer mache. Sie können mir vertrauen. Ich will nur die Informationen. Mehr nicht."
"Na schön. Wo können wir uns treffen?"
"Treffen? Sie machen wohl Witze. Sie besorgen mir die Akte und kommen in die Washington Heights. In die Gasse, wo ihre Mutter damals erstochen wurde. Sie kommen mit der Akte und allein. Ihr Freund wird dort sein. In einer Stunde."
Damit legte er auf. Kate sah ungläubig das Handy an. Sie sah zu Martha und Alexis an und atmete tief ein.
"Macht euch keine Sorgen, in einer Stunde habe ich Rick wieder. Versprochen. Ich muss leider gehen. Tut mir leid."
Sie gab Alexis das Handy wieder und machte sich auf den Weg zum Revier, um die Akte zu holen.
Als sie in Washington Heights angekommen war, stieg Beckett aus dem Wagen. Sie ging auf die Gasse zu. Bilder schossen durch ihren Kopf. Immer wieder drehte sie sich um. Sie hatte Angst, damit konfrontiert zu werden. Sie musste. Für Rick. Für sich selbst und für ihre Mutter.
Die Akte hatte sie in der Hand. Ihre Schuhabsätze halten in der Gasse wieder und wieder. Ihre Augen suchten nach Personen. Nach Rick.
Als sie eine Stimme hörte blieb sie stehen.
"Haben Sie die Akte?"
"Ja, ich habe sie hier. Wo ist Castle?"
"Keine Sorge, er lebt noch. Ich schicke Ihnen jetzt jemanden, ihr Freund ist dabei. Keine Dummheiten, verstanden?"
Kate nickte unauffällig. Sie sah, wie ein Mann auf sie zukam und dann sah sie ihn. Castle. Er taumelte mehr oder weniger hinter dem Mann her. In sicherer Entfernung blieb der Mann stehen und hielt seine Hand auf. Sagte aber kein Wort. Kate hoffte, ihn zu erkennen, doch es war Sinnlos. Er trug eine Tarnmaske aus Stoff und die gab es überall zu kaufen.
Die Augen konnte sie sehen und auch seinen Mund, doch dieser blieb geschlossen. Kate hatte also keine andere Wahl. Castle gegen die Akte.
Sie sah zu Castle und sie sah seine Traurigkeit, Müdigkeit. Seine Augen wirkten verletzt. Als er einen Moment in einen Lichtschein schwankte, erkannte sie erst, wie sehr sie ihn bearbeitet hatten. Er sah furchtbar aus.
Sie war entsetzt. Es schmerzte, ihn so zu sehen. Warum haben sie es getan. Wofür. Für diese Scheiß - Akte. Sie würde sie finden.
Kate reichte dem Mann die Akte und dieser schubste daraufhin Castle leicht zu ihr rüber. Der Mann ging wieder zurück zu den anderen, die an einem dunkeln Van standen.
"Sehen Sie Detective, ich halte mein Wort. Ach und noch eins. Halten Sie sich ab jetzt aus dem Fall raus. Der ist eine Nummer zu hoch für Sie. Sonst sind Sie tot. Und tut uns leid wegen ihrem Freund, aber es musste sein."
Die maskierten Männer stiegen in den Van. Zurück blieben Rick und sie in der Gasse ihrer toten Mutter. Wie tief konnte das alles wohl noch gehen.
Castle verzog das Gesicht vor Schmerzen und hielt sich bei ihr fest.
"Sie hätten das nicht tun müssen, Kate."
Alles was sie tat, war, ihn anzusehen.
Erste Hilfe
Der Moment dauerte an. Noch immer konnte Kate nichts anderes tun, als Castle anzusehen, während sie ihn weiterhin stützte, zu froh war sie, das er lebte, dass ihm bis auf die Tracht Prügel nichts angetan worden war. Ihre Augen wanderten langsam über sein zerschundenes Gesicht, ohne die Verletzungen richtig zu registrieren, ohne das Gewicht seines Körpers zu spüren.
Dann schwankte Castle und Beckett’s Gedanken fokussierten sich wieder auf die gegenwärtige Situation. Sie verlagerte ihr Gewicht und machte einen vorsichtigen Schritt Richtung Auto.
„Doch, Castle, das musste ich sehr wohl tun. Ach, und übrigens steht es jetzt 7 : 6 auf der Lebensrettungsliste, langsam aber sicher hole ich auf. Wenn Sie so weiter machen, werden Sie Ihren Vorsprung nicht mehr lange halten können.“
Rick lächelte, verzog aber gleich darauf erneut das Gesicht vor Schmerzen.
„Scheiße, Beckett, bringen Sie mich nicht zum Lachen, das tut echt weh.“
„Ach bitte, Sie wollen mir doch wohl nicht erzählen, das Sie wegen den paar Kratzern gleich zusammenbrechen? Was sind Sie, ein Mann oder ein Waschlappen?“
„Im Moment wohl eindeutig ein Waschlappen. Zumindest habe ich gerade die Körperhaltung eines solchen. Sagen Sie mir die Wahrheit, Kate: sieht man mir mein Martyrium sehr an?“
„Genug, um heute ein wenig Mitleid von Ihrer Familie zu ergaunern, nicht genug, um im nächsten Freddy – Film mitspielen zu dürfen.“
„Das beruhigt mich natürlich ungemein. Moment, das Mitleid soll ich nur heute bekommen? So heldenhaft, wie ich mich verhalten habe, werde ich mir ja wohl mindestens drei volle Tage Mitleid verdient haben.“
„Sonst noch Ansprüche?“
„Sogar eine ganze Menge, allerdings weiß ich nicht, wie irgendjemand dem Gerecht werden könnte.“
„Ich merke schon, Ihnen geht’s schon wieder richtig gut. Und darum werden ihre drei Tage Mitleid mit sofortiger Wirkung auf anderthalb Tage gekürzt.“
Mittlerweile waren die beiden an Beckett’s Auto angekommen und Kate half ihrem Partner behutsam, in das Fahrzeug zu steigen, während Castle sich tapfer bemühte, trotz seiner angeknacksten Rippen dabei keine Miene zu verziehen. Als Rick sicher saß, ging Beckett zum Kofferraum, um den erste Hilfe Kasten zu holen. Sie suchte routiniert Desinfektionsmittel, Verbandszeug und Pflaster raus und begann, Castle’s Wunden im Gesicht zu verarzten. Kate musste sich beherrschen, nicht einen Kuss auf jede Wunde zu hauchen, damit die Schmerzen schnell verschwanden. Hatte das nicht auch ihre Mutter getan? Aber Sie musste mit Respekt anerkennen, das er auf das brennen des Jods lediglich mit einem zukneifen der Augen reagierte, dabei musste das Zeug brennen wie Teufel. Nachdem Beckett jede Verletzung gesäubert und mit einen Pflaster versehen hatte, musterte sie noch einmal prüfend Castle’s Gesicht. Sein Blick traf den ihren und wieder stand die Zeit still. Sie versanken in den Augen des anderen, tauchten wieder auf, nur um im nächsten Moment noch tiefer zu versinken. Plötzlich machte Castle ein Geräusch, das sich verdächtig nach unterdrückten Schmerzen anhörte und das riss Kate aus der Trance, in die sie gefallen war. Noch ein letzter, kurzer Blick auf ihr Werk, bei dem Sie Rick fast zärtlich anlächelte, bevor sie das Verbandszeug wieder verstaute und Rick dabei half, sich anzuschnallen, da er seinen Arm nicht richtig bewegen konnte. Während sie sich über ihn beugte, sog Castle den Duft von Kate’s Haar ein und irrsinniger weise fühlte er sich dadurch besser. Noch vor ein paar Stunden, auf dem Gehweg, während des Kusses, hatte sie genauso gerochen und die Erinnerung an diesen Moment verursachte einen leichten, angenehmen Schauer. Kate nahm die Bewegung seines Körpers wahr, deutete ihn allerdings als eine Reaktion auf die Schmerzen und den Schock. Besorgt sah sie ihn an.
„Rick, ich werde Sie jetzt ins Krankenhaus bringen, in Ordnung?“
„Nein, ich möchte lieber nach Hause, Alexis und Mutter werden sich Sorgen machen.“
„Castle, das ist total unvernünftig, Sie sollten sich wirklich erst untersuchen lassen.“
„Kate. Bitte.“
Wiederwillig gab Beckett nach, sie wendete den Wagen und schlug den Weg zu Castles’s Wohnung ein. Die ganze Fahrt über schwiegen sie, Castle hielt erschöpft die Augen geschlossen und Beckett versuchte immernoch, den Gefühlssturm zu verarbeiten, der in ihr tobte.
Dann schwankte Castle und Beckett’s Gedanken fokussierten sich wieder auf die gegenwärtige Situation. Sie verlagerte ihr Gewicht und machte einen vorsichtigen Schritt Richtung Auto.
„Doch, Castle, das musste ich sehr wohl tun. Ach, und übrigens steht es jetzt 7 : 6 auf der Lebensrettungsliste, langsam aber sicher hole ich auf. Wenn Sie so weiter machen, werden Sie Ihren Vorsprung nicht mehr lange halten können.“
Rick lächelte, verzog aber gleich darauf erneut das Gesicht vor Schmerzen.
„Scheiße, Beckett, bringen Sie mich nicht zum Lachen, das tut echt weh.“
„Ach bitte, Sie wollen mir doch wohl nicht erzählen, das Sie wegen den paar Kratzern gleich zusammenbrechen? Was sind Sie, ein Mann oder ein Waschlappen?“
„Im Moment wohl eindeutig ein Waschlappen. Zumindest habe ich gerade die Körperhaltung eines solchen. Sagen Sie mir die Wahrheit, Kate: sieht man mir mein Martyrium sehr an?“
„Genug, um heute ein wenig Mitleid von Ihrer Familie zu ergaunern, nicht genug, um im nächsten Freddy – Film mitspielen zu dürfen.“
„Das beruhigt mich natürlich ungemein. Moment, das Mitleid soll ich nur heute bekommen? So heldenhaft, wie ich mich verhalten habe, werde ich mir ja wohl mindestens drei volle Tage Mitleid verdient haben.“
„Sonst noch Ansprüche?“
„Sogar eine ganze Menge, allerdings weiß ich nicht, wie irgendjemand dem Gerecht werden könnte.“
„Ich merke schon, Ihnen geht’s schon wieder richtig gut. Und darum werden ihre drei Tage Mitleid mit sofortiger Wirkung auf anderthalb Tage gekürzt.“
Mittlerweile waren die beiden an Beckett’s Auto angekommen und Kate half ihrem Partner behutsam, in das Fahrzeug zu steigen, während Castle sich tapfer bemühte, trotz seiner angeknacksten Rippen dabei keine Miene zu verziehen. Als Rick sicher saß, ging Beckett zum Kofferraum, um den erste Hilfe Kasten zu holen. Sie suchte routiniert Desinfektionsmittel, Verbandszeug und Pflaster raus und begann, Castle’s Wunden im Gesicht zu verarzten. Kate musste sich beherrschen, nicht einen Kuss auf jede Wunde zu hauchen, damit die Schmerzen schnell verschwanden. Hatte das nicht auch ihre Mutter getan? Aber Sie musste mit Respekt anerkennen, das er auf das brennen des Jods lediglich mit einem zukneifen der Augen reagierte, dabei musste das Zeug brennen wie Teufel. Nachdem Beckett jede Verletzung gesäubert und mit einen Pflaster versehen hatte, musterte sie noch einmal prüfend Castle’s Gesicht. Sein Blick traf den ihren und wieder stand die Zeit still. Sie versanken in den Augen des anderen, tauchten wieder auf, nur um im nächsten Moment noch tiefer zu versinken. Plötzlich machte Castle ein Geräusch, das sich verdächtig nach unterdrückten Schmerzen anhörte und das riss Kate aus der Trance, in die sie gefallen war. Noch ein letzter, kurzer Blick auf ihr Werk, bei dem Sie Rick fast zärtlich anlächelte, bevor sie das Verbandszeug wieder verstaute und Rick dabei half, sich anzuschnallen, da er seinen Arm nicht richtig bewegen konnte. Während sie sich über ihn beugte, sog Castle den Duft von Kate’s Haar ein und irrsinniger weise fühlte er sich dadurch besser. Noch vor ein paar Stunden, auf dem Gehweg, während des Kusses, hatte sie genauso gerochen und die Erinnerung an diesen Moment verursachte einen leichten, angenehmen Schauer. Kate nahm die Bewegung seines Körpers wahr, deutete ihn allerdings als eine Reaktion auf die Schmerzen und den Schock. Besorgt sah sie ihn an.
„Rick, ich werde Sie jetzt ins Krankenhaus bringen, in Ordnung?“
„Nein, ich möchte lieber nach Hause, Alexis und Mutter werden sich Sorgen machen.“
„Castle, das ist total unvernünftig, Sie sollten sich wirklich erst untersuchen lassen.“
„Kate. Bitte.“
Wiederwillig gab Beckett nach, sie wendete den Wagen und schlug den Weg zu Castles’s Wohnung ein. Die ganze Fahrt über schwiegen sie, Castle hielt erschöpft die Augen geschlossen und Beckett versuchte immernoch, den Gefühlssturm zu verarbeiten, der in ihr tobte.
Nehelenia- Co-Admin
- Anzahl der Beiträge : 532
Anmeldedatum : 26.04.13
Gespräche
Beckett hielt direkt vor Castle’s Loft, musste allerdings in zweiter Reihe parken. Als sie den Motor ausstellte, bemerkte sie, dass Richard tief und regelmäßig atmete und kurz überlegte sie, ob sie ihn schlafen lassen sollte. Er sah trotz seinen Verletzungen friedlich aus, wie er so dasaß, nicht zu vergessen – endlich gab er mal keine nervigen Wiederworte.
Nach ein paar Augenblicken des Nachdenkens entschloss sich Kate allerdings, dass es für alle Beteiligten besser wäre, wenn sie Castle wecken würde. Sie stupste ihn sanft an, aber es reichte, um Rick aufschrecken zu lassen.
„Ganz ruhig, Castle, Sie sind in Sicherheit, wir sind direkt vor ihrer Wohnung.“
Castle sah sich irritiert um.
„Oh. Ja, richtig.“
Wieder half Kate ihm beim Aussteigen und gemeinsam fuhren sie hoch in Richards Etage. Beckett schloss für Castle die Tür auf und in dem Moment, in dem Castle die Wohnung betrat, flog ein Schwall rotblonder Haare in seine Arme, woraufhin er schmerzverzerrt das Gesicht verzog. Nichts desto trotz drückte er seine Tochter an sich, als hätte er sie seit Wochen nicht gesehen. Kurz danach erschien auch Martha und umarmte ihren Sohn fest, allerdings nur kurz, dann entzog sie sich ihm aus Rücksicht auf seinen geschundenen Körper und zog auch Alexis sanft mit sich. Sie nahm ihren Sohn vorsichtig am Arm und dirigierte ihn zum Sofa, legte ihm eine Decke um die Schulter und reichte ihm eine Kasse dampfenden Tee, den sie gerade für sich gekocht hatte. Dankbar nahm er die Tasse entgegen, lächelte seine Mutter an und wandte seinen Blick dann zu Alexis, die ihm gegenüber Platz genommen hatte und ihn immernoch sorgenvoll ansah.
„Dad. Du siehst schrecklich aus.“
„Vielen Dank, du verstehst es wirklich, Komplimente zu machen.“
Alexis konnte bei seinem Versuch, witzig zu sein, allerdings nur müde lächeln.
„Was ist denn passiert?“
„Das weiß ich leider auch nicht so genau.“
Castle sah sich hilfesuchend nach Beckett um, die nach wie vor an der Tür stand und die kleine Familie beobachtete. Bei Richards stiller Aufforderung trat sie allerdings ohne Umschweife an seine Seite.
„Ich weiß es nicht. Ich wollte nach Hause, um zu schreiben, plötzlich hat ein schwarzer Lieferwagen neben mir gehalten und ehe ich wusste, was überhaupt los ist, lag ich schon gefesselt im Laderaum. Wo die mich hingebracht haben weiß ich nicht, der Raum war dunkel. Sie wollten alle Informationen zu unserem Fall, was garkeinen Sinn macht, dann haben mich geschlagen, weil ich ihnen nicht sagen wollte…
Oh mein Gott, Beckett!“
Castle war unmittelbar in heller Aufregung.
„Die Akte! Sie haben denen die Akte gegeben! Warum haben Sie das getan? Und was machen wir jetzt, die Berichte wurden noch nicht an unser Mordfallbrett übertragen.“
Beckett versuchte, Castle wieder zu beruhigen.
„Rick, keine Sorge, ich habe die Akte natürlich kopiert, bevor ich sie denen übergegen habe. Ich bin doch nicht erst seit gestern ein Cop. Wir werden auf jeden Fall weiter ermitteln, von so ein paar Halbstarken werden wir uns doch nicht einschüchtern lassen, oder?“
Sie lächelte ihn aufmunternd an.
„Und Sie bleiben Morgen zuhause und erholen sich, verstanden? Ich meine es ernst, sollte ich Sie auf dem Revier sehen, bringe ich das zu Ende, was die anderen nicht geschafft haben – und das wäre doch äußerst schade um Ihr hübsches Gesicht.“
Später, als Beckett gegangen war, saß Rick noch immer auf dem Sofa, in Gedanken versunken, seine schlafende Tochter in den Armen haltend. So fand ihn seine Mutter, lächelnd trat sie auf ihn zu, legte ihm eine Hand auf die Schulter und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Rick lächelte versonnen.
„Kann es sein, das du gerade an etwas – oder jemanden bestimmtes denkst, mein Junge?“
„Natürlich. Ich denke an dich, Mutter.“
Martha lachte.
„Lügner. Charmant, aber ein Lügner.“
Sie machte eine kurze Pause.
„Wie geht es dir?“
„Naja, mein Gesicht ist mit Pflastern übersäht, meine Rippen und mein Stolz sind angeknackst, aber ansonsten kann ich nicht klagen, danke der Nachfrage.“
„Schon wieder ganz der Alte.“
Sie wuschelte ihm durch die Haare.
„Hey! Meine Frisur.“
„Beweisführung abgeschlossen.“
Castle lächelte und beide schwiegen, genossen die stille Gegenwart des anderen.
Nach ein paar Minuten erhob Martha allerdings wieder das Wort.
„Wir haben uns wirklich Sorgen gemacht, als du nicht nach Hause gekommen bist. Alexis war völlig aufgelöst.“
Sie warf einen bedeutungsvollen Blick auf die schlafende junge Frau.
„Und als dann Beckett auftauchte und mit dir sprechen wollte…“
Castle unterbrach seine Mutter.
„Moment – Beckett war hier? Sie wollte mit mir sprechen? Hat sie gesagt, worüber?“
„Richard. Was muss ich da sehen? Du bist ja völlig aufgeregt, nur weil Detective Beckett mit dir reden wollte? Hast du mir etwas verschwiegen?“
„Ach was. Du kennst mich, ich bin wie ein offenes Buch, wie könnte ich etwas vor dir verheimlichen?“
„Nicht vom Thema ablenken, Richard, was ist passiert?“
„Ich weiß nicht, was du meinst, Mutter.“
Statt einer Antwort sah Martha ihren Sohn schweigend an, wartete ab, wie lange er sich noch weigern würde, darüber zu sprechen. Wie immer hatte seine Mutter mit ihrer Vermutung recht, er wusste, das er mit ihr würde darüber reden können - abgesehen davon würde er es sowieso nicht mehr lange für sich behalten können, warum es also nicht gleich hinter sich bringen?
„Wir haben uns geküsst.“
„Oh Junge, das ist ja großartig!“
„Shhhhhht!“
Angesichts dieser Neuigkeit hatte Martha unbewusst die Stimme gehoben und Alexis bewegte sich unruhig im Schlaf.
„Das ist großartig!“ wiederholte Martha, diesmal wieder leise.
„Endlich, wird ja auch Zeit, das ihr mal in die Gänge kommt, immer dieses hin und her, das hält ja kein Mensch auf Dauer aus. Wie ist es denn dazu gekommen? Hast du ihr endlich deine Gefühle gestanden?“
„Neugierig bist du überhaupt nicht, was, Mutter?“
„Nein, ich muss nur alles wissen.“
Rick lächelte seine Mutter liebevoll an.
„Nein, ich habe ihr nicht gesagt, was ich fühle. Wir kamen von einem Tatort, standen vor ihrem Auto und plötzlich musste ich sie einfach küssen, sie hat so hinreißend ausgesehen. Es kam einfach so über mich.“
„Oh, Richard. Du liebst sie wohl sehr?“
„Sie ist meine Inspiration. Sie ist mein Nordstern.“
Nach ein paar Augenblicken des Nachdenkens entschloss sich Kate allerdings, dass es für alle Beteiligten besser wäre, wenn sie Castle wecken würde. Sie stupste ihn sanft an, aber es reichte, um Rick aufschrecken zu lassen.
„Ganz ruhig, Castle, Sie sind in Sicherheit, wir sind direkt vor ihrer Wohnung.“
Castle sah sich irritiert um.
„Oh. Ja, richtig.“
Wieder half Kate ihm beim Aussteigen und gemeinsam fuhren sie hoch in Richards Etage. Beckett schloss für Castle die Tür auf und in dem Moment, in dem Castle die Wohnung betrat, flog ein Schwall rotblonder Haare in seine Arme, woraufhin er schmerzverzerrt das Gesicht verzog. Nichts desto trotz drückte er seine Tochter an sich, als hätte er sie seit Wochen nicht gesehen. Kurz danach erschien auch Martha und umarmte ihren Sohn fest, allerdings nur kurz, dann entzog sie sich ihm aus Rücksicht auf seinen geschundenen Körper und zog auch Alexis sanft mit sich. Sie nahm ihren Sohn vorsichtig am Arm und dirigierte ihn zum Sofa, legte ihm eine Decke um die Schulter und reichte ihm eine Kasse dampfenden Tee, den sie gerade für sich gekocht hatte. Dankbar nahm er die Tasse entgegen, lächelte seine Mutter an und wandte seinen Blick dann zu Alexis, die ihm gegenüber Platz genommen hatte und ihn immernoch sorgenvoll ansah.
„Dad. Du siehst schrecklich aus.“
„Vielen Dank, du verstehst es wirklich, Komplimente zu machen.“
Alexis konnte bei seinem Versuch, witzig zu sein, allerdings nur müde lächeln.
„Was ist denn passiert?“
„Das weiß ich leider auch nicht so genau.“
Castle sah sich hilfesuchend nach Beckett um, die nach wie vor an der Tür stand und die kleine Familie beobachtete. Bei Richards stiller Aufforderung trat sie allerdings ohne Umschweife an seine Seite.
„Ich weiß es nicht. Ich wollte nach Hause, um zu schreiben, plötzlich hat ein schwarzer Lieferwagen neben mir gehalten und ehe ich wusste, was überhaupt los ist, lag ich schon gefesselt im Laderaum. Wo die mich hingebracht haben weiß ich nicht, der Raum war dunkel. Sie wollten alle Informationen zu unserem Fall, was garkeinen Sinn macht, dann haben mich geschlagen, weil ich ihnen nicht sagen wollte…
Oh mein Gott, Beckett!“
Castle war unmittelbar in heller Aufregung.
„Die Akte! Sie haben denen die Akte gegeben! Warum haben Sie das getan? Und was machen wir jetzt, die Berichte wurden noch nicht an unser Mordfallbrett übertragen.“
Beckett versuchte, Castle wieder zu beruhigen.
„Rick, keine Sorge, ich habe die Akte natürlich kopiert, bevor ich sie denen übergegen habe. Ich bin doch nicht erst seit gestern ein Cop. Wir werden auf jeden Fall weiter ermitteln, von so ein paar Halbstarken werden wir uns doch nicht einschüchtern lassen, oder?“
Sie lächelte ihn aufmunternd an.
„Und Sie bleiben Morgen zuhause und erholen sich, verstanden? Ich meine es ernst, sollte ich Sie auf dem Revier sehen, bringe ich das zu Ende, was die anderen nicht geschafft haben – und das wäre doch äußerst schade um Ihr hübsches Gesicht.“
Später, als Beckett gegangen war, saß Rick noch immer auf dem Sofa, in Gedanken versunken, seine schlafende Tochter in den Armen haltend. So fand ihn seine Mutter, lächelnd trat sie auf ihn zu, legte ihm eine Hand auf die Schulter und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Rick lächelte versonnen.
„Kann es sein, das du gerade an etwas – oder jemanden bestimmtes denkst, mein Junge?“
„Natürlich. Ich denke an dich, Mutter.“
Martha lachte.
„Lügner. Charmant, aber ein Lügner.“
Sie machte eine kurze Pause.
„Wie geht es dir?“
„Naja, mein Gesicht ist mit Pflastern übersäht, meine Rippen und mein Stolz sind angeknackst, aber ansonsten kann ich nicht klagen, danke der Nachfrage.“
„Schon wieder ganz der Alte.“
Sie wuschelte ihm durch die Haare.
„Hey! Meine Frisur.“
„Beweisführung abgeschlossen.“
Castle lächelte und beide schwiegen, genossen die stille Gegenwart des anderen.
Nach ein paar Minuten erhob Martha allerdings wieder das Wort.
„Wir haben uns wirklich Sorgen gemacht, als du nicht nach Hause gekommen bist. Alexis war völlig aufgelöst.“
Sie warf einen bedeutungsvollen Blick auf die schlafende junge Frau.
„Und als dann Beckett auftauchte und mit dir sprechen wollte…“
Castle unterbrach seine Mutter.
„Moment – Beckett war hier? Sie wollte mit mir sprechen? Hat sie gesagt, worüber?“
„Richard. Was muss ich da sehen? Du bist ja völlig aufgeregt, nur weil Detective Beckett mit dir reden wollte? Hast du mir etwas verschwiegen?“
„Ach was. Du kennst mich, ich bin wie ein offenes Buch, wie könnte ich etwas vor dir verheimlichen?“
„Nicht vom Thema ablenken, Richard, was ist passiert?“
„Ich weiß nicht, was du meinst, Mutter.“
Statt einer Antwort sah Martha ihren Sohn schweigend an, wartete ab, wie lange er sich noch weigern würde, darüber zu sprechen. Wie immer hatte seine Mutter mit ihrer Vermutung recht, er wusste, das er mit ihr würde darüber reden können - abgesehen davon würde er es sowieso nicht mehr lange für sich behalten können, warum es also nicht gleich hinter sich bringen?
„Wir haben uns geküsst.“
„Oh Junge, das ist ja großartig!“
„Shhhhhht!“
Angesichts dieser Neuigkeit hatte Martha unbewusst die Stimme gehoben und Alexis bewegte sich unruhig im Schlaf.
„Das ist großartig!“ wiederholte Martha, diesmal wieder leise.
„Endlich, wird ja auch Zeit, das ihr mal in die Gänge kommt, immer dieses hin und her, das hält ja kein Mensch auf Dauer aus. Wie ist es denn dazu gekommen? Hast du ihr endlich deine Gefühle gestanden?“
„Neugierig bist du überhaupt nicht, was, Mutter?“
„Nein, ich muss nur alles wissen.“
Rick lächelte seine Mutter liebevoll an.
„Nein, ich habe ihr nicht gesagt, was ich fühle. Wir kamen von einem Tatort, standen vor ihrem Auto und plötzlich musste ich sie einfach küssen, sie hat so hinreißend ausgesehen. Es kam einfach so über mich.“
„Oh, Richard. Du liebst sie wohl sehr?“
„Sie ist meine Inspiration. Sie ist mein Nordstern.“
Nehelenia- Co-Admin
- Anzahl der Beiträge : 532
Anmeldedatum : 26.04.13
Morgens im Revier
Am nächsten Morgen war Beckett recht früh auf dem Revier. Esposito war noch nicht da. Genauso wie Ryan. Sie wusste nicht wirklich, wie lange sie jetzt schon hier war und vor dem Mordfallbrett stand.
Ihre Arme hatte sie vor ihrem Oberkörper verschränkt, grübelte, wie sie weiter kommen könnte.
Captain Gates hatte davon zum Glück nichts mitbekommen, was gestern Abend passiert war. Sie wäre gekündigt worden und Rick hätte nicht mal mehr einen Fuß auf's 12te Revier setzen dürfen, ohne gleich festgenommen zu werden.
Sie seufzte und fuhr mit einer Hand durch ihre Haare und legte sich ihre ins Gesicht gefallene Strähnen hinter ihr Ohr. Sie schüttelte leicht mit dem Kopf, kam nicht zum Nachdenken. Sie wusste ja nicht mal genau wo sie anfangen sollte. Alles war so verworren und undurchsichtig, dass sie keinen Anfang fand.
Die Aufzugstüren öffneten sich, ihr Kopf drehte sich sofort zum Aufzug. Ihren Atem hielt sie an, war es Castle, der doch kam, obwohl sie sagte, dass er zuhause bleiben sollte?
Nein, er war es nicht. Nur ein Beamter mit einer Kiste, voller Akten womöglich. Sie atmete aus. Zog scharf die Luft wieder ein, richtete ihren Blick wieder zum Mordfallbrett.
Nach einer Weile ging sie rüber zu dem kleinen Pausenraum, um sich einen Kaffee zu gönnen. Sie merkte, als sie alles für den Espresso fertig machte, dass Rick ihr irgendwie fehlte. Es war zu ruhig. An den Tagen - also jeden Tag, den er da war, ging er ihr mit seinen Sprüchen teilweise auf den Keks.
Aber jetzt, wo er nicht da war, fehlte es ihr. Sie wusste, dass sie sich sehr stark an Rick's Anwesenheit gewöhnt hatte. Vielleicht zu sehr, sie wusste es nicht genau.
Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, wusste sie, dass sie jeden möglichen Gedanken daran verdrängte, um nicht über Rick nachzudenken.
Kate hatte den Espresso total vergessen. Esposito stand in der Tür und sah Beckett leicht besorgt an.
"Yo, Beckett alles in Ordnung?" wollte er wissen. Dabei zuckte Kate vor Schreck zusammen, drehte sich zu Esposito um.
"Hey, ja bei mir ist alles bestens. Sie sind schon hier?"
Sie wollte sich wieder zusammenreißen. Sie widmete sich wieder dem Espresso, zu um ihn endgültig mal fertig zu machen.
"Ja, es ist ja auch immerhin schon nach halb Neun. Wie geht es denn Castle?"
Sie drehte sich nicht um, nein, schön brav mit dem Blick zur Espressomaschine gerichtet, nickte sie.
"Ihm geht es schon wieder besser denke ich. Er wird heute, vielleicht auch die nächsten Tage nicht am Fall teilnehmen. Ich denke, es ist das Beste, da er sowieso angeschlagen ist."
"Hm, okay. Also Ryan und ich haben gestern nach der Übergabe der Akte mal versucht, etwas über diesen schwarzen Lieferwagen herauszufinden. Wie üblich, falsche Nummernschilder. Auch kein Hinweis schließt darauf, dass wir was über diese Leute von gestern Abend raus finden werden. Jedenfalls nicht so schnell. Mich würde nur interessieren, wieso sie sich vermummt hatten. Was sie wohl zu verbergen haben? Ob wir sie schon kennen?"
Kate zuckte mit den Schultern. Sie rührte im Espresso den Löffel die ganze Zeit in ein und dieselbe Richtung, während sie Esposito zuhörte.
"Ja, das habe ich mich auch schon gefragt. Das wir über den Lieferwagen nichts finden werden, auch. Ich kann es mir auch noch nicht genau erklären, warum sie die Akte zu dem Fall haben wollten. Entweder wollen sie den Täter vor uns finden, oder sie kennen ihn."
Esposito runzelte die Stirn, sagte aber nichts. Er musste wohl später mal mit Lanie reden.
"Ja, wer weiß. Aber da sie von Castle nur Informationen haben wollten und sozusagen nichts weiter passiert ist, sind sie wahrscheinlich selbst hinter diesem Typen her. Ich gehe und versuche noch etwas raus zu bekommen."
Esposito verschwand wieder zu seinem Platz. Ryan war wohl auch gerade gekommen.
Kate stand noch im Pausenraum, merkte dass sie immer noch den Espresso umrührte. Sie trank die Tasse schnell aus und machte sich wieder an die Arbeit.
Ihre Arme hatte sie vor ihrem Oberkörper verschränkt, grübelte, wie sie weiter kommen könnte.
Captain Gates hatte davon zum Glück nichts mitbekommen, was gestern Abend passiert war. Sie wäre gekündigt worden und Rick hätte nicht mal mehr einen Fuß auf's 12te Revier setzen dürfen, ohne gleich festgenommen zu werden.
Sie seufzte und fuhr mit einer Hand durch ihre Haare und legte sich ihre ins Gesicht gefallene Strähnen hinter ihr Ohr. Sie schüttelte leicht mit dem Kopf, kam nicht zum Nachdenken. Sie wusste ja nicht mal genau wo sie anfangen sollte. Alles war so verworren und undurchsichtig, dass sie keinen Anfang fand.
Die Aufzugstüren öffneten sich, ihr Kopf drehte sich sofort zum Aufzug. Ihren Atem hielt sie an, war es Castle, der doch kam, obwohl sie sagte, dass er zuhause bleiben sollte?
Nein, er war es nicht. Nur ein Beamter mit einer Kiste, voller Akten womöglich. Sie atmete aus. Zog scharf die Luft wieder ein, richtete ihren Blick wieder zum Mordfallbrett.
Nach einer Weile ging sie rüber zu dem kleinen Pausenraum, um sich einen Kaffee zu gönnen. Sie merkte, als sie alles für den Espresso fertig machte, dass Rick ihr irgendwie fehlte. Es war zu ruhig. An den Tagen - also jeden Tag, den er da war, ging er ihr mit seinen Sprüchen teilweise auf den Keks.
Aber jetzt, wo er nicht da war, fehlte es ihr. Sie wusste, dass sie sich sehr stark an Rick's Anwesenheit gewöhnt hatte. Vielleicht zu sehr, sie wusste es nicht genau.
Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, wusste sie, dass sie jeden möglichen Gedanken daran verdrängte, um nicht über Rick nachzudenken.
Kate hatte den Espresso total vergessen. Esposito stand in der Tür und sah Beckett leicht besorgt an.
"Yo, Beckett alles in Ordnung?" wollte er wissen. Dabei zuckte Kate vor Schreck zusammen, drehte sich zu Esposito um.
"Hey, ja bei mir ist alles bestens. Sie sind schon hier?"
Sie wollte sich wieder zusammenreißen. Sie widmete sich wieder dem Espresso, zu um ihn endgültig mal fertig zu machen.
"Ja, es ist ja auch immerhin schon nach halb Neun. Wie geht es denn Castle?"
Sie drehte sich nicht um, nein, schön brav mit dem Blick zur Espressomaschine gerichtet, nickte sie.
"Ihm geht es schon wieder besser denke ich. Er wird heute, vielleicht auch die nächsten Tage nicht am Fall teilnehmen. Ich denke, es ist das Beste, da er sowieso angeschlagen ist."
"Hm, okay. Also Ryan und ich haben gestern nach der Übergabe der Akte mal versucht, etwas über diesen schwarzen Lieferwagen herauszufinden. Wie üblich, falsche Nummernschilder. Auch kein Hinweis schließt darauf, dass wir was über diese Leute von gestern Abend raus finden werden. Jedenfalls nicht so schnell. Mich würde nur interessieren, wieso sie sich vermummt hatten. Was sie wohl zu verbergen haben? Ob wir sie schon kennen?"
Kate zuckte mit den Schultern. Sie rührte im Espresso den Löffel die ganze Zeit in ein und dieselbe Richtung, während sie Esposito zuhörte.
"Ja, das habe ich mich auch schon gefragt. Das wir über den Lieferwagen nichts finden werden, auch. Ich kann es mir auch noch nicht genau erklären, warum sie die Akte zu dem Fall haben wollten. Entweder wollen sie den Täter vor uns finden, oder sie kennen ihn."
Esposito runzelte die Stirn, sagte aber nichts. Er musste wohl später mal mit Lanie reden.
"Ja, wer weiß. Aber da sie von Castle nur Informationen haben wollten und sozusagen nichts weiter passiert ist, sind sie wahrscheinlich selbst hinter diesem Typen her. Ich gehe und versuche noch etwas raus zu bekommen."
Esposito verschwand wieder zu seinem Platz. Ryan war wohl auch gerade gekommen.
Kate stand noch im Pausenraum, merkte dass sie immer noch den Espresso umrührte. Sie trank die Tasse schnell aus und machte sich wieder an die Arbeit.
Jenny Miller
Kate Beckett fand einfach kein Anschluss. Ihr kam es so vor, als sei es noch nie so schwierig wie jetzt gewesen, in einem Fall zu ermitteln. Sie konnte sich nicht erklären, woher das kam.
Ryan kam, blieb am Schreibtisch stehen.
"Wir konnten eine Freundin von Beatrice ausfindig machen."
Kate sah auf.
"Konnten Sie was rausfinden?"
Ryan nickte und fuhr fort.
"Ja, sie ist auf dem Weg hier her. Sie müsste in ein paar Minuten hier sein."
"Okay, sagen Sie Bescheid wenn sie hier ist."
"Geht klar."
Ryan verschwand wieder. Nun saß sie dort. Allein. Ihr Blick schweifte auf den leeren Stuhl, wo Rick normalerweise jetzt sitzen würde um etwas zum Besten zu geben.
Sie sah den Stuhl immer noch an, als würde sie hoffen, dass er gleich anfangen würde zu sprechen. Aber seit wann können Stühle sprechen? Wir sind ja nicht in einem Roman von Castle. Er schaffte es ja sogar, Ameisen dazu zu bringen, einen Star Wars Film nachzuspielen.
Sie musste schmunzeln.
Ryan kam zurück.
"Beckett? Sie ist da. Kommen Sie?"
Kate blickte auf, nickte und erhob sich von ihrem Stuhl. Sie folgte Ryan in das Befragungszimmer, wo bereits eine Frau auf sie zu warten schien.
"Hallo, ich bin Detective Beckett und das ist mein Kollege Kevin Ryan, vom Morddezernat. Ich habe gehört, Sie waren eine gute Freundin von Beatrice Pérez?"
Als Kate sich kurz vorstellte, ging sie auf sie zu, reichte ihr kurz die Hand um sich anschließend auf einen Stuhl zu setzen.
"Hallo. Ihren Kollegen habe ich bereits kennengelernt."
Sie machte eine kurze Pause, bevor sie versuchte weiter zu sprechen.
"Ja, ich war sogar ihre beste Freundin. Ich kann das nicht begreifen. Als sie sich nicht gemeldet hatte, dachte ich, ich rufe hier mal an und dann wurde es mir kurz am Telefon erläutert, worauf ich gleich hier her gekommen bin."
"Das finde ich auch sehr nett von Ihnen, dass Sie gleich Zeit gefunden haben. Mrs.--?"
Kate hielt inne und wollte den Namen von der Frau wissen. Unglücklicherweise war sie heute ziemlich nachlässig mit der Befragung.
"Oh, entschuldigen Sie, ich dachte Ihnen hätte man bereits meinen Namen gesagt. Ich heiße Jenny Miller und wohne in der Martin Street. Das ist nicht weit von hier. Ihrem Kollegen habe ich vorhin meine Adresse durchgegeben, falls noch etwas sein sollte."
Jenny wirkte leicht verunsichert. Sie spielte mit ihrer Handtasche.
"Wissen sie Detective. Beatrice hat es nicht verdient zu sterben. Sie hat niemanden was getan. Sie wollte nur ihre Chance nutzen und ihre Musik machen. Mehr nicht."
Kate Beckett hatte kurz vorher ansetzen wollen zum Sprechen, aber da Jenny Miller wohl dringend was loswerden wollte, lies sie ihr den Vortritt, um anschließend die Fragen zu stellen, die vielleicht sehr von Bedeutung sein konnten.
Ryan schrieb sich die Notizen auf, die er aus dem Gespräch gewinnen konnte.
"Jenny, ich weiß, sie war ihre beste Freundin. Sie sagten, dass sie nur Musik machen wollte. Wissen Sie vielleicht, ob Beatrice mit jemanden Streit hatte, oder ob irgendwas auffällig war an ihr, was uns vielleicht weiter helfen könnte? Wir brauchen einfach alles, was Ihnen einfällt zu ihr."
Jenny überlegte einen Moment. Sie nickte dann.
"Naja, ich weiß nicht, ob das direkt was hilft. Also sie hatte vor ein paar Wochen mit einem alten Freund telefoniert, der wollte ihr wohl helfen, wegen ihrer Musik."
"Wissen Sie zufällig den Namen von dem, der sie angerufen hatte?"
Sie nickte wieder. Dieses Mal aber gewissenhaft.
"Ja, ich weiß aber nur seinen Vornamen."
"Das würde uns erst mal helfen, Jenny."
Kate blieb ruhig. Sie wollte ja auch nur Informationen haben.
"Ja, ein Richard, sie nannte ihn immer Rick. Sie meinte, sie kannte ihn schon lange. Aber wissen Sie, mir fällt noch ein, dass Beatrice sich den Namen des Plattenfirmenchefs aufgeschrieben hatte und ihr Ex Freund wollte nicht, dass sie sich so sehr auf die Musik konzentrierte. Er meinte, sie würde damit nicht durch kommen. Sie sollte sich doch lieber einen normalen Job nehmen, wo sie sicher ist, dass es auch was bringt."
Kate bekam große Augen. Sie sah kurz zu Ryan, der sie ebenfalls erstaunt ansah. Sie holte tief Luft und rieb sich kurz die Schläfen. Dann sah sie Jenny wieder an.
"Kann das sein, das sie Richard Castle, den Bestseller Autor meinen?"
Jenny überlegte. Dann schüttelte sie den Kopf.
"Nein, mit ihm hatte sie vor 2 Monaten das letzte Mal gesprochen. Der, der Beatrice angerufen hatte, hieß Summer, oder so ähnlich. Er besitzt eine Agentur für Künstler in Manhattan."
Kates Anspannung fiel von ihr ab, als sie das hörte. Sie hatte schon gedacht, dass Rick ihr vielleicht irgendwas verschwiegen hätte, aber das tat er nicht.
"Jenny, noch eine Frage. Dieser Ex-Freund von Beatrice. Wie heißt er? Ist er irgendwie vielleicht mal mit irgendwelchen Drohungen Beatrice gegenüber auffällig geworden?"
"Naja, Tom, also Tom Harver, war schon immer ein bisschen komisch. Also er hat ihr ab und an gesagt, wenn sie das mit der Musik wirklich macht, kann sie was erleben. Sie soll nicht Jahrelang so stur sein. Ja, es dauerte dann nicht lange, dann hatte sie sich von ihm getrennt. Sie meinte, wenn man zusammen ist, sollte man zu seinem Partner stehen und ihm helfen. Aber das hat er irgendwie nicht begriffen. Später, wo sie sich bei mir mal getroffen hatten, meinte er nur, sie würde ihre Entscheidung noch bereuen. Sie hatten eine gemeinsame Wohnung gehabt. Nachdem sie sich getrennt hatten, hatte sie vorübergehend bei mir gewohnt. Daher habe ich noch ein paar Sachen von ihr."
"Hätten Sie was dagegen, sie uns auszuhändigen? Wir können wirklich jede Kleinigkeit gut gebrauchen. Es kann was dabei sein, was uns weiter helfen könnte."
Jenny nickte.
"Natürlich, ich packe Ihnen alles zusammen was ich finden kann. Wenn Sie möchten, bringe ich Ihnen das nachher dann noch vorbei. Es kann nur helfen, den Mörder zu finden."
Kate nickte. Sie stand auf und wandte sich an Ryan.
"Finden Sie diesen Tom Harver. Esposito sag ich Bescheid er soll sich mal nach einen Richard Summer oder wie auch immer umhören. Jetzt machen wir Nägel mit Köpfen. "
Jenny stand ebenfalls auf.
"Dann war es das für mich, ja?"
Kate drehte sich um und lächelte sie an.
"Ja soweit erst mal schon, wenn Ihnen noch was einfällt, können Sie jederzeit vorbei kommen. Ach, noch eine Frage. Kennen Sie eine Frau namens Melanie Espinosa?"
Jenny überlegte.
"Nein, nicht das ich wüsste. Vielleicht hat Beatrice ja was in ihren Unterlagen. Warum fragen Sie?"
"Weil Melanie auf die gleiche Art und Weise getötet wurde, wie Beatrice. Deshalb dachte ich, dass vielleicht ein Zusammenhang zwischen den beiden bestehen könnte. Also, dass beide sich vielleicht gekannt haben."
"Nein tut mir leid, mir ist nichts bekannt. Aber wie gesagt, ich pack Ihnen alles zusammen. Vielleicht haben Sie da eher die Antworten, die sie suchen."
Kate nickte.
"Kein Problem. Danke, dass Sie uns geholfen haben. Sie können dann jetzt gehen."
Jenny gab ihr die Hand.
"Danke. Nichts zu danken. Beatrice hat es verdient, dass ihr geholfen wird. Wiedersehen."
Kate sah ihr nach.
"Wiedersehen."
Dann seufzte sie. Ryan sah sie an.
"Sie war erstaunlich ruhig, finden Sie nicht?"
"Naja, stimmt schon. Hoffen wir mal, dass sie die Sachen vorbei bringt. Sonst müssen wir sie holen."
"Wenn sie bis dahin noch existieren."
Kate sah Ryan misstrauisch an
"Nicht alle müssen gleich Mörder sein."
"Ich meinte ja nur. Ich erledige das denn mal mit dem Ex Freund."
"Gute Idee. Ich klär das andere mit Esposito."
Die Wege der beiden trennten sich. Ryan brachte die Adresse des Ex-Freundes in Erfahrung und verschwand mit einigen Kollegen, während sie Esposito wegen dem Chef der Agentur für Künstler aufklärte.
Ryan kam, blieb am Schreibtisch stehen.
"Wir konnten eine Freundin von Beatrice ausfindig machen."
Kate sah auf.
"Konnten Sie was rausfinden?"
Ryan nickte und fuhr fort.
"Ja, sie ist auf dem Weg hier her. Sie müsste in ein paar Minuten hier sein."
"Okay, sagen Sie Bescheid wenn sie hier ist."
"Geht klar."
Ryan verschwand wieder. Nun saß sie dort. Allein. Ihr Blick schweifte auf den leeren Stuhl, wo Rick normalerweise jetzt sitzen würde um etwas zum Besten zu geben.
Sie sah den Stuhl immer noch an, als würde sie hoffen, dass er gleich anfangen würde zu sprechen. Aber seit wann können Stühle sprechen? Wir sind ja nicht in einem Roman von Castle. Er schaffte es ja sogar, Ameisen dazu zu bringen, einen Star Wars Film nachzuspielen.
Sie musste schmunzeln.
Ryan kam zurück.
"Beckett? Sie ist da. Kommen Sie?"
Kate blickte auf, nickte und erhob sich von ihrem Stuhl. Sie folgte Ryan in das Befragungszimmer, wo bereits eine Frau auf sie zu warten schien.
"Hallo, ich bin Detective Beckett und das ist mein Kollege Kevin Ryan, vom Morddezernat. Ich habe gehört, Sie waren eine gute Freundin von Beatrice Pérez?"
Als Kate sich kurz vorstellte, ging sie auf sie zu, reichte ihr kurz die Hand um sich anschließend auf einen Stuhl zu setzen.
"Hallo. Ihren Kollegen habe ich bereits kennengelernt."
Sie machte eine kurze Pause, bevor sie versuchte weiter zu sprechen.
"Ja, ich war sogar ihre beste Freundin. Ich kann das nicht begreifen. Als sie sich nicht gemeldet hatte, dachte ich, ich rufe hier mal an und dann wurde es mir kurz am Telefon erläutert, worauf ich gleich hier her gekommen bin."
"Das finde ich auch sehr nett von Ihnen, dass Sie gleich Zeit gefunden haben. Mrs.--?"
Kate hielt inne und wollte den Namen von der Frau wissen. Unglücklicherweise war sie heute ziemlich nachlässig mit der Befragung.
"Oh, entschuldigen Sie, ich dachte Ihnen hätte man bereits meinen Namen gesagt. Ich heiße Jenny Miller und wohne in der Martin Street. Das ist nicht weit von hier. Ihrem Kollegen habe ich vorhin meine Adresse durchgegeben, falls noch etwas sein sollte."
Jenny wirkte leicht verunsichert. Sie spielte mit ihrer Handtasche.
"Wissen sie Detective. Beatrice hat es nicht verdient zu sterben. Sie hat niemanden was getan. Sie wollte nur ihre Chance nutzen und ihre Musik machen. Mehr nicht."
Kate Beckett hatte kurz vorher ansetzen wollen zum Sprechen, aber da Jenny Miller wohl dringend was loswerden wollte, lies sie ihr den Vortritt, um anschließend die Fragen zu stellen, die vielleicht sehr von Bedeutung sein konnten.
Ryan schrieb sich die Notizen auf, die er aus dem Gespräch gewinnen konnte.
"Jenny, ich weiß, sie war ihre beste Freundin. Sie sagten, dass sie nur Musik machen wollte. Wissen Sie vielleicht, ob Beatrice mit jemanden Streit hatte, oder ob irgendwas auffällig war an ihr, was uns vielleicht weiter helfen könnte? Wir brauchen einfach alles, was Ihnen einfällt zu ihr."
Jenny überlegte einen Moment. Sie nickte dann.
"Naja, ich weiß nicht, ob das direkt was hilft. Also sie hatte vor ein paar Wochen mit einem alten Freund telefoniert, der wollte ihr wohl helfen, wegen ihrer Musik."
"Wissen Sie zufällig den Namen von dem, der sie angerufen hatte?"
Sie nickte wieder. Dieses Mal aber gewissenhaft.
"Ja, ich weiß aber nur seinen Vornamen."
"Das würde uns erst mal helfen, Jenny."
Kate blieb ruhig. Sie wollte ja auch nur Informationen haben.
"Ja, ein Richard, sie nannte ihn immer Rick. Sie meinte, sie kannte ihn schon lange. Aber wissen Sie, mir fällt noch ein, dass Beatrice sich den Namen des Plattenfirmenchefs aufgeschrieben hatte und ihr Ex Freund wollte nicht, dass sie sich so sehr auf die Musik konzentrierte. Er meinte, sie würde damit nicht durch kommen. Sie sollte sich doch lieber einen normalen Job nehmen, wo sie sicher ist, dass es auch was bringt."
Kate bekam große Augen. Sie sah kurz zu Ryan, der sie ebenfalls erstaunt ansah. Sie holte tief Luft und rieb sich kurz die Schläfen. Dann sah sie Jenny wieder an.
"Kann das sein, das sie Richard Castle, den Bestseller Autor meinen?"
Jenny überlegte. Dann schüttelte sie den Kopf.
"Nein, mit ihm hatte sie vor 2 Monaten das letzte Mal gesprochen. Der, der Beatrice angerufen hatte, hieß Summer, oder so ähnlich. Er besitzt eine Agentur für Künstler in Manhattan."
Kates Anspannung fiel von ihr ab, als sie das hörte. Sie hatte schon gedacht, dass Rick ihr vielleicht irgendwas verschwiegen hätte, aber das tat er nicht.
"Jenny, noch eine Frage. Dieser Ex-Freund von Beatrice. Wie heißt er? Ist er irgendwie vielleicht mal mit irgendwelchen Drohungen Beatrice gegenüber auffällig geworden?"
"Naja, Tom, also Tom Harver, war schon immer ein bisschen komisch. Also er hat ihr ab und an gesagt, wenn sie das mit der Musik wirklich macht, kann sie was erleben. Sie soll nicht Jahrelang so stur sein. Ja, es dauerte dann nicht lange, dann hatte sie sich von ihm getrennt. Sie meinte, wenn man zusammen ist, sollte man zu seinem Partner stehen und ihm helfen. Aber das hat er irgendwie nicht begriffen. Später, wo sie sich bei mir mal getroffen hatten, meinte er nur, sie würde ihre Entscheidung noch bereuen. Sie hatten eine gemeinsame Wohnung gehabt. Nachdem sie sich getrennt hatten, hatte sie vorübergehend bei mir gewohnt. Daher habe ich noch ein paar Sachen von ihr."
"Hätten Sie was dagegen, sie uns auszuhändigen? Wir können wirklich jede Kleinigkeit gut gebrauchen. Es kann was dabei sein, was uns weiter helfen könnte."
Jenny nickte.
"Natürlich, ich packe Ihnen alles zusammen was ich finden kann. Wenn Sie möchten, bringe ich Ihnen das nachher dann noch vorbei. Es kann nur helfen, den Mörder zu finden."
Kate nickte. Sie stand auf und wandte sich an Ryan.
"Finden Sie diesen Tom Harver. Esposito sag ich Bescheid er soll sich mal nach einen Richard Summer oder wie auch immer umhören. Jetzt machen wir Nägel mit Köpfen. "
Jenny stand ebenfalls auf.
"Dann war es das für mich, ja?"
Kate drehte sich um und lächelte sie an.
"Ja soweit erst mal schon, wenn Ihnen noch was einfällt, können Sie jederzeit vorbei kommen. Ach, noch eine Frage. Kennen Sie eine Frau namens Melanie Espinosa?"
Jenny überlegte.
"Nein, nicht das ich wüsste. Vielleicht hat Beatrice ja was in ihren Unterlagen. Warum fragen Sie?"
"Weil Melanie auf die gleiche Art und Weise getötet wurde, wie Beatrice. Deshalb dachte ich, dass vielleicht ein Zusammenhang zwischen den beiden bestehen könnte. Also, dass beide sich vielleicht gekannt haben."
"Nein tut mir leid, mir ist nichts bekannt. Aber wie gesagt, ich pack Ihnen alles zusammen. Vielleicht haben Sie da eher die Antworten, die sie suchen."
Kate nickte.
"Kein Problem. Danke, dass Sie uns geholfen haben. Sie können dann jetzt gehen."
Jenny gab ihr die Hand.
"Danke. Nichts zu danken. Beatrice hat es verdient, dass ihr geholfen wird. Wiedersehen."
Kate sah ihr nach.
"Wiedersehen."
Dann seufzte sie. Ryan sah sie an.
"Sie war erstaunlich ruhig, finden Sie nicht?"
"Naja, stimmt schon. Hoffen wir mal, dass sie die Sachen vorbei bringt. Sonst müssen wir sie holen."
"Wenn sie bis dahin noch existieren."
Kate sah Ryan misstrauisch an
"Nicht alle müssen gleich Mörder sein."
"Ich meinte ja nur. Ich erledige das denn mal mit dem Ex Freund."
"Gute Idee. Ich klär das andere mit Esposito."
Die Wege der beiden trennten sich. Ryan brachte die Adresse des Ex-Freundes in Erfahrung und verschwand mit einigen Kollegen, während sie Esposito wegen dem Chef der Agentur für Künstler aufklärte.
Ratlos
Esposito übernahm die Aufgabe, sich nach dem Leiter der Agentur zu erkundigen. Nachdem auch er gegangen war, saß Kate an ihrem Schreibtisch und grübelte.
Es gab einfach keine Verbindung zwischen Beatrice Perez und Melanie Espinosa. Die eine war eine relativ erfolgreiche Nachtclubsängerin, die andere eine Frau, die zwei Jobs hatte, um über die Runden kommen zu können. Die eine war vom Ehrgeiz zerfressen, die andere war beliebt und zuverlässig. Die eine wohnte in der Upper West Side, die andere in der Lower East Side. Und beide wurden innerhalb weniger Tage durch die gleiche Methode getötet. Also was zum Teufel verband die beiden Frauen? Egal, wie sie die Fakten drehte, verschob und aneinander setzte, sie kam zu keinem Ergebnis. Einige Zeit später trat ein Officer an ihren Schreibtisch, mit einem großen Pappkarton in den Armen.
„Detective, das wurde unten für Sie abgegeben. Unten stehen noch drei weitere Kartons, ich lasse sie gleich raufbringen.“
Beckett, die den Kopf in die Hand gestützt hatte und mit der anderen Hand einen Stapel Papiere durchblätterte, sah auf. Einen Moment war sie irritiert, sie war so in ihre Arbeit vertieft gewesen, das sie alles andere ausgeblendet hatte.
„Ja, danke, Miller, stellen Sie den Karton bitte einfach – „
Sie sah sich schnell, aber vergeblich nach einer freien Stelle auf ihrem Arbeitsplatz um.
„ - da vorne auf dem Stuhl ab.“
Mit diesen Worten deutete sie auf Castle’s Platz, auf dem einige Momente später der große Kasten aus brauner Pappe stand. Beckett zwang sich, die Reihenfolge einzuhalten und erst ihre Papiere fertig zu bearbeiten, bevor sie sich dem Karton zuwandte. Sie hatte Zeit und Castle würde wohl kaum auftauchen, um sich darüber zu beschweren, dass ihm ein Pappkarton den Platz wegnahm. Zwischenzeitlich wurden wie versprochen die restlichen Kartons hoch gebracht und vor Castle’s Stuhl gestapelt. Gut, so war der Stuhl mal zu etwas anderem gut, als nur als Brutplatz für Castle’s abstruse Ideen herzuhalten.
Endlich war der Papierstapel durchgesehen und Beckett streckte ihren Rücken durch. Es juckte sie in den Fingern, sofort die Kiste zu durchwühlen, aber sie kannte sich gut genug, um zu wissen, dass sie ein paar Minuten Pause brauchte, um einmal durchzuatmen und sich sammeln zu können. Also brühte sie sich einen frischen Kaffee auf und nach ein paar schluck merkte sie, wie das belebende Koffein durch ihre Adern gepumpt wurde, sie mit neuer Energie versorgte. Als sie zurück zum Schreibtisch ging, wanderten ihre Gedanken zu Castle und seinen Verletzungen. Sie hoffte, dass es ihm gut ging, dass er beim Arzt gewesen war und dass er keine Schmerzen mehr hatte. Zum Glück waren ja Martha und Alexis da und kümmerten sich um ihn.
Jetzt war sie bereit und öffnete den obersten Karton, den Jenny Miller ihnen hatte zukommen lassen. Vielleicht ergab dieser neue Punkte, wo sie in ihren Ermittlungen ansetzen konnten.
Leider sah sie auf den ersten Blick nichts Auffälliges: CD‘s, Kleidungsstücke und Schuhe, Zeitschriften und Bücher, ein paar typisch weibliche Dekorationsartikel wie Kerzen und Nippes und ein alter, zerschlissener Teddybär mit nur einem Auge.
Beckett wusste nicht, ob es liebenswert, oder angsteinflößend war, dass jemand mit Mitte dreißig noch einen Teddy besaß, offensichtlich noch aus der Kindheit aufbewahrt. Den Inhalt des Kartons empfand Kate irgendwie als enttäuschend. Aber es standen ja noch drei weitere Kartons aus. Beckett öffnete nach und nach alle Kartons, um sich nach dem Reinfall eben, den vielversprechendsten rauszusuchen. Sie stöhnte leise auf. Ein Karton enthielt weitere persönliche Gegenstände, die anderen beiden waren voll mit Papieren:
Bankauszüge, Akten, Zeitungsausschnitte, Versicherungsnachweise, Dokumente.
Alleine würde sie das niemals schaffen.
Sie klingelte bei Ryan und Esposito durch, aber beide hatten ihre Mailbox an. Sie hinterließ jeweils eine Nachricht mit der Bitte um Rückruf, dann schaute sie nochmal ratlos auf die Kisten. Es nutze alles nichts, sie sah nur eine Möglichkeit.
Es klopfte, laut und unnachgiebig.
Richard schreckte aus dem leichten Schlaf auf, in den er gefallen war und sah sich verwirrt um. Dann erkannte er, dass er sich auf dem Sofa in seinem Loft befand. Wieder klopfte es. Castle rieb sich mit den Händen durch das Gesicht, um den letzten Rest Schlaf zu vertreiben und zuckte schmerzerfüllt zusammen. Verdammt, die Verletzungen hatte er vergessen. Dann richtete er sich auf und wand sich aus der weichen Decke, die eine seiner Mädchen über ihn gelegt haben musste, als er schlief. Er musste lächeln, es tat gut, zur Abwechslung mal bemuttert zu werden.
Als es erneut klopfte, diesmal noch aggressiver, erhob sich Castle endlich und ging schwankend zur Wohnungstür.
„Ja doch, um Himmels Willen, ich bin doch schon auf dem Weg.“
Als er die Tür öffnete, sah er geradewegs in Becketts Gesicht, sah, wie sie die Hand erhoben hatte, um ein letztes mal zu klopfen, bevor sie gegangen wäre.
„Beckett.“
„Hallo Castle. Wie geht es Ihnen?“
„Bevor ich antworte – hat das irgendwelche Auswirkungen auf das Bild, das sie von mir haben?
Ich möchte nämlich nicht unmännlich wirken.“
„Zu spät, Castle. Mein Bild von Ihrer Männlichkeit ist schon vor langer Zeit revidiert worden.“
„Na dann hab ich ja nichts mehr zu verlieren. Kommen Sie rein.“
Er trat einen Schritt zur Seite, damit Beckett eintreten konnte.
„Wo sind denn Alexis und Martha?“
„Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht, ich bin auf dem Sofa eingeschlafen.“
Castle sah auf seine Uhr.
„Alexis wird mit ihren Freundinnen in der Mall sein und Mutter wird einen Kurs in ihrer Schauspielschule geben, denke ich.“
„Entschuldigen Sie, ich hatte nicht vor, Sie zu wecken. Ich glaube, es ist besser, wenn ich wieder gehe. Dann wünsche ich Ihnen weiterhin gute Besserung.“
Beckett drehte sich zur Tür.
„Kate, warten Sie. Es ist nicht nötig, dass Sie gehen. Wirklich nicht, mir geht es bestens.“
Beckett antwortete nicht, sah ihn nur schweigend an.
„Okay, mir geht es nicht bestens. Aber es geht mir gut.“
Er suchte Kate’s Blick.
„Ehrlich, mir geht es gut.“
Langsam nickte seine Partnerin.
„Also gut. Aber ich bleibe nur unter der Bedingung, dass Sie sich wieder hinsetzen.“
Sie geleitete Castle zum Sofa, gab ihm die Decke wieder und ging dann in die Küche, um Kaffee zu kochen.
„Haben Sie sich von einem Arzt untersuchen lassen?“
„Noch nicht.“
„Rick.“
Kate klang vorwurfsvoll.
„Was denn? Sie haben mich doch gestern gut verarztet und ehrlich gesagt habe ich gehofft, das Sie heute erscheinen, damit wir weitere Doktorspiele machen können.“
Beckett lächelte sanft.
„Also schön, dann sehe ich mir das mal an. Aber nur, weil ich keinem Mann mit einem Pflaster auf der Nase etwas abschlagen kann.“
„Da sollte ich den Männern in Schwarz ja direkt dankbar sein, was?“
„Kein Grund, Todessehnsucht zu bekommen. Also, zeigen Sie mal her.“
Es gab einfach keine Verbindung zwischen Beatrice Perez und Melanie Espinosa. Die eine war eine relativ erfolgreiche Nachtclubsängerin, die andere eine Frau, die zwei Jobs hatte, um über die Runden kommen zu können. Die eine war vom Ehrgeiz zerfressen, die andere war beliebt und zuverlässig. Die eine wohnte in der Upper West Side, die andere in der Lower East Side. Und beide wurden innerhalb weniger Tage durch die gleiche Methode getötet. Also was zum Teufel verband die beiden Frauen? Egal, wie sie die Fakten drehte, verschob und aneinander setzte, sie kam zu keinem Ergebnis. Einige Zeit später trat ein Officer an ihren Schreibtisch, mit einem großen Pappkarton in den Armen.
„Detective, das wurde unten für Sie abgegeben. Unten stehen noch drei weitere Kartons, ich lasse sie gleich raufbringen.“
Beckett, die den Kopf in die Hand gestützt hatte und mit der anderen Hand einen Stapel Papiere durchblätterte, sah auf. Einen Moment war sie irritiert, sie war so in ihre Arbeit vertieft gewesen, das sie alles andere ausgeblendet hatte.
„Ja, danke, Miller, stellen Sie den Karton bitte einfach – „
Sie sah sich schnell, aber vergeblich nach einer freien Stelle auf ihrem Arbeitsplatz um.
„ - da vorne auf dem Stuhl ab.“
Mit diesen Worten deutete sie auf Castle’s Platz, auf dem einige Momente später der große Kasten aus brauner Pappe stand. Beckett zwang sich, die Reihenfolge einzuhalten und erst ihre Papiere fertig zu bearbeiten, bevor sie sich dem Karton zuwandte. Sie hatte Zeit und Castle würde wohl kaum auftauchen, um sich darüber zu beschweren, dass ihm ein Pappkarton den Platz wegnahm. Zwischenzeitlich wurden wie versprochen die restlichen Kartons hoch gebracht und vor Castle’s Stuhl gestapelt. Gut, so war der Stuhl mal zu etwas anderem gut, als nur als Brutplatz für Castle’s abstruse Ideen herzuhalten.
Endlich war der Papierstapel durchgesehen und Beckett streckte ihren Rücken durch. Es juckte sie in den Fingern, sofort die Kiste zu durchwühlen, aber sie kannte sich gut genug, um zu wissen, dass sie ein paar Minuten Pause brauchte, um einmal durchzuatmen und sich sammeln zu können. Also brühte sie sich einen frischen Kaffee auf und nach ein paar schluck merkte sie, wie das belebende Koffein durch ihre Adern gepumpt wurde, sie mit neuer Energie versorgte. Als sie zurück zum Schreibtisch ging, wanderten ihre Gedanken zu Castle und seinen Verletzungen. Sie hoffte, dass es ihm gut ging, dass er beim Arzt gewesen war und dass er keine Schmerzen mehr hatte. Zum Glück waren ja Martha und Alexis da und kümmerten sich um ihn.
Jetzt war sie bereit und öffnete den obersten Karton, den Jenny Miller ihnen hatte zukommen lassen. Vielleicht ergab dieser neue Punkte, wo sie in ihren Ermittlungen ansetzen konnten.
Leider sah sie auf den ersten Blick nichts Auffälliges: CD‘s, Kleidungsstücke und Schuhe, Zeitschriften und Bücher, ein paar typisch weibliche Dekorationsartikel wie Kerzen und Nippes und ein alter, zerschlissener Teddybär mit nur einem Auge.
Beckett wusste nicht, ob es liebenswert, oder angsteinflößend war, dass jemand mit Mitte dreißig noch einen Teddy besaß, offensichtlich noch aus der Kindheit aufbewahrt. Den Inhalt des Kartons empfand Kate irgendwie als enttäuschend. Aber es standen ja noch drei weitere Kartons aus. Beckett öffnete nach und nach alle Kartons, um sich nach dem Reinfall eben, den vielversprechendsten rauszusuchen. Sie stöhnte leise auf. Ein Karton enthielt weitere persönliche Gegenstände, die anderen beiden waren voll mit Papieren:
Bankauszüge, Akten, Zeitungsausschnitte, Versicherungsnachweise, Dokumente.
Alleine würde sie das niemals schaffen.
Sie klingelte bei Ryan und Esposito durch, aber beide hatten ihre Mailbox an. Sie hinterließ jeweils eine Nachricht mit der Bitte um Rückruf, dann schaute sie nochmal ratlos auf die Kisten. Es nutze alles nichts, sie sah nur eine Möglichkeit.
Es klopfte, laut und unnachgiebig.
Richard schreckte aus dem leichten Schlaf auf, in den er gefallen war und sah sich verwirrt um. Dann erkannte er, dass er sich auf dem Sofa in seinem Loft befand. Wieder klopfte es. Castle rieb sich mit den Händen durch das Gesicht, um den letzten Rest Schlaf zu vertreiben und zuckte schmerzerfüllt zusammen. Verdammt, die Verletzungen hatte er vergessen. Dann richtete er sich auf und wand sich aus der weichen Decke, die eine seiner Mädchen über ihn gelegt haben musste, als er schlief. Er musste lächeln, es tat gut, zur Abwechslung mal bemuttert zu werden.
Als es erneut klopfte, diesmal noch aggressiver, erhob sich Castle endlich und ging schwankend zur Wohnungstür.
„Ja doch, um Himmels Willen, ich bin doch schon auf dem Weg.“
Als er die Tür öffnete, sah er geradewegs in Becketts Gesicht, sah, wie sie die Hand erhoben hatte, um ein letztes mal zu klopfen, bevor sie gegangen wäre.
„Beckett.“
„Hallo Castle. Wie geht es Ihnen?“
„Bevor ich antworte – hat das irgendwelche Auswirkungen auf das Bild, das sie von mir haben?
Ich möchte nämlich nicht unmännlich wirken.“
„Zu spät, Castle. Mein Bild von Ihrer Männlichkeit ist schon vor langer Zeit revidiert worden.“
„Na dann hab ich ja nichts mehr zu verlieren. Kommen Sie rein.“
Er trat einen Schritt zur Seite, damit Beckett eintreten konnte.
„Wo sind denn Alexis und Martha?“
„Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht, ich bin auf dem Sofa eingeschlafen.“
Castle sah auf seine Uhr.
„Alexis wird mit ihren Freundinnen in der Mall sein und Mutter wird einen Kurs in ihrer Schauspielschule geben, denke ich.“
„Entschuldigen Sie, ich hatte nicht vor, Sie zu wecken. Ich glaube, es ist besser, wenn ich wieder gehe. Dann wünsche ich Ihnen weiterhin gute Besserung.“
Beckett drehte sich zur Tür.
„Kate, warten Sie. Es ist nicht nötig, dass Sie gehen. Wirklich nicht, mir geht es bestens.“
Beckett antwortete nicht, sah ihn nur schweigend an.
„Okay, mir geht es nicht bestens. Aber es geht mir gut.“
Er suchte Kate’s Blick.
„Ehrlich, mir geht es gut.“
Langsam nickte seine Partnerin.
„Also gut. Aber ich bleibe nur unter der Bedingung, dass Sie sich wieder hinsetzen.“
Sie geleitete Castle zum Sofa, gab ihm die Decke wieder und ging dann in die Küche, um Kaffee zu kochen.
„Haben Sie sich von einem Arzt untersuchen lassen?“
„Noch nicht.“
„Rick.“
Kate klang vorwurfsvoll.
„Was denn? Sie haben mich doch gestern gut verarztet und ehrlich gesagt habe ich gehofft, das Sie heute erscheinen, damit wir weitere Doktorspiele machen können.“
Beckett lächelte sanft.
„Also schön, dann sehe ich mir das mal an. Aber nur, weil ich keinem Mann mit einem Pflaster auf der Nase etwas abschlagen kann.“
„Da sollte ich den Männern in Schwarz ja direkt dankbar sein, was?“
„Kein Grund, Todessehnsucht zu bekommen. Also, zeigen Sie mal her.“
Nehelenia- Co-Admin
- Anzahl der Beiträge : 532
Anmeldedatum : 26.04.13
Eine Spur?
Beckett setzte sich neben Rick auf das Sofa und betrachtete das Gesicht ihres Partners. Das Auge war abgeschwollen und nur noch etwas rot, die Wunde an der Augenbraue war nicht so groß wie befürchtet und schon vollständig verkrustet. Seine Nase und die Haut rundherum schillerte in allen Regenbogenfarben und die aufgeplatzte Lippe machte ebenfalls einen guten Eindruck. Kate wechselte vorsichtig das Pflaster auf der Nase und der Augenbraue und nahm dann Castle’s Knöchel in Augenschein. Hier war die Haut noch nicht vollständig verschorft, wahrscheinlich hatte er unbewusst etwas an der Kruste gepult. Eine Welle der Zuneigung durchflutete Kate und bevor sie etwas dagegen tun konnte, hob sie seine Hand an ihre Lippen und hauchte einen Kuss auf den Handrücken. Sie schien davon ebenso überrascht wie Castle selbst.
„Wow. Mir geht’s gleich viel besser, machen Sie das nochmal.“
„Heute nicht, Schatz, ich habe Migräne.“
Sie tätschelte kurz seine Hand, und trank dann schnell einen Schluck Kaffee, damit ihre Hände beschäftigt waren.
„Kate, warum sind Sie eigentlich hier?“
„Ich wollte nur wissen, wie es Ihnen geht.“
„Das nehme ich Ihnen nicht ab, Sie haben noch mindestens einen anderen Grund.“
„Vor Ihnen kann man nichts verheimlichen, was?“
„Nein, nein, mir macht man so schnell nichts vor, bin voll dabei.“
Beckett lächelte wieder.
„Na gut, Sie haben Recht. Sieht so aus, als wären Ihre anderthalb Mitleidstage etwas eher vorbei, als erwartet.“
Ein paar Stunden später war der Inhalt der Kartons über den gesamten Wohnzimmertisch verteilt, auf dem Boden und auch auf den Sesseln. Sie steckten buchstäblich Knietief in Arbeit. Der zweite Karton mit den persönlichen Gegenständen hatte ebensowenig Aufschluss gegeben, wie der, den Beckett zuerst durchgesehen hatte. Castle hatte es sich jedoch nicht verkneifen können, auch einen Blick in den ersten Karton zu werfen und hatte beim Anblick des Teddy’s erstaunt die Augenbrauen hochgezogen.
„Liegt es an mir, oder ist es irgendwie charmant, wenn jemand den besten Freund aus Kindertagen aufbewahrt?“
„Ich weiß nicht, Castle. Haben Sie auch noch so einen besten Freund aus Kindertagen?“
„Wenn ich ehrlich bin – ja.“
Kate sah Richard erstaunt an.
„Jetzt sehen Sie mich nicht so verdutzt an, wie lange kennen Sie mich schon? Das kann Sie doch nicht ernsthaft überraschen? Sie haben doch selbst gesagt, ich bin wie ein neunjähriger auf Zuckerschock. Und um ihre – ziemlich laut - nicht ausgesprochene Frage zu beantworten:
Mein Freund aus Kindertagen ist eine alte Decke, früher bin ich nie ohne diese Decke aus dem Haus gegangen. Mittlerweile habe ich mir das abgewöhnt, aber die Decke liegt immernoch in einer Box ganz hinten in meinem Kleiderschrank, zusammen mit anderen Relikten aus meiner Kindheit. Wenn ich sentimental werde, krame ich mir den Karton hervor, sehe mir den Inhalt an und schwelge in Erinnerungen.“
Beckett lachte laut auf.
„Was ist denn so lustig?“
„Sie sind Linus!“
„Bitte?“
„Castle, sie sind Linus, der Typ aus den Peanuts, der immer mit der Schmusedecke rumläuft.“
„Was? Ich… Nein, das bin ich nicht!“
Castle’s entsetzter Gesichtsausdruck brachte Beckett noch mehr zum Lachen.
„Und wie Sie das sind.“
Jetzt war ihr Partner beleidigt.
„Ich hätte Ihnen das nicht erzählen sollen.“
„Keine Sorge, Ihr Geheimnis ist bei mir sicher.“
„Hmpf!“
Die nächsten paar Minuten arbeiteten die beiden schweigend und konzentriert, Castle schien es durch die Arbeit besser zu gehen, es lenkte ihn von seinen Schmerzen ab.
Plötzlich stand Beckett auf und streckte sich, das lange Sitzen und konzentrierte Lesen forderte mal wieder seinen Tribut. Castle konnte nicht umhin, wohlgefällige Blicke über ihren schlanken Körper gleiten zu lassen. Aber als Kate sich zu ihm umdrehte, sah er schnell zurück auf die Papiere in seiner Hand. Dennoch hatte sie seinen Blick bemerkt, allerdings fürchtete sie sich, diese Spannung zwischen ihnen anzusprechen. Genauso, wie sie sich davor fürchtete, den Kuss zur Sprache zu bringen. Also tat sie so, als wäre nichts, dehnte sie sich noch einmal ausführlich und kehrte dann auf ihren Platz zurück, um weiter zu arbeiten. Sie arbeitete die restlichen drei Seiten durch und griff dann mutlos nach dem nächsten Packen. Unvermittelt stach ihr etwas ins Auge.
„Castle, sehen Sie sich mal das hier an. Ich habe hier ein paar Bankauszüge, sie hatte jeden Monat ungefähr die gleichen Einnahmen und Ausgaben. Der SonCubano Club hat sie gut bezahlt, trotzdem war sie verschuldet, hat jeden Monat ihren Dispo voll ausgeschöpft. Und dann fingen vor zwei Monaten plötzlich diese Zahlungen an. Unregelmäßig hohe Beträge, keine regelmäßigen Zeiten, aber immer dreimal im Monat. Und immer ist es die Gesamtsumme von sechstausend Dollar.“
„Zeigen Sie mal her.“
Castle nahm Beckett die Bankauszüge aus der Hand und las aufmerksam die Kontobewegungen durch.
„Der Absender ist nicht vermerkt, nur eine Kontonummer. Wer immer diese Zahlungen geleistet hat, der Veranlasser hatte bestimmt einen guten Grund, unerkannt bleiben zu wollen. Und warum immer diese uregelmäßigen Zahlungen? Und warum immer sechstausend Dollar?“
Rick dachte nach.
„Ich wette, die CIA hat was damit zu tun. Vielleicht war Sie eine Informantin und hat ihren Chef bespitzelt. Der Zeitpunkt der Überweisung und die Höhe der Beträge variierten dabei je nach dem Zeitpunkt und der Brisanz der gelieferten Information.“
Kate sah ihn an.
„Ernsthaft? Diese Theorie schon wieder? Sind Sie das nicht mal langsam leid?“
„Statistisch gesehen habe ich irgendwann damit Recht.“
„Na sicher.“
Castle seufzte.
„Ich bin von Skeptikern umgeben.“
„Das nennt man Polizeiarbeit.“
„Hmpf!“
„Wow. Mir geht’s gleich viel besser, machen Sie das nochmal.“
„Heute nicht, Schatz, ich habe Migräne.“
Sie tätschelte kurz seine Hand, und trank dann schnell einen Schluck Kaffee, damit ihre Hände beschäftigt waren.
„Kate, warum sind Sie eigentlich hier?“
„Ich wollte nur wissen, wie es Ihnen geht.“
„Das nehme ich Ihnen nicht ab, Sie haben noch mindestens einen anderen Grund.“
„Vor Ihnen kann man nichts verheimlichen, was?“
„Nein, nein, mir macht man so schnell nichts vor, bin voll dabei.“
Beckett lächelte wieder.
„Na gut, Sie haben Recht. Sieht so aus, als wären Ihre anderthalb Mitleidstage etwas eher vorbei, als erwartet.“
Ein paar Stunden später war der Inhalt der Kartons über den gesamten Wohnzimmertisch verteilt, auf dem Boden und auch auf den Sesseln. Sie steckten buchstäblich Knietief in Arbeit. Der zweite Karton mit den persönlichen Gegenständen hatte ebensowenig Aufschluss gegeben, wie der, den Beckett zuerst durchgesehen hatte. Castle hatte es sich jedoch nicht verkneifen können, auch einen Blick in den ersten Karton zu werfen und hatte beim Anblick des Teddy’s erstaunt die Augenbrauen hochgezogen.
„Liegt es an mir, oder ist es irgendwie charmant, wenn jemand den besten Freund aus Kindertagen aufbewahrt?“
„Ich weiß nicht, Castle. Haben Sie auch noch so einen besten Freund aus Kindertagen?“
„Wenn ich ehrlich bin – ja.“
Kate sah Richard erstaunt an.
„Jetzt sehen Sie mich nicht so verdutzt an, wie lange kennen Sie mich schon? Das kann Sie doch nicht ernsthaft überraschen? Sie haben doch selbst gesagt, ich bin wie ein neunjähriger auf Zuckerschock. Und um ihre – ziemlich laut - nicht ausgesprochene Frage zu beantworten:
Mein Freund aus Kindertagen ist eine alte Decke, früher bin ich nie ohne diese Decke aus dem Haus gegangen. Mittlerweile habe ich mir das abgewöhnt, aber die Decke liegt immernoch in einer Box ganz hinten in meinem Kleiderschrank, zusammen mit anderen Relikten aus meiner Kindheit. Wenn ich sentimental werde, krame ich mir den Karton hervor, sehe mir den Inhalt an und schwelge in Erinnerungen.“
Beckett lachte laut auf.
„Was ist denn so lustig?“
„Sie sind Linus!“
„Bitte?“
„Castle, sie sind Linus, der Typ aus den Peanuts, der immer mit der Schmusedecke rumläuft.“
„Was? Ich… Nein, das bin ich nicht!“
Castle’s entsetzter Gesichtsausdruck brachte Beckett noch mehr zum Lachen.
„Und wie Sie das sind.“
Jetzt war ihr Partner beleidigt.
„Ich hätte Ihnen das nicht erzählen sollen.“
„Keine Sorge, Ihr Geheimnis ist bei mir sicher.“
„Hmpf!“
Die nächsten paar Minuten arbeiteten die beiden schweigend und konzentriert, Castle schien es durch die Arbeit besser zu gehen, es lenkte ihn von seinen Schmerzen ab.
Plötzlich stand Beckett auf und streckte sich, das lange Sitzen und konzentrierte Lesen forderte mal wieder seinen Tribut. Castle konnte nicht umhin, wohlgefällige Blicke über ihren schlanken Körper gleiten zu lassen. Aber als Kate sich zu ihm umdrehte, sah er schnell zurück auf die Papiere in seiner Hand. Dennoch hatte sie seinen Blick bemerkt, allerdings fürchtete sie sich, diese Spannung zwischen ihnen anzusprechen. Genauso, wie sie sich davor fürchtete, den Kuss zur Sprache zu bringen. Also tat sie so, als wäre nichts, dehnte sie sich noch einmal ausführlich und kehrte dann auf ihren Platz zurück, um weiter zu arbeiten. Sie arbeitete die restlichen drei Seiten durch und griff dann mutlos nach dem nächsten Packen. Unvermittelt stach ihr etwas ins Auge.
„Castle, sehen Sie sich mal das hier an. Ich habe hier ein paar Bankauszüge, sie hatte jeden Monat ungefähr die gleichen Einnahmen und Ausgaben. Der SonCubano Club hat sie gut bezahlt, trotzdem war sie verschuldet, hat jeden Monat ihren Dispo voll ausgeschöpft. Und dann fingen vor zwei Monaten plötzlich diese Zahlungen an. Unregelmäßig hohe Beträge, keine regelmäßigen Zeiten, aber immer dreimal im Monat. Und immer ist es die Gesamtsumme von sechstausend Dollar.“
„Zeigen Sie mal her.“
Castle nahm Beckett die Bankauszüge aus der Hand und las aufmerksam die Kontobewegungen durch.
„Der Absender ist nicht vermerkt, nur eine Kontonummer. Wer immer diese Zahlungen geleistet hat, der Veranlasser hatte bestimmt einen guten Grund, unerkannt bleiben zu wollen. Und warum immer diese uregelmäßigen Zahlungen? Und warum immer sechstausend Dollar?“
Rick dachte nach.
„Ich wette, die CIA hat was damit zu tun. Vielleicht war Sie eine Informantin und hat ihren Chef bespitzelt. Der Zeitpunkt der Überweisung und die Höhe der Beträge variierten dabei je nach dem Zeitpunkt und der Brisanz der gelieferten Information.“
Kate sah ihn an.
„Ernsthaft? Diese Theorie schon wieder? Sind Sie das nicht mal langsam leid?“
„Statistisch gesehen habe ich irgendwann damit Recht.“
„Na sicher.“
Castle seufzte.
„Ich bin von Skeptikern umgeben.“
„Das nennt man Polizeiarbeit.“
„Hmpf!“
Nehelenia- Co-Admin
- Anzahl der Beiträge : 532
Anmeldedatum : 26.04.13
Seite 1 von 2 • 1, 2
Ähnliche Themen
» Was Sat 1 mit Castle angestellt hat
» Richard Castle (Bio)
» Was haltet ihr von einem Castle RPG
» Castle Staffel 5 vorbestellen
» New Season 5 Castle Photos!
» Richard Castle (Bio)
» Was haltet ihr von einem Castle RPG
» Castle Staffel 5 vorbestellen
» New Season 5 Castle Photos!
Seite 1 von 2
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
Sa Jul 19, 2014 5:08 am von RickCastle
» Nathan singt
Do Jun 26, 2014 10:07 am von elli_shaw
» 15 x 06 Smells like Teen Spirit / TBA
So Jan 12, 2014 4:44 am von Nehelenia
» Diskussionsthread zu 15 x 06
So Jan 12, 2014 4:43 am von Nehelenia
» 14 x 06 Dressed to Kill / TBA
So Jan 12, 2014 4:30 am von Nehelenia
» Diskussionsthread zu 14 x 06
So Jan 12, 2014 4:22 am von Nehelenia
» 13 x 06 Limelight / TBA
So Jan 12, 2014 4:15 am von Nehelenia
» Dikussionsthread zu 13 x 06
So Jan 12, 2014 4:12 am von Nehelenia
» 12 x 06 Deep Cover / TBA
So Jan 12, 2014 4:08 am von Nehelenia